DP3A/P  - CW Kontest Juni 2012 

Was am Bollenberg geschah - CW Filedday 2012 

Eines der CW-Highlights im jährlichen Contestgeschehen ist für uns der CW Fieldday.Bereits letztes Jahr wurde das eigen-entwickelte Loggingprogramm von Michael verwendet, welches aufgrund der Erfahrungen des Vorjahres einige neue Features erhalten hatte. Eine wesentliche Weiterentwicklung stellt sicherlich hierbei die Verarbeitung der RBN-Spots dar.Da der FB23 aus den vergangenen Jahren nicht mehr zur Verfügung stand wurde nach einer Alternative für die High-Bands gesucht und schließlich konnte auch die Wunschantenne seit Jahren, ein Cushcraft A3S, günstig gebraucht bezogen werden.Der Aufbau erfolgte, regelkonform, ab Freitag 17:00 Uhr durch tatkräftige Unterstützung von DG1IU, DF4PS und DL6IAN.

Bernd, Petra und Karheinz nach vollbrachter Aufbauhilfe

Aus den Nachlass von DJ4PI wurde für den A3S der Kurbelmast verwendet, die Doppelzepp kam wieder auf den bewährten Alu-Schiebemast des OV A36.Der A3S musste noch komplett zusammengebaut werden, aber nach rund 2 Stunden war die Antenne in der Luft. Etwas eine Stunde später stand auch die Doppelzepp. Messungen mit den Antennenanalyzer am A3S zeigt speziell auf 15 Meter einen etwas merkwürdigen Anpassungsverlauf. Ein kurzer RBN-Vergleichstest wurde noch durchgeführt und hierbei mussten wir feststellen, dass das Toshiba Notebook von Michael nicht ganz einstrahlfest ist. Schnell wurde noch abgesprochen, wer denn nun was am Samstag für den weiteren Stationsaufbau mitbringen durfte. Das SWR der A3S hatte mir aber keine Ruhe gelassen und nach kurzer Recherche im Internet in der Nacht von Freitag auf Samstag deutete auf richtungsverkehrte Traps(180 Grad gedreht) hin. Also musste der A3S am Samstag nochmals überprüft werden. Tatsächlich war dann auch ein Trap im Direktor falsch montiert und danach stellte sich die erwartete Resonanzkurve sofort ein. Michael brachte sein großes 17 Zoll Asus Notebook mit, welches einstrahlfest ist, aber leider machte das Netzteil etwas QRM im RX des K3. Daher wurde mein IBM-Notebooknetzteil mit dem Asus betrieben, nachdem wir zuvor dessen Batterie ausgebaut hatten, da wir nicht sicher waren, ob die geringere Spannung auch das Asus laden würde. Noch ein paar Ringkerne auf verschiedene Leitungen und wir waren startbereit. Mittlerweile waren aber die Batterien für die Stromversorgung soweit mit der Spannung abgefallen, dass wir auch den Generator anwerfen mussten. Dieses Mal hatten wir einen kleinen, sehr leisen, Honda EU10i der auch im RX keinerlei QRM verursachte. Das kann man nicht von allen auf inverter-technologie basierten Generatoren erwarten. 

Die Doppelzepp

Der Start lief sehr zäh und wir schauten uns fragend in die Augen warum? Irgendwie ist man mit den vielen RBN-Spots wohl am Anfang etwas überfordert und sieht vor lauter Wald die Bäume nicht und fängt an hektisch über die Bänder zu springen, damit die verdammten roten Meldungen weniger werden. Aber gerade in den ersten 60 Minuten ist das der Kampf David gegen Goliath. Manche sagen wohl auf Information-Overkill dazu. Ich denke aber, wir haben einen strategischen Fehler gemacht: Michael ist auf den UKW-Wettbewerben eindeutig der bessere Sprinter, ich bin eher der Dauerläufer, und wenn wir halt den Dauerläufer die erste Stunde loslaufen lassen und der Sprinter nur zuschauen darf kann das nicht gut gehen. Anders herum hätten wir es machen sollen. Vielleicht wollte uns der falsch herum gedrehte Trap uns zuvor einen Hinweis gegen: Jungs umdrehen müsst ihr das, umdrehen sage ich, Michael startet und Harry schaut erst mal zu! Irgendwie lief es dann aber doch mit der Zeit besser und wir konnten durch ein neues Feature im Programm mal schnell die Konkurrenz beobachten. Schon eine feine Sache, mal schnell DL0XM/P oder DR0W/P usw. eingeben und man ist im Bilde auf welchem Band die denn gerade funken. Aber Vorsicht hierbei nicht das eigene Funken vernachlässigen. Gegen 01:30 Uhr kam dann Murphy zu Besuch. Err 12Volt am K3, d.h. Die 100 Watt PA geht auf stand by und Du bist nur noch mit 12 Watt unterwegs. 

Ein Kontest mit Einsichten !

So sahen die sechs armen Steckerstifte (oben Mitte) aus, die den ganzen Strom (ca. 18A) für die PA tragen müssen, 
eine Säuberungsaktion war am Ende erfolgreich ist aber keine dauerhafte Lösung

Also den K3 von Michael abgebaut und schnell meinen K3 ins Rennen geschickt. Leider hat mein K3 keinen eingebauten Tuner und die schnellen Bandwechsel sind dann nicht mehr so komfortabel zu machen. Während ich mit dem Ersatz-TRX weiter mache sucht Michael im Internet nach Lösungsvorschlägen für den Fehler. Gesucht, gefunden, die Kontakte am KIO3-Board scheinen das Problem zu sein. Michael baut kurzerhand den K3 auseinander und überprüft die Kontakte. Nach einer Stunde scheint sein K3 wieder ohne Fehlermeldung zu gehen. Also wieder alles zurück. Mein K3 raus und den K3 von Michael wieder rein ins Rennen. Dieser läuft dann auch ein paar Stunden ohne Probleme, bis wieder der Fehler auftaucht, also von vorne, Michaels K3 raus und meinen wieder rein in die Verkabelung. Zwischenzeitlich haben wir einen kleinen Turmbau zu Babel links vor uns stehen. K3 von DK2GZ, darauf ein MFJ-993 Autotuner und darauf der K3 von DL6IAK. Das ganze Spiel haben wir wohl dann vier Mal so machen dürfen. Damit es nicht langweilig wurde, meinte dann Sonntagmittag auch die GSM-Zelle von Fonic jetzt ist gut mit Internet und wir konnten uns nicht mehr einwählen und mussten die deutlich langsamere E-Plus Zelle von Aldi verwenden. Aus Erfahrung hatten wir jedoch nahezu alles doppelt und dreifach an Board, TRX, Autotuner, Rechner, UMTS-Stick usw.

Gegen Ende war es dann eine kleine Kraftanstrengung die 900 QSO-Marke zu knacken und die Multi-Ausbeute in etwa auf den Niveau von 2011 zu bringen.