DP7X  

CQWWDX CW 2020 SOA HP 15m

Bericht von Michael DL6IAK





Band QSOs doppelt DXCCs Zonen Punkte
15m 1010 8 117 36 2475
 
Result = 2475 * (117 + 36) = 378.675


Nach einiger Diskussion ob 20m oder 24h Classik, habe ich mit Harry auf 15m Highpower Assisted geeinigt, das versprach dieses Jahr wieder etwas mehr mehr Spassfaktor  und das bei überschaubaren Betriebszeiten. Leider stimmt bei DP7X das SWR auf 15m nicht ganz, da es den Erregerdipol etwas verbogen hatte, naja knapp unter  1:2,0 , die Röhren PA verkraftet das.

Samstag morgens um 6:00 UTC kurz vor Sonnenaufgang gings los, die ersten Signale aus Fernost sind gerade zu hören. Bei aktiver Sonne hatte man noch vor Jahren am frühen Vormittag schöne Runs nach JA auch mit hoher Taktzahl, dies geht schon lange nicht mehr, aber es landeten doch schon wieder mehr Japaner im Log, Licht am Ende des Tunnels, auch wenn es noch etwas spärlich aus Nippon nippte. Im Osten sind die Japaner das einzige große 3 Punkte Reservoir ausser UA0/UA9, wobei die UAs in der Regel nicht Schlange stehen, wie die JAs, wenn's mal wieder läuft. Vormittags dann viele Zone 16-QSOs mit Russen und Ukrainern, eher beschaulich und  die ersten 200 QSOs waren dann auch erst ca. 11:00 UTC im Log. Ich versuchte schon einmal so viele EU-Multis wie möglich einzusammeln. Ist schon interessant, wenn man um einen LX oder UA2 ansteht oder sich freut, endlich einen Franzosen oder Schweizer im Log zu sehen. Die beiden VK-Zonen hatte ich dann doch schnell im Sack auch ZL war kein Problem. Und die nur kurz erreichbare Zone 19 hat sogar bei mir vorbei gesehen. Im Osten und im Hellen fehlte dann nur Zone 34 und 36 in Afrika, dabei blieb es dann auch bis zum Ende des Kontest. Hoffnung hatte ich noch auf Zone 1 (Alaska) und 31 (Hawai).

Endlich Ende der Beschaulichkeit, die Bandöffnung in die USA, wird sie kräftige Signale liefern? Erst zaghaft bemerkbar durch die ersten Clustermeldungen und einige Big Guns die schon mal Ihre Lampen nach EU gerichtet hatten, gings dann zackig zur Sache. Leider darf man die Multis zwischendurch nicht vergessen, sonst hat es mit der Abrechnung am Ende auch nicht hin. Das unterbricht dann immer die Runs, aber man muss schauen, dass man früh im Pile Up dabei ist, sonst ist es besser zu warten und hoffen, dass der Multi nicht untergeht. Ab 16:00 UTC gehen dann relative schnell die Lichter aus. Das proppenvolle Band verliert schnell zuerst die leiseren Signale, die stärkeren Stationen können noch eine Weile gegen die ansteigende Dämpfung mithalten aber spätestens nach einer halben Stunde ist dann auch hier Zapfenstreich.

Zwischenstand nach ca. 12h Betrieb

   508 QSOs   102 DXCCs     36 Zonen und      1194 Punkte = 1194 * (102 + 36) = 164.772

Harry lag punktemäßig leicht vorne, er hatte zwar weniger QSOs dafür aber mehr Multis, aber bei den Zonen war er auch nicht erfolgreicher. Naja, kommt ja noch ein Tag.

Wieder ca. 6:00 UTC im Startloch, mal sehen ob ich die Scharte mit den Multis auswetzen würde können.  Die ersten 200 QSOs haben schon mal eine halbe Stunde länger gedauert und bis dahin hatte ich auch erst 8 Multis nachgeholt, wobei Harry glaube ich um die 17 vorgelegt hatte. Das sah nicht gut aus. An der Zonenfront tat sich nichts, die Afrikaner sind irgendwo anders, jedenfalls nicht hinter dem (Amateur)funkgerät. Also bleibt noch Hoffnung auf Zone 1 und 31. Ansonsten gefühlsmäßig morgens ähnliche Bedingungen wie am Tag zuvor. Dran bleiben, denn Harry wird auch versuchen die QSO Zahlen nach oben zu bringen. Langsam ging das Band in die USA auf, allerdings liefen trotz aktiven Stationsangebots aus W meine eigenen Anrufe nicht so gut wie gestern. Also die Bandmap abarbeiten, immer durch und abschätzen, ob man gleich punktet. Am besten hört der Anrufer gerade auf zu rufen, dann ist das QSO in der Regel eine Sekundensache. Nur die Zeit über das Angebot zu scrollen bis man einrastet bestimmt den Takt. So auf ca. 90 QSOs/ Stunde bin ich mit der Methode gekommen. Wenn man selber ruft und das Anrufpileup sich in Grenzen hält (der reine Horror, wenn alle nahezu auf der gleichen Frequenz einschlagen) geht es aber schneller. Irgendwann ging es dann auch wieder mit selber rufen. Alaska zeigte sich dann im Cluster, aber leider auch nur dort und KH6 leuchtete auch noch ganz zum Ende in der Bandmapauf auf, wo es auch wieder verschwand, also war es diesmal halt nix. Dann graute das Band auch wieder pünktlich ab 16:00 UTC  langsam aus. Mit 117 DXCCs, 36 Zonen und knapp über 1000 QSOs klang der CQWWDX CwW 2020 dann aus.

