Ergebnisse VHF - März Kontest 2012

DK2GZ JN49GB


Bericht von Harry DK2GZ über die Geschehnisse am Bollenberg

von Harry DK2GZ



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Bericht von dem, der mit den eineinhalb Antennen gefunkt hat.
   



Bereits im Januar hatten wir durch den Sturm, oder noch besser Orkan die obere Antenne der 2 Meter-Gruppe eingebüßt. D.h. der Boom war mal wieder gebrochen und somit hatte die obere Antenne nur noch 6 Elemente, die untere war heil geblieben und hatte ihre 9 Elemente behalten. Daraufhin wurde beschlossen, dass wir auch ein anderes Fabrikat umsteigen und in diesem Zusammenhang auch gleich das Drehrohr und den Rotor ebenfalls austauschen wollen.
Der Rotor war einfach zu beschaffen, aber die Antennen wollten einfach nicht von Italien nach Deutschland kommen. Die erste Sendung ist irgendwo bei der Alpenüberquerung verschwunden. Eine daraufhin zweite bestelle Lieferung hat es dann bis zum Lieferanten über die Alpen nach Hamburg geschafft, aber dann von Hamburg in den Süden von DL nicht mehr. Also wurde eine dritte Lieferung auf die Reise geschickt. Kaum war diese über das Internet zu tracken, tauchte auf einmal auch die zweite Lieferung in der Trackingübersicht wieder auf. Fast hätte die dritte Lieferung die zweite noch in der Auslieferung überholt. Nach dem die ursprüngliche zweite Lieferung endlich angekommen war, wurde dann bei der dritten Lieferung die Annahme verweigert, denn eine 4er-Gruppe sollte es dann doch nicht werden. Leider war für die Montage vor dem Contest dann faschings- und urlaubsbedingt kein Slot mehr zu im OV zu buchen.

Auch Michael, DL6IAK hatte seine liebe Mühe die entsprechenden Geräte und Unterkünfte für den Märzcontest auf die Reihe zu bringen. Die Telefonnummer des BEKO-Besitzers stimmte wohl auch nicht mehr und der Bauer vom Panoramahof war auch nicht zu erreichen. Im Vorfeld hatten wir noch überlegt, ob Michael nicht meine GS31 nimmt und ich halt auf 70cm mitmache, obwohl 70cm nicht gerade mein Lieblingsband ist. Nachdem aber auch der Bauer nicht erreichbar war, hatte Michael beschlossen, dass er dieses Jahr den März-Contest nicht mitmachen wird. Trotz super Ergebnis in 2011.

Irgendwie war mir noch in 2011 noch ein IC-7400 zugelaufen, den ich doch mal testen wollte, ob man denn wirklich immer nur mit einer guten Transverterkombination vorne mitmischen kann. Michael nutzt ja schon seit Jahren den Vorgänger IC-746 mit beachtlichen Erfolgen. Also hatten wir noch schnell im QRL von Michael den IC-7400 und IC-746 in Bezug auf RX-Intermodulationen unter die Lupe genommen. Im Ergebnis konnte man wohl auch einen IC-7400 einsetzten, wenn man den internen VV ausgeschaltet läßt. Die fehlende MDS wollte ich dann eh durch den Mast-VV wieder ausgleichen. Aber wollte ich mir das wirklich auf 2 Meter antun, mit 6ele oben und 9ele unten und dann noch einen TRX den ich noch nie unter Contestbedingungen im Einsatz hatte? Zur Sicherheit wurde halt noch der ME2TH Transverter und K3 mitgenommen, damit man die Chance hatte umzubauen.

Der Aufbau natürlich noch etwas flotter als mit der Transverterkonfiguration, einfach TRX mit der PA verbinden und dann mit dem Sequencer die ganze PTT-Ablaufsteuerung machen. Irgendwie hatte ich aber doch etwas Probleme mit der Ablaufsteuerung, denn ab und zu waren wohl nicht alle Relais geschaltet und der IC-7400 zeigte HIGH-SWR, regelte zurück und ich hatte für die ersten zwei Sprechsekunden keine Ausgangsleistung. Mit der Zeit wurde man einfach ruhiger,
schön brav den Fuß auf das Gaspedal(Fußschalter), dann durchatmen und zu sprechen beginnen und schon ging es. Man könnte auch sagen: ich bin schon über 50 Jahre, bitte helfen Sie mir auf die QRG.



