Marconikontest 2012 Aktivitäten  

DL6iAK JN48IX 

und 

DK2GZ JN49GB


Bericht über die Aktivität von DL6IAK 

vom Panoramahof Nussbaum

Michael DL6IAK




Am Freitag wars zunächst noch schön und warm, Blick nach Norden Richtung Bretten ...





Ein Blick auf die Wettervorhersage liess eigentlich nichts Gutes erwarten, so war es dann auch. Die Entscheidung am Freitag aufzubauen, war dann auch die trockenere Variante, um 12:00 wurde die Antennenanlage bei recht frischem Wind in Aufstellung gebracht, wie beim letzten  Kontest 2*11 Tonna, leider nicht ganz so hoch, wie geplant, es war wieder der frische Wind, der den Aufbau erschwerte. Da am Nachmittag mit heftigeren Windböen zu rechnen war und auch der Samstag unruhiges Wetter erwarten liess, wurden die Abspannungen entsprechend ausgelegt. Harry hatte Urlaub und stand  mir dankenswerter Weise sehr hilfreich zur Seite. Gegen 16:00 wurde das erste QSO gefahren, leider war ein leicht erhöhtes SWR messbar, aber eine Ursachenforschung verbot sich, da es inzwischen zu regnen begonnen hatte und ein Auf/Abbau eigentlich eine Tortur gewesen wäre. Ich muss hier wahrscheinlich wieder auf eine Schiebemasttechnik zurückgreifen, der Steckmast ist doch etwas unhandlich. Etwas Spannung gabs auch noch, da ich die GS31 PA neu gebaut hatte und sie bisher nur am Dummyload getestet wurde und ich mit dem Bau auch erst nach dem Oktoberkontest angefangen hatte. Ich hatte im Maikontest schon einen Testaufbau im Einsatz, den ich aber nochmal völlig neu aufgesetzt habe, nach meinen positiven Erfahrungen mit der Bauart der 70cm PA. Der neue PA-Topfkreis war dann aber auch nicht viel besser als der alte, aber sieht jetzt wesentlich solider aus und besitzt weniger Schrauben. Die Ausgangsleistung ist durch meine Steuerleistung von ca. 75-80W (mein IC746 bringt nicht mehr)  und der Leistungsfähigkeit des Netzteils der SB1000 begrenzt, da bricht die Anodenspannung beimVollast auf ca. 2,4KV zusammen, was dann aber trotzdem für Legal Limit ausreicht. Ich denke Harry und ich verfügen hier über vergleichbare Ausgangsleistung.


Noch etwas schief das Ganze ...

Am Samstag gegen 12:30 sichtete ich dann auch die noch stehende Antennenanlage, das war ja nicht immer so. Dann startete ich ein erstes Testqso, was aber nach einigen Sekunden durch eine lösende Sicherung jäh unterbrochen wurde. Mist, die Sicherung im Container hatte ausgelöst, doch leider auch die Hauptsicherung in ca. 50m Entfernung in der Scheune. Also auch diese wieder scharf gemacht (mit 65A sollte sie eigentlich einiges vertragen), zurück zum Container, wieder dasselbe, alle Sicherungen raus ... obs der Einschaltstromstoss des Trafos war, das war schnell klar, nein, irgendwie hatte ich Probleme mit einem Fehlerstrom, naja, da gab es die 3,1KV aus der SB1000 in die PA, aber das war schnell ausgeschlossen, da war alles bestens isoliert. Also alles abgebaut und die SB1000 entdeckelt, siehe da, alles funktionierte ... letztendlich stellte sich eine wohl etwas Feuchtigkeit gezogen habende Isolationstülle als Ursache des Fehlerstroms heraus, es muss wohl das feuchte Klima des Containers gewesen sein, die Tülle lief kontaktfreudig am oberen Gehäusedeckel entlang. Nachdem hier isolierende Nachhilfe stattgefunden hatte, lief alles problemlos, uff, noch ca. 1h bis Kontestbeginn, das sollte für den Rest reichen. Dann noch einTestqso mit SK7MW, der mit S9 laut und deutlich zu hören war, Harry kam auf die QRG, was einen Signalvergleich ermöglichte, der mich erfreute und ihn weniger, soweit sah also alles zufriedenstellend aus.

