Oktober  2017 


Bericht über die Aktivität von DK2GZ 

vom Bollenberg

Harry DK2GZ

Oktober Contest, lief wie geschmiert, fast!

 Zeitgleich zu meiner Teilnahme am Oktober Contest wurde auch unser traditionelles Oktoberfest am Conteststandort terminiert. Eigentlich konnte ich mir schwer vorstellen, dass diese parallelen Aktivitäten sich nicht behindern oder gar stören werden. Zum einen war da meine Stromversorgung durch den Dieselgenerator und zum anderen wollten die Oktoberfestteilnehmer sich sicherlich auch in normaler Lautstärke unterhalten können. Nach kurzer Rücksprache mit den Organisatoren der Festveranstaltung wollten wir es trotzdem versuchen.

 Als ich gegen 14:30 Uhr auf dem Bollenberg eintraf, waren die OV-Kollegen gerade dabei das Zelt und was sonst noch so gebraucht wurde aufzubauen. Das Oktoberfest begann um 15:30 und der Contest um 16:00 Uhr. Mittlerweile routiniert wurde das Auto entladen und das Contest-Equipment in die Hütte verbracht. Nach knapp einer Stunde war alles in Stellung gebracht und der Smoke-Test konnte begonnen werden. Die OV-Kollegen hatten freundlicherweise auch bereits den Diesel hinter die Hütte gestellt und die Stromversorgung verlegt. Schnell noch den Tank gefüllt und nach zwei beherzten Zügen am Zugseil sprang der Diesel problemlos an.

 Vor der Hütte schien auch alles aufgebaut zu sein und ich fuhr die ersten Test-QSOs. Alles funktionierte prächtig. Auch fühlten sich wohl die Festteilnehmer nicht durch den Diesellärm beeinträchtigt. Geht als doch!

 Leider konnte Michael, DL6IAK dieses Jahr wieder nicht teilnehmen, da das Netzteil für die Röhren-PA sich nicht von alleine in Ordnung gebracht hatte. Auch sein Arbeitseinsatz am Freitag hatte nicht zum Erfolg geführt, aber er wollte sich dafür mal auf dem „Fest“ sehen lassen.

 So war es dann auch, nach einer Stunde Betrieb ging die Tür auf und Michael erkundigte sich nach dem Stand der Dinge. Knapp 40 QSOs konnte ich vermelden, was wir beide als normal einstuften, ist halt 70cm und die ganz hohen QSO-Raten sind hier unwahrscheinlich.

 
Draußen ging das Fest munter weiter und ich funkte halt so vor mich. Gegen 20:00 Uhr war das Oktoberfest wohl beendet und der OVV und 2. OVV wünschten mir für den weiteren Verlauf viel Erfolg.

 Erstmalig hatte ich diesmal auch den N1MM+ Logger für einen „langen“ UKW-Contest im Einsatz.

Bisher hatte ich das Programm immer nur für die AGCW VHF/UHF Conteste benutzt. Muss sagen, sind doch ein paar nette Sachen drin, die das Contesten angenehmer machen. Das Programm erkennt selbständig anhand der Frequenz ob man die Station schon gearbeitet hat. Man muss mitunter nicht immer abwarten bis die Station das Call oder den Lokator gerade durchgibt. Funktioniert natürlich nur bei Stationen, die stabil auf einer QRG bleiben oder durch Clusterspots in der Bandmap entsprechend auftauchen. Was aber für mich völlig neu war, dass die QSOs und Kilometerschnitt nach Mode aufgeteilt geführt werden. Dadurch habe ich schnell gesehen, dass ich in CW deutlich mehr Punkte/Kilometerschnitt auf der Uhr habe. Teilweise war der Unterschied 450 KM in CW zu 280 KM in SSB. Vielleicht war das auch der Grund, warum ich sehr oft in CW unterwegs war. Es könnte auch daran gelegen haben, dass ich es noch nicht geschafft hatte auch den Papagei in N1MM mit einem TS-790 aktiv zu verbinden. CW rufen ging dafür über die Funktionstasten wie gewohnt. Getastet wurde wieder über ein Winkey Keyer.