Fast soviele QSOs wie 2015, aber  weniger Multis.

Viel ab zu bauen gab es nicht, diesmal hatte ich einmal die Comfortzone für mich. Das Endergebnis lag dann knapp vor Harry, da ich ca. 50 QSOs mehr im Kasten hatte, die den Multivorsprung neutralisierten.

Es hat wieder ein Haufen Spass gemacht und die Entscheidung 15m zu machen, nachdem wir die letzten beiden Jahre wegen mangelnder Bandöffnung auf 20m ausgewichen waren, habe ich nicht bereut. Es war  sehr abwechslungsreich, naja der I-Punkt wäre, wenn man vormittags wieder die Japaner im Pile Up hätte, aber es kann ja nur besser werden.

cul

Michael


Rig
K3
SB1000 /mod. GS31
OB 18-6


cul es awdh 2021

Michael   

Bericht von Harry DK2GZ

Hier das Ergebnis:

 

 

CQWWCW Summary Sheet

 

Start Date : 2020-11-28

 

CallSign Used : DK2GZ

Operator(s) : DK2GZ

 

Operator Category : SINGLE-OP

Assisted Category : ASSISTED

Band : 15M

Power : HIGH

Mode : CW

Default Exchange : 14

Gridsquare : JN49GB

 

Software : N1MM Logger+ 1.0.8465.0

 

Band     QSOs     Pts        ZN   Cty  Pt/Q

   21         951      2246      36   129   2,4

Total        951      2246      36   129   2,4

 

Score : 370.590

 

Hier ein kleiner Bericht:

 

Da der VHF Marconi leider aufgrund defekter Antennenanlage für mich ausgefallen war, stand der CQWW als direkter Vergleich mit Michael, DL6IAK vor der Tür.

Die ZZ-750 PA hatte seit dem CQWW 2019 die Tage im Keller verbracht, allerdings musste die Kaltgerätebuchse noch instandgesetzt werden. Ich hatte letztes Jahr wohl zu kräftig den Stecker in die Buchse gedrückt und dadurch war das Plastik gebrochen. Mittels Heißkleber wurde die Buchse am Sonntag vor dem Contest notdürftig repariert. Der anschließende Test am Dummy-Load zeugte von einer erfolgreichen Reparatur, nur der Dummy hat es nach eindeutigem Brandgeruch leider nicht überstanden. Weitere Abstimmversuche mussten daher unterbleiben. Zur Sicherheit hatte ich auch die KPA500 im Kofferraum, falls es doch Probleme geben sollte. Die PA schnurrte den ganzen Contest vor sich hin. Ich musste über das gesamte Wochenende nicht ein einziges Mal nachstimmen.

 Bereits am Freitagnachmittag bin ich nach dem QRL mit TRX und PA auf den Bollenberg, um zu überprüfen, ob zumindest die KW-Antenne einsatzbereit ist. Ebenso wollte ich checken, ob single Band 15 Meter überhaupt in Frage kommt. Ich hatte allerdings nur noch eine Stunde Tageslicht, aber die Bedingungen nach U.S.A. waren vielversprechend.

 Auf der Rückfahrt hatte ich noch mit Michael telefoniert, um festzulegen welches Band es nun werden sollte. Kurz kam noch der Gedanke auf in der Classic Klasse teilzunehmen, aber die gibt es leider für single band nicht. Da Michael sein Ziel den FC endlich mal zu erreichen bereits in der Tasche hatte, war er bereit sich auf das mögliche Abenteuer 15 Meter einzulassen. Wir verabredeten uns um 06:00 UTC qrv zu sein. Er gab aber noch zu bedenken, dass der 15 Meter Strahler seiner Antenne verbogen ist und ein etwas schlechtes SWR habe. Die Röhren-PA nimmt es da aber nicht so genau.

