Ein
Versuch war es wert:
die provisorische Dreiband Moxon
Terminkollisionen am
CW-FD sind quasi vorprogrammiert, die XYL hat am 5. Juni, und ich
selbst
habe am 3.Juni Geburtstag. Nur gut, dass die gute Fee mir
einen Wunsch frei gibt, so dass es bisher eigentlich stets
geklappt hat, zusammen mit Harry DK2GZ den CW-FD zu bestreiten. Am
Freitagabend hatten wir noch Besuch, so dass ich am provisorischen
Aufbau
der Doppelzepp nicht helfen konnte. Harry hatte inzwischen mit
tatkräftiger Unterstützung von Klaus
(DF9IC) und Karheinz DG1IU wichtige Vorarbeit geleistet.
Freitagvormittags war es mir noch gelungen, den Moxon-
Dreibandbeam
einigermaßen auf 20/15/10m resonant zu bekommen. Die Resonanzen
der
Drahtschleifen jeweils alleine stimmten mit den berechneten
Frequenzen ziemlich gut überein, jedoch zeigte sich,
dass beim Zusammenschalten mehrerer
Moxonschleifen die Resonanzen der innen liegenden
Schleifen stark beeinflusst werden. So stieg bei den ersten
Versuchen, die Resonanz der 10m Schleife von zunächst 27.9 auf
über 30MHz an, 15m erhöhte sich auf 22,5 MHz, nur die 20m
Resonanz blieb
unbeeindruckt. Bei den ersten Versuchen, hatte ich zunächst
alle gespeisten Elemente in einem Speisepunkt
verbunden. Im nächsten Versuch verband ich die gespeisten
Elemente mit einer 66 Ohm symmetrischen Speiseleitung. Die Einspeisung
erfolgte zunächst innen bei der 10m Schleife. Die Resonanzen
waren etwas weniger verschoben, aber immer noch inakzeptabel. Ein
befriedigendes Ergebnis ergab sich erst beim Wechsel der Einspeisung an
das äußere Ende beim 14MHz System. Auf 1,50m
Höhe im Garten sah das SWR jetzt auf allen
Bändern akzeptabel aus, so dass ich neugierig war, wie
es sich in ca.. 10m Höhe auf dem Schiebemast
verhalten würde. Mit Moxons hatte ich ja schon
während meiner Kolumbienaufenthalte herum gespielt und stets
einen deutlichen Vorteil gegenüber (meinen) Zepp- oder
Vertikalantennen festgestellt. Da der Aufbau mit Fieberglasstiprouten
und Aluminiumdraht zu einer extrem leichten Antenne führt
(<4kg), sollte diese Antennenform ideal für den Aufbau
mit einem Aluminiumschiebemast sein.
Samstags traf ich dann nicht wie geplant um 10:00 sondern auch erst um
11:00, ziemlich zeitgleich mit Harry am Bollenberg ein. Der Abend zuvor
hat sich letztendlich doch bis 3:00 samstagmorgens hingezogen. Der
fehlende Schlaf machte sich doch am Ende bemerkbar, ins Glas hatte
ich aber vorsichtshalber nur sehr flach gesehen. Es war
trotzdem genügend Zeit vorhanden, die Moxon in Form und bedrahtet
zu
bekommen. Nach ca. einer Stunde war alles aufgespult und verdrahtet.
Der Schiebemast, der uns von Lothar DH1LC zur Verfügung
gestellt worden war, schoss mit der leichten Antenne geradezu in die
Höhe.Auch Karlheinz DG1IU war wieder als tatkräftiger
Unterstützer vor Ort. Der Rotor blieb wie auch letztes Jahr am
Boden. Leider fasste er nicht die dicken Rohrsegmente des Schiebemasts,
so dass wir diesen wie auch im Jahr zuvor, um zwei Segmente
verkürzen mussten. Zum SSB FD sollte vielleicht endlich einmal
eine geeignete Basisplatte vorhanden sein, womit wir ca. 3m
an an Höhe gewinnen könnten.