 Auch der Mast-VV hatte es immer noch nicht auf den Mast geschafft und wurde wieder direkt hinter der Endstufe betrieben. Bis zur Antenne sind es dann nochmals rund 20 Meter H200 Kabel.

Zumindest hätte ich dann schneller reagieren können, wenn der VV wieder Probleme machen sollte. War aber nicht der Fall. Eigentlich kann er jetzt wieder hoch auf den Mast, denn dort oben hat er durch die Kabelverluste sicherlich weniger Power zu verkraften, als direkt hinter der Endstufe. Ich habe auch immer mal wieder den VV ausgeschaltet, um zu sehen, ob man überhaupt einen benötigt, aber im Grenzbereich war ein VV doch notwendig. Probleme mit Stationen aus der näheren Nachbarschaft hatte ich keine. Naja wenn ich die Antennen direkt auf DR9A ausgerichtet hatte, musste ich schon 20 KHZ Abstand halten. Dies ist aber bei dem Signalpegel absolut nachvollziehbar und wohl auch im Rahmen der technischen Möglichkeiten.

Ich würde daher sagen, auch mit einem alten Kenwood TS-790 kann man ohne größere Einschränkungen einen 70cm Contest bestreiten. Ich habe von der Performance keine größeren Unterschiede zu meiner K3 + LT70S Transverter-Kombination festgestellt.

 Gegen 01:00 Uhr und 132 QSO, habe ich dann die erste Runde beendet und die zweite um 07:30 Uhr wieder eingeläutet.

 Am Sonntag wurde Immer wieder das Band von unten nach oben durchkämmt, mal in Ost- mal in West- mal in Nordrichtung. Auf 70cm ist der Rotor und VFO wohl mehr in Bewegung als die eigentlichen QSO-Zahlen. Aber sind wir gewohnt, am Sonntag ist viel Geduld angesagt. Etwas Schwung kommt dann meist gegen 11:00 Uhr wenn die Frühstücksfunker auftauchen. Hier ist immer die spannende Frage: selber rufen oder übers Band drehen? Ich denke eine ausgewogene Mischung ist der beste Weg. Mitunter kann man eine anrufende Station beim drüber drehen dazu überreden 10 KHZ up zu gehen, um mit mir auch ein QSO zu machen. Der ON4KST-Chat bringt auch nicht mehr viel, da man die aktiven Stationen bereits im Log hat.

 Bis kurz vor 15:00 Uhr lief die Technik wie geschmiert, aber dann machte der Diesel komische Geräusche und ich ging hinaus um nachzusehen. Er schüttelte sich wie eine nasse Katze und stieß schwarze Rauchwolken aus. Kurz darauf stellte er seinem Betrieb vollständig ein. Diesel war noch genügend im Tank, aber zu geringer Ölstand war wohl das Problem. Hatte diesmal vergessen, den Ölstand vor dem Start zu überprüfen, sowohl am Samstag, wie dann auch am Sonntagmorgen. Das Schwungrad für den Seilzug konnte man fast gar nicht mehr bewegen. Entweder Kolben oder die Ventile, man wird sehen, ob noch was zu retten ist.

 Wie in 2016, konnte ich wieder einen Schnitt über 320 KM erreichen, wobei die CW QSOs schon entscheidend dafür sind.

 Die fehlende letzte Stunde durch den Generatorausfall dürfte nicht allzu viele Punkte gekostet haben, aber die magische 200 QSOs Marke konnte nicht übersprungen werden.

 Bis zum Marconi-Contest muss entweder dem Lombardini Diesel neues Leben eingehaucht, oder eine Alternative beschafft werden.

Gefunkt wurde mit:

 

Kenwood TS-790

Coens 3cx800A7 Endstufe

 

2x 18ele M2



Ergebnis DK2GZ aus JN49GB

      
ANZAHL GÜLTIGER VERBINDUNGEN 190
ERREICHTE PUNKTZAHL  61483
DURCHSCHNITTSENTFERNUNG 324 km
GEARBEITETE GROSSFELDER 57
WEITESTE VERBINDUNG 845km mit HG6Z



Alle Verbindungen aus JN49GB




Verteilung der Entfernungen





QSO- Aktivität
Grafiken und Auswertung DL6IAK

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