CALL | LOCATOR | SPOTS |
DC4UI | JN49DA | 272 |
DG3IAP | JN48KV | 967 |
DG4SEX | JN58AK | 1 |
DG6UAI | JN49GB | 465 |
DHBW | JN49EA | 346 |
DK2GZ | JN48GW | 352 |
DM1SH | JN49GA | 645 |
DO7RSR | JN48AR | 56 |
DO8RP | JN58AJ | 357 |
IW4BET | JN54QL | 1 |
TEL09B1 | JN49JB | 219 |
Der Wetterballon fuhr bis
östlich von
Gunzenhausen in Mittelfranken - etwa 100 Kilometer Luftlinie und fiel
dort in
den großen Bromabachsee, leider
konnte die Sonde daher nicht geborgen werden. Sie flog zwar bei der
Landung
über den See nach Süden hinweg, machte dann aber eine 180
Grad Kehre und flog
wieder noch Norden in den See hinaus - Richtung Absberg/Enderndorf. Bei
der
Landung war ich in der Nähe (Pleinfeld), konnte aber die Sonde
nicht bis zum Aufschlag
im Wasser empfangen. Einerseits ist der See von Hügeln umgeben,
zum anderen war
die Abstrahlung des Gespanns diesmal recht gering. Trotzdem konnte ich
eindeutig sagen, dass der Niedergang im See erfolgte. Daher suchte ich
den
Segel-und Boots-Hafen von Ramsberg auf, um mich dort über eine
Bootsmiete zu
informieren. Aber oh Graus, der ganze Hafen war vereist, kein einziges
Boot
oder Schiff zu sehen, auch auf dem ganzen See nicht!
Ein
befahren des Uferbereichs ist
dort strengstens untersagt, selbst das Abweichen von vorgegebenen
Wanderwegen
-z.B. durch den Wald an das Ufer- ist verboten. Um der Landestelle
etwas näher
zu kommen, machte ich mich zu Fuß von Ramsberg aus auf der
Südseite des Sees
Richtung Westen auf den Weg. Der führte aber
größtenteils innerhalb des Waldes
entlang, ohne Blick auf den See. Als ich aber etwa in Höhe des
Landepunktes
war, machte ich mich Richtung Norden auf, um an das Ufer zu kommen.
Dort lag noch
ziemlich viel Schnee. Am Uferbereich angekommen, konnte ich sehr
entfernt den
roten Schirm und etwas Weißes auf dem See treiben sehen. Es sah
so aus, als ob
es ziemlich nahe des Nordufers wäre. Also machte ich mich auf,
wieder
schnellstens zum Auto in Ramsberg zu kommen, um auf die Nordseite nach
Absberg
zu fahren. Dort angekommen konnte ich das Signal der Sonde erstmalig
nach der
Landung wieder empfangen, aber nicht dekodieren. Aber die Peilung mit
einer Richtantenne
zeigte –jetzt entgegengesetzt- wieder auf den See hinaus. Mit dem
Fernglas war
der rote Schirm wieder schnell ausgemacht, aber OHNE etwas
zusätzliches Weißes.
Da sah ich wie man sich täuschen kann: jetzt sah es so aus, als
wenn der Schirm
nahe des Südufers trieb. Da inzwischen ein ziemlicher Wind mit
Wellengang
aufkam und das Ganze eine Westströmung aufwies, die die Sonde in
Richtung eines
Sperrdammes treiben konnte, machte ich mich sofort zu Fuß auf den
Weg über den
Damm gen Süden. Unterwegs musste ich aber sehr bald feststellen,
dass lauter
Eisschollen an den Damm angeschwemmt wurden. Diese stapelten sich
bereits 30-50
Meter weit in den See-Innenbereich. Also hätte ein Anschwemmen der
Sonde auch
keinen Sinn, ich käme da niemals heran. Nach einer gewissen Zeit
setzte dann
auch das Sondensignal aus und ich konnte auch optisch keine Sondenteile
mehr
auf dem See ausmachen. Anscheinend war alles untergegangen. Somit waren
meine
Möglichkeiten ausgeschöpft und ich musste leider
unverrichteter Dinge den
Heimweg antreten.
So, das war ein
ausführlicher Bericht des
unerschrockenen (engagierten) Ballonjägers, der von 11 gestarteten
Ballons 8
erfolgreich barg; manch einen auch unter hohem Einsatz von Bäumen.