Pünktlicher Start des Kontests mit soweit funktionierendem Gerät, nur die Einwahl ins Internet bereitete Probleme, das Prepaid Guthaben war leer. Das ist Harry auch schon einmal passiert, jetzt war halt ich dran, also machte ich nach einer Weile doch auf, das Guthaben aufzuladen. Dazu musste ich etwas mehr als 30 Minuten Kontestzeit opfern, aber was solls ...

Der Konteststart verlief verhalten, der Schnitt blieb zunächst bei knapp über 300km und kletterte dann später stetig auf 387km. Die Bedingungen waren trotzdem eher schlecht und die Signale eher unterdurchschnittlich. Mit dem ON4KST Chat habe ich so meine Probleme, er brachte zwar ein paar Verbindungen ins Log, es ist aber doch eher ein umständliches Verfahren. Am Ende war das Ergebnis in etwa mit dem des letzten Jahres vergleichbar. Harry konnte sehr gut mithalten, aber meinenVorsprung letztendlich nicht einholen. Beide haben wir tapfer die 24h ohne Pause durchgehalten.

Der Abbau ging dann leidlich im Trockenen über die Bühne, das Verladen allerdings fiel dann doch noch ins Wasser, um18:30 war ich dann endlich wieder zu Hause, womit die diesjährige Kontestsaison auch beendet war.

73'es awdh Michael DL6IAK








Ergebnis DL6iAK aus JN48IX

GEARBEITETE´LÄNDER            :  15

DL 178
OK 42
F 20
S5 10
I 10
HB 9
OM 8
HA 6
G 4
OE 4
ON 3
SP 3
9A 3
SM 1
PA 1



      
ANZAHL GÜLTIGER VERBINDUNGEN 302
ERREICHTE PUNKTZAHL  117007
DURCHSCHNITTSENTFERNUNG 387 km
GEARBEITETE GROSSFELDER 76
WEITESTE VERBINDUNG 872 km   mit SP2QBQ




Alle Verbindungen aus JN48IX



Verteilung der Entfernungen





QSO- Aktivität


Bericht über die Aktivität von DK2GZ 

vom Bollenberg

Harry DK2GZ


Wie jedes Jahr, ist der Marconi der Abschluss der UKW-Conteste vom Bollenberg. Nachdem der Oktober-Contest doch von gewissen Ausfällen, und damit verbundenen Systemumstellungen, geprägt war, konnte ich auf 2 Meter wieder die bewährte Konfiguration aus K3, HA1YA Transverter und GS31 Endstufe einsetzen. Die neuen 2x 8ele I0JXX Antennen hatten ihre Leistungsfähigkeit im Mai und zum AGCW im September bereits unter Beweis stellen können.

Nachdem am Freitagnachmittag Michael noch geholfen wurde seine Antennenanlage in Nussbaum aufzubauen, fuhr im Anschluss daran zum Bollenberg um kurz mit K3 und Transverter zu testen ob alles im grünen Bereich ist und genügend Dieselvorrat vorhanden war, damit man nicht wie Sebastian Vettel am Wochenende, aus der Boxengasse starten muss. Beim kurzen Zwischenstopp an der Tankstelle stelle ich zu meiner Verwunderung fest, dass Diesel mittlerweile das Preisniveau von E10 erreicht hat, aber irgendwie müssen die armen Mineralölfirmen ja unterstützt werden, da deren Gewinn doch so deutlich eingebrochen ist. A pro Po Gewinn: Michael hat nicht nur etwas mehr Gewinn mit seinen 2x 11 Element gegenüber dem Bollenberg, sondern erreicht mit seiner Eigenbau PA auch mit einer GS31, das Ganze  aufgesetzt auf eine SB1000 PA als Netzteil jetzt auch etwas mehr Output, als wie mit der alten 600W Beko.

Der Aufbau erfolgte gegen 12:30 Uhr und war nach einer knappen Stunde abgeschlossen und es folgte wieder der spannende Moment; spielt alles und macht die GS31 mit der geringeren Generatorspannung genügend Power? Frei nach Trapattoni "Flasche leer", durfte ich feststellen: "Flasche voll". Meine GS31 hatte noch nie legal limit aus der Bollenberg Steckdose gebracht, aber diesmal musste ich schon die Mehrwertsteuer rausrechnen um im Limit zu bleiben. Vielleicht lag es auch am teuren Diesel, auf jeden Fall spielte alles wunderbar und der obligatorische Rapport-Vergleich mit Nussbaum konnte beginnen. Es war wie immer, SK7MW bescheinigte Michael mal wieder das eindeutige lautere Signal.