Der Aufbau erfolgte leider zum Teil bei Regen, so dass wir am Ende alle
etwas durchnässt waren. Aber insgesamt hatten wir mit dem
Wetter viel Glück. Die befürchteten Gewitter blieben
aus, lediglich in der weiteren Umgebung gab es immer einmal wieder
vereinzelt herübergrollende Gewitterzellen.
Die Resonanz des Moxonsbeams war auf 15m nahezu perfekt, auf
den anderen Bändern stets besser als 1:2, was locker
ausgetuned werden konnte. Der spannend erwartete Test mit Vergleichen
der Pegel über den RBN-Cluster, zeigte stets leichte bis
größere Vorteile gegenüber der 2*40m
Doppelzepp. Die Vorteile waren auf 20m am deutlichsten
ausgeprägt. Am S-meter des K3 ergaben sich bis zu 2 S Stufen
Signalunterschiede gegenüber der (logischerweise nicht
drehbaren) Doppelzepp. Soweit war ich eigentlich mit dem Ergebnis
zufrieden.
Michael
DL6IAK mit dem noch geerdeten Moxonbeam
Unsere
Solaranlage auf der Hütte war zuvor auch noch mit zwei neuen
Batterien
ausgestattet worden, die Harry kurzfristig besorgt hatte. Das kleine
Hondaggregat von Lothar, das wir im letzten Jahr zum Puffern
der
Batterien fast den ganzen Wettbewerb lang hatten durchlaufen lassen,
musste dieses mal nur
ein paar
Stunden in der Nacht laufen.
Zu Kontestbeginn waren wir jedenfalls startbereit, Harry begann den
Kontest, und ich habe mich erst einmal etwas auf der Bank im Freien
abgelegt, um etwas Schlaf nachzuholen. Im Vergleich mit dem
Vorjahreslog lagen wir eigentlich stets etwas zurück. Die
Bedingungen auf 10m waren durch Shortskips gekennzeichnet, ab und an
ein Multi, viele QSOs kamen nicht zustande. Da wir in der assisted
class
starteten, wurde relativ wenig selbst gerufen, meist wurde die
Bandmap auf- und abgearbeitet. Diese Betriebstechnik führt am
Ende zu guten Multiraten, ist bequem, geht aber deutlich auf Kosten der
QSO Rate, hier lagen wir auch meist einige hundert QSOs hinter der
Konkurrenz, was wohl auch dieses Jahr der Fall war. Wir diskutierten,
ob wir das nächste nicht einmal in
der sportlicheren unassisted class antreten sollten. Die
ist sicher anstrengender und fordernder. Mal sehen was daraus wird. Zum
Kontestblauf gab es eigentlich nichts besonderes
anzumerken. Wir machten dieses mal mehr Verbindungen in den Lower
Bands, als im Jahr zuvor, trotz des Moxonbeams. Das lag vielleicht auch
an den Bedingungen und Stationsangebot. Hier sind
wir auf das Ergebnis der anderen Stationen gespannt. Am Ende
blieben wir leider deutlich hinter dem Vorjahresergebnis, ca. 70 QSOs
und einige Multis weniger.
Zum Abbau traf wieder Karlheinz ein, so dass wir nach etwas mehr als
einer Stunde wieder alles abgebaut und verstaut hatten und dabei auch
noch trocken geblieben sind.
Was will man mehr ...
Hier das vorläufige Ergebnis:
IARU Region 1 FieldDay CW (DARC Rules) 2016
Klasse: low power assisted
Band
|
QSOs
|
QSOs
|
Mul
|
Pts |
160m
|
110
|
1
|
23
|
420 |
80m
|
176
|
1
|
38
|
644 |
40m
|
285
|
1
|
43
|
942 |
20m
|
248
|
1
|
62
|
762 |
15m
|
90
|
0
|
37
|
306 |
10m
|
21
|
0
|
13
|
66 |
all
|
930
|
4
|
216
|
3140 |
Final result = 3140 * 216
= 678.240
Gefunkt wurde mit:
Elecraft K3/100
2x40 Meter Doppelzepp
Dreiband Moxon Drahtbeam
Eigenentwickelte Contest-Software