Wie jedes Jahr, waren wir natürlich auch in 2014 wieder dabei. Auch Michael freute sich wohl schon ganz auf den Kontest, da bisher ja die UKW-Wettbewerbe in 2014 noch nicht zu seiner vollsten Zufriedenheit bestritten wurden.
Meine Zufriedenheit war schon seit Wochen auch etwas eingeschränkt, da mein Saab, Bj. 1998, schon den ganzen Mai über mit der Benzinzufuhr etwas auf Kriegsfuss stand. In den vergangenen vier Wochen musste deswegen schon drei Mal die Mitgliedschaft bei den gelben Engeln unter Beweis gestellt werden. Nach dem 2. Mal wurde daraufhin die Benzinpumoe erneuert, was noch relativ schnell über die Bühne ging. Etwa eine Woche später war dann das Rückschlagventil in der Benzinleitung dran. Dieses kleine Teil hatte dann aber über zwei Wochen Lieferzeit.
Daher war ich für über zwei Wochen nur noch mit meiner Vespa, Bj. 1988, mobil. Als am Donnerstag das Ersatzteil gegen Mittag eintraf, war ich guter Hoffnung doch noch am Freitag wieder alles per Auto auf den Bollenberg zu transportieren.
Wie im letzten Jahr war auch wieder geplant, den tollen Kurbelmast von DG1IU, Karlheinz zu verwenden. Nun hatte aber leider auch das Auto mit der Anhängerkupplung von DG1IU eine Woche vor dem Kontest das zeitliche gesegnet und wir standen vor der Frage, wer hat ein Auto mit Anhängerkupplung, damit der Mast auf den Bollenberg kommt. Es kam aber die Entwarnung von Karlheinz, dass er wohl bereits am Montag vor dem Kontest ein neues Auto mit Anhängerkupplung hat.
Somit waren alle Transportprobleme gelöst und wir konnten wie geplant am Freitag um 17:00 Uhr mit dem Aufbau beginnen.
Nachdem auch das Problem mit dem Oberlager gelöst wurde, stand der A3S um 20:00 Uhr Ortszeit und wir beschlossen die Doppelzepp am Samstag noch in Stellung zu bringen.
Kurbel .... kurbel
Gegen 12:00 Uhr am Samstag wurde dann die Doppelzepp, in bisher ungewohnte Höhen, am Kurbelmast befestigt und der Stationsaufbau konnte beginnen. Für ein bequemens Loggen war das alte 17 Zoll Asus Notebook von Michael vorgesehen. Diese lief jedoch noch unter WinXP und Windows meinte es wäre kein gültiges Betriebssystem auf dem Rechner installiert. Sollte eigentlich kein Problem darstellen, war es aber dann doch, denn der K3 wollte einfach über die serielle Schnittstelle nicht mit Loggingprogramm kommunizieren. Ob es nun doch am USB/RS232 Wandler, oder an dem ungültigen Betriebssystem, lag wollten wir nicht weiter ergründen und mussten uns halt dann mit 13 Zoll Bildschirmdiagonale begnügen.
Festgelegt wurde, dass Michael beginnen wird und wir uns dann so alle zwei Stunden abwechseln. Also begann Michael um 16:00 Uhr mit den ersten QSOs. Nach rund 20 Minuten war er absolut unzufrieden mit den bisherigen Verlauf und auch der noch stattfindende LZ open Kontest stiftete für einige Verwirrung. Daher wurde nochmals kurz die Ausschreibung auf der DARC-Seite aufgerufen und siehe da, wir waren eine Stunde zu früh ins Rennen gegangen!
Aber auch die erste richtige Stunde war nicht so toll, aber da hatten wir in den Vorjahren auch immer unsere Probleme, rufen oder Bandmap arbeiten ist hier die Frage. Die folgenden Stunden liefen dann doch recht gut und gegen Mitternacht waren wir von der QSO-Zahl rund eine Stunde dem Ergebnis von 2013 voraus. Auch die Multiausbeute konnte sich sehen lassen und wir hätten nie gedacht, dass wir unser bestes Multiergebnis, aus 2013, dieses Jahr noch überbieten werden könnten.
Kurz nach Sonnenaufgang war die Spannung der zwei neuen 100AH Batterien soweit abgesunken, dass wir doch den kleinen 2-Takter anwerfen mussten, um die Batterien nachzuladen. Leider hatten wir durch den kleinen Moppel etwas Störungen auf 20 Meter aber die anderen Bänder waren QRM-frei.
Die zwei neuen 100AH Batterien
Die restlichen Stunden wurde wieder fleißig die Bandmap durchgeklickt und Multis, wenn immer möglich, sofort versucht zu arbeiten. Eigentlich brauchen wir in dieser Betriebstechnik überhaupt keinen VFO-Knopf mehr, da durch das Revers Beacon Netzwerk, immer etwas in der Bandmap zu arbeiten ist. Um der Informationsflut Herr zu werden, hat Michael einige Funktionen ins sein Loggingprogramm eingebaut, die das Leben doch ungemein erleichtern. Trotzdem verkommt diese Art des Betriebs doch immer mehr zu einem Computerspiel und die Fähigkeiten des OPs treten mehr und mehr in den Hintergrund.
Warum wir immer wieder in den QSO-Zahlen den Wettbewerbspartnern hinterher rennen müssen, schieben wir dieses Jahr einfach auf die falsche Brille von Michael, der meinte mit dieser Standard-Brille aus dem Regal des Discounters wären alle Zeichen auf dem Bildschirm und der Tatstatur so verschwommen. Bei diesem Handicap ist natürlich flottes QSO-Eingeben nicht möglich hi. Michael will sich aber demnächst eine Brille anfertigen lassen, die seiner derzeitigen Sehschärfe entspricht. Die Konkurrenz sei also gewarnt.
Der Abbau verlief wieder problemlos und um 19:00 Uhr war wieder alles verstaut und wir traten die Heimreise an.
Bedanken möchten wir uns diess Jahr bei:
DG1IU, der immer zu Stelle ist und uns seinen Mast zu Verfügung stellt
DF9IX, der bei Auf- und Abbau jedes Jahr zur Stelle ist
DF9IK, der beim Aufbau und der Stromversorgung für die neuen Batterien uns unterstützt hat.
Ein erfolgreicher Kontest sind nicht nur die Operateure, sondern immer auch die Akteure im Hintergrund die zum Gelingen des Ganzen beitragen.
73 de Harry, DK2GZ und Michael, DL6IAK