Da es bereits am Morgen geregnet hatte und der Regen im Verlauf des Tages nachlassen sollte, hatte ich noch die Hoffnung, dass die Wetterfrösche mal wieder recht behalten würden. Leider war dem aber nicht so und ich hatte fast den gesamten Samstag mit schrecklichem "rain noise" zu kämpfen. Die erste Stunde war es noch zum Aushalten, aber die folgenden Stunden musste immer wieder unterbrochen werden, da absolut nichts mehr zu hören war wenn die Nadel des S-Meters sich in der S9 +20db Region bewegte. Auch die damit verbundene Freizeitbeschäftigung mit den vielfältigen Noiseblanker-Einstellungen(ich meines es sind 9x9 mögliche Kombinationen) des K3 brachten keine Erleichterung. Daher kann man den Start eher als missglückt bezeichnen und die Erfahrung hat uns ja gelehrt: QSOs die du nicht am 1. Tag gemacht hast, wirst du am Sonntag nicht mehr machen können. Auch Michael hatte mit kleineren Problemen zu kämpfen und wir hatten zu Anfangs wider Erwarten, doch ein Kopf-an-Kopf rennen. Seine Erfahrung mit dem leeren Pre-Paid UMTS-Stick durfte ich ja bereits im Oktober 2011 machen und bin danach auf einen anderen Anbieter gewechselt, der auch Online-Aufladung ermöglicht. Damit kann ich sicherstellen, dass auch mal schnell die XYL zu Hause das Guthaben aufladen kann, wenn ich in der Pampe stehe.

Normalerweise genehmige ich mir eine kleine "Schlafpause", aber durch die Unterbrechungen am Samstag, und da in Nussbaum auch das Licht einfach nicht ausgehen wollte, beschloss ich gegen 04:00 Uhr Ortszeit, dass der Schlafsack doch in seiner Hülle bleibt und die weiche Holz-Eckbank dieses Mal keiner Belastungsprobe unterzogen wird. Den ON4KST Chat hatte ich erst nach ca. 3 Stunden aktiviert, damit ich nicht wieder den Fehler hoher Schnitt versus QSO-Rate begehe. Leider machte der Regen der QSO-Rate einen Strich durch die Rechnung und ich bewegte mich doch ganz knapp vor einem 400 KM -Schnitt. Michael meinte daraufhin einmal, dass ich auch die Stationen aus der Nähe arbeiten müsse und nicht einfach über diese drüber hören sollte. Irgendwann war Michael dann doch wieder mit rund 20 QSO vorne und ich hatte noch die leise Hoffnung, dass das Licht doch mal in Nussbaum ausgehen würde um an ihm vorbeizuziehen. Was aber augenscheinlich nicht der Fall war. Immerhin konnte ich diesen Abstand doch bis zum Contestende konstant halten und verteidigen. Als sich dann am Sonntag abzeichnete, dass die 100K Punkte-Grenze im Bereich des Möglichen ist, war die Entscheidung durchzumachen die Richtige. Bisher hatte ich es nur einmal geschafft im Marconi über 100K Punkte einzureichen. Dies war im Jahr 2007.

Bereits um 17:00 Uhr Ortszeit war dann der OP der heimatlichen Dusche entstiegen und ich musste dabei an Michael denken, der wohl bei Regen und Dunkelheit noch mit dem Abbau der Stationen und Antennen in Nussbaum beschäftigt sein durfte. Das ist wohl der Preis für etwas mehr Gewinn gegenüber dem Bollenberg.

Mit dem diesjährigen Ergebnis kann man zufrieden sein, wobei sich schon jetzt abzeichnet, dass DK6AS und DL2OM/P vor uns liegen werden.
73 de Harry DK2GZ

Ergebnis DK2GZ aus JN49GB

      
ANZAHL GÜLTIGER VERBINDUNGEN 287
ERREICHTE PUNKTZAHL  108928
DURCHSCHNITTSENTFERNUNG 380 km
GEARBEITETE GROSSFELDER 75
WEITESTE VERBINDUNG 884 km   mit HA6W



Alle Verbindungen aus JN49GB




Verteilung der Entfernungen





QSO- Aktivität
Grafiken und Auswertung DL6IAK

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