Die ersten Stunden war nicht gerade der Bringer, denn der Schnitt lag teilweise unter 200KM was nichts gutes zu bedeuten hatte. Wie zu erwarten waren auch wenig OK/OM-Stationen in der Luft, da diese im März-Contest i.d.R. noch Probleme haben die höher gelegenen Standorte zu erreichen. Daher war meine Hoffnung, dass die Franzosen wieder etwas mehr zum Ergebnis beitragen können. Deshalb habe ich doch etwas mehr in Richtung 240-300 Grad die Antenne gestellt, um diese Stationen zu arbeiten. Normalweise mache ich die meisten QSOs zwischen 360 und 90 Grad. Aber die Mühe wurde belohnt und auch der Schnitt wurde langsam erträglich. Leider fehlte der Sparringpartner Michael, DL6IAK um im Contest schon abschätzen zu können ob man gut oder weniger gut im Rennen lag. Irgendwie hatte ich überhaupt nicht das Gefühl dass ich eigentlich mit einer kaputten Gruppenantenne funke, oder ich habe es einfach verdrängt.Denn man muss an seine Antennen glauben, sonst funktionieren die nicht.

Der Empfänger des IC-7400 mit ausgeschaltetem internen VV und externen Mast-VV hat eine wirklich gute Figur abgegeben, aber wirklich laute Stationen in der Nachbarschaft waren nur zwei vorhanden, so dass man sicherlich sich noch kein abschließendes Urteil bilden konnte.

Die wirklich weiten Verbindungen waren aber diesmal wieder nur in CW machbar. Mit SP2QBQ hatte es dazu dreier Anläufe gebraucht, 9A ging gar nicht und HA war auch nicht gerade ein Zuckerschlecken, besser ging es schon mit S5. Wie ebenfalls zu erwarten waren die S5, OK und HA in CW in der Nacht zu Gange, aber die Franzosen nicht. Da das wesentliche aus dieser Richtung gegen 01:00 Uhr Ortszeit im Log war, habe ich mich dann wieder auf die weiche Kirschbaumholzbank gelegt und den Wecker auf 06:30 Uhr Ortszeit gestellt. Anscheinend hatten wir in der Nacht doch etwas Frost, denn der Dieselgenerator hatte doch gut 10 Versuche benötigt um anzuspringen. Vielleicht nochmals zur Erinnerung: wir haben keinen E-Starter sondern der Diesel muss mit einem Seil, das vorne um die Welle gelegt wird, per Hand angezogen werden.

Nachdem im Laufe des Sonntag die Uhr auf 90K Punkte geklettert ist waren die 100K in Sichtweite und Michael meinte per Telnet, da sind 110K oder noch mehr drin. Also wurde die Antenne wieder die bewährte Richtung für den besten KM-Schnitt gestellt und CQ gerufen was der Voice-Recorder hergeben wollte. Dabei hatte ich immer das Gefühl, dass wenn nicht die Retorte sondern der reale OP gerufen hatte, dies eher mit einer Antwort belohnt wurde.
Vielleicht lag es aber auch an der 50+ Strategie von oben, in der Ruhe liegt halt die ganze Kraft.

Am Sonntag gegen 17:00 Uhr Ortszeit war ich dann wieder zu Hause und habe nach dem Ausladen und einer Dusche erst mal mit XYL den Champus aufgemacht, nicht wegen der rund 125K Punkten, sondern weil ich jetzt endlich die Geschenke zu meinem 51. Geburtstag aufmachen durfte. Um 21:30 Uhr war dann auch diese Party vorbei da der OM Anzeichen hatte im Sitzen einzuschlafen und irgendwie hörte ich mich sagen: sollte der Contest nächstes wieder auf den Geburtstag fallen, dann mache halt nicht mit. Nächstes Jahr halt.



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(Harrry, DK2GZ)

Ergebnis DK2GZ aus JN49GB


      
ANZAHL GÜLTIGER VERBINDUNGEN 441
ERREICHTE PUNKTZAHL  125241
DURCHSCHNITTSENTFERNUNG  284 km
GEARBEITETE GROSSFELDER 73
WEITESTE VERBINDUNG 875 km   mit SP2QBQ



Alle Verbindungen aus JN49GB




Verteilung der Entfernungen





QSO- Aktivität