Während der Gasofen die Hütte aufwärmte wurde der Generator angeschlossen, der Mast hochgekurbelt und die Station aufgebaut. Kurz nach 06.00 UTC war ich dann am Samstag qrv.

Einzig das Audiokabel für die QSO-Aufzeichnung hatte ich vergessen einzustecken.

Der DXer in mir hatte die Bandmap nur auf neue Multis geschaltet und ich verbrachte die überwiegende Zeit damit neue Zonen und Länder ins log zu bekommen. Gefühlt war es trotzdem recht kurzweilig, aber es leidet wie immer die QSO-Rate darunter.

 Gegen 14:00 UTC begann die gute Öffnung nach U.S.A. und die Rate ging für meine Verhältnisse deutlich nach oben.

 

Tag 1:

Max Rates:

2020-11-28 1351Z - 4,0 per minute  (1 minute(s)), 240 per hour by

2020-11-28 1553Z - 2,8 per minute  (10 minute(s)), 168 per hour by

2020-11-28 1607Z - 2,0 per minute  (60 minute(s)), 122 per hour by 

 Gegen 17:00 UTCc habe ich den Weg nach Hause angetreten, und es standen 483 QSOs aus 36 Zonen und 118 Ländern mit insgesamt 176.946 Punkten auf der Uhr.

Sonntagmorgen auf der Anfahrt zum Contest QTH wäre ein Wildwechsel fast ins Auge oder die Scheinwerfer gegangen. Gott sei Dank hat es das eine Reh noch vor das Auto geschafft und das zweite Reh behielt es vor neben dem Auto herzulaufen.

 Der Sonntag stand ganz unter dem Fokus die Bandmap nach QSOs und nicht nur nach Multis zu scannen. Irgendwie hatte ich aber von 10:00 bis fast 12:00 UTC einen kleinen Durchhänger und kam nicht so richtig auf Touren.  Auch die angepeilten 900 QSOs schienen schwierig zu werden.

Aber die erneute Öffnung nach U.S.A. wendete das Blatt und nachdem die 900er Marke übersprungen wurde, war das nächste Ziel die 950 zu überschreiten. Insgesamt wurden über 400 QSOs mit U.S.A. gemacht.

Da meine Lampe nicht die hellste auf dem Band ist und ich nicht untergehen wollte, legte ich die RUN-QRG eher in die 21.080 bis 21.105 Region. Unterhalb der 21.025 läuft man auch Gefahr, dass nur Extraclass Lizenzen aus U.S.A. anrufen können/dürfen. Auch der ein oder andere Multi aus der Karibik zieht es vor oberhalb von 21.100 zu arbeiten. Die Bandmap sortiere ich oft nach Beamrichtung, damit die relevanten Multis in der richtigen Reihenfolge stehen. 

Wie bereits am Samstag schloss das Band aber sehr schnell nach Sonnenuntergang und die 1.000 QSOs schienen nicht mehr machbar zu sein.

In Bezug auf die Multis habe ich mir nichts vorzuwerfen, dass passt, ein paar QSOs mehr sollten eigentlich über die zwei Tage schon möglich sein. KH6 und KL7 waren hier absolut nicht hörbar.

Ein paar Multis sind mir aber dann doch durch die Lappen gegangen (z.B. OD5, A4, EX, und innerhalb EU schwer erreichbar waren GW und GJ). Bei den ganz wilden pile-ups hat es geholfen nicht direkt auf zero beat anzurufen. Der OB9-5 mit seinen 2 Elementen auf 15 Meter erstaunt mich immer wieder, dass ich mich doch gegen die Big Guns durchsetzen kann.  

DH8BQA habe eigentlich nie in den pile up nach Mutltis gehört habe, entweder war der vor oder nach mir zu Gange. DL2ARD und DL2SAX schon mal öfter. Und DR1A nur bei den wirklich seltenen Multis.

Die anschließende RBN Analyse zeigt auf, dass ich Richtung Westen mit DP7X und DH8BQA in etwa mithalten kann, ganz anders die Analyse Richtung Osten. Da bin ich deutlich schwächer. Man könnte glauben, dass die PA in Richtung Osten immer ausgeschaltet war, was aber nicht der Fall war. Denke das liegt am QTH, denn Richtung Westen habe ich leicht abfallendes Gelände und Richtung Ost steigt es doch leicht an.

 

Gefunkt wurde mit:

Elecraft K3

ZZ-750 (1x GU74B)

Optibeam OB 9-5 @12 Meter Höhe

 

73 de Harry, DK2GZ