Start einer leichten Ballonsonde

am 

21. Juli 2012 bei A36




Anlässlich der diesjährigen Grillparty auf unserem Gelände am Bollenberg fand zugleich ein Ballonstart statt. Mit einer Gesamtmasse < 600g für Nutzlast und Ballon war dieser Start nicht anmeldepflichtig und konnte daher ohne lästigen Zeitdruck vorbereitet und durchgeführt werden. Dies hatte letztendlich zur Folge, dass der Ballon  zum erstenmal pünktlich zur geplanten Startzeit zwischen 12:00 und 12:30 seine Fahrt am Bollenberg begann. Die Nutzlast bestand aus dem bereits mehrfach bewährtem kombinierten GPS-Modul mit einem 50mW 2m Sender und unübertroffen leichter J-Antenne, die mit Fallschirm und einem simplen Latexluftballon von 1,80m Maximaldurchmesser, wie er im einschlägigen Partyzubehörhandel zu kaufen ist, auf Fahrt geschickt wurde.


Startvorbereitung mit Michael (DL6iAK), Sondenjäger Franz (DJ7KL), Werner und Mathias (DH7AHO)


Als Sondenjäger konnten wir wieder den Altmeister schlechthin, Franz DJ7KL, gewinnen. Wenn die Nutzlast in bergungsfreundlichem Gelände herunterkommen sollte, dann war sie schon so gut wie geborgen, denn Franz fällt die Nutzlast meist schon fast vor die Füße ...

Ein weiterer Vorteil eines kleinen Ballons, zum Befüllen reicht auch eine kleine 10 Liter Flasche Helium, die problemlos transportiert werden kann. Die Ballonhülle ist hart wie die eines Kinderluftballons und ist daher auch nicht so empfindlich, wie die eines  Wetterballons.  Entsprechend erreicht er aber auch nicht die Höhen eines Wetterballons, da er nicht so elastisch ist und so auch nur geringfügig über seinen angegebenen Maximaldurchmesser überdehnbar ist.





Können unsere zwei Mann den mächtigen Auftrieb des Ballons bändigen ....?

Die Sonde mit Antenne wog gerade einmal 380g, der Ballon wurde ca. auf 1m Durchmesser aufgeblasen und hatte damit ein Volumen von  520 Liter mit einem geschätzten Auftrieb von >0.5kp, der auch offensichtlich ausreichte das Gefährt abheben zu lassen.



Und da geht er dahin ...




...auf dem Weg zur Jagst

Spannend wie immer - wie lang hält die Hülle und wohin geht die Reise, halten die Batterien, fällt die Sonde aus ...


Gedränge im 'Kontrollzentrum'


Live Verfolgung Sondenstandort und Datenmonitor
Nach ca. 2 Stunden Fahrt platzte die Hülle auf ca. 12180m Höhe bei Ohringen. Die Sondendaten konnten durch DG3IAP (Nähe  Pforzheim) bis auf eine Höhe von 557m direkt aufgenommen werden. Mit Hilfe des DBTS-Systems an der DHBW konnte so im 'Kontrollzentrum' am  Bollenberg fast die gesamte Ballonfahrt live direkt verfolgt werden. Die endgültige Landung erfolgte Sekunden später auf ca. 420m Höhe in einem Kornfeld oberhalb der Jagst. Sondenjäger Franz schon zur Stelle,  meldete dann auch wie nicht anders  erwartet kurz nach der Landung den Erfolg seiner Bergungsmission.



Gesamtfahrt der Ballonmission vom 21 Juli 2012
Noch ein paar Daten zur Fahrt:


Höhenprofil über der Fahrtzeit

73' de Michael DL6iAK