SSB Fieldday 2012

OPs: DK2GZ,DG1IU,DL6IAK,DF2UQ
Bericht von Harry DK2GZ


Samstagabend



Der SSB-Fieldday ist bei uns bekanntlich schon Tradition und bietet zudem auch den SSB-OPs im OV die Möglichkeit einzusteigen. Die bewährte Crew konnte dieses Jahr noch um Axel, DF2UQ erweitert werden, den wir gerne auch im CW-Teil mal dabei hätten.
Der Aufbau erfolgte regelkonform am Freitag erst um 17:00 Uhr und es wurden der A3S Beam und eine 2x20 Meter Zepp für die unteren Bändern aufgestellt. Bereits um 18:30 Uhr war der Beam auf dem Mast, zeigt aber ein ganz schlimmes SWR auf 15 Meter.
20 und 10 Meter waren dagegen optimal in Resonanz. Nach mehreren Versuchen den Fehler zu finden und zu beseitigen wurde um 19:30 Uhr beschlossen, der Beam bleibt erst mal so und wir bauen noch kurz vor Sonnenuntergang die Doppel-Zepp auf. Um 20:15 Uhr hing dann auch die Doppel-Zepp am 15 Meter Schiebemast.





Aufbau des Beams am Freitag


Da der SSB-Teil, warum auch immer, 2 Stunden früher beginnt als der CW-Teil, war dann am Samstag gegen 11:30 Uhr wieder Treffpunkt, um a.) das 15 Meter Problem nochmals anzugehen und b.) die Station aufzubauen. Das 15 Meter Problem wurde dann recht schnell im 15 Meter Trap des Strahlers gefunden, der keine elektrische Verbindung zur Außenhülle des Trap mehr hatte. Wir hatten dadurch zwar noch das L aber kein C mehr im Trap wirksam. Kurzerhand wurde aus einer alten Redbull-Dose ein Stück Alu ausgeschnitten und zusätzlich zur etwas maroden Schraube im Trap verbaut, damit wir wieder ein funktionierendes LC-Glied hatten.
Redbull verleiht zwar Flügel, aber der Strahler flog dann doch nicht von selbst wieder auf den Mast, was aber mittlerweile für uns eine leichte Übung war. Somit hatten wir noch knapp 2 Stunden, um den Stationsaufbau zu vervollständigen.


Wo ist das Kontaktproblem?


Gefunkt wurde wieder mit dem K3 von Michael, sowie mein K3 als Ersatz da ich immer noch keinen Tuner in meinem K3 habe. Als Logging-Programm kam wieder die Eigenentwicklung von Michael zum Einsatz, die wir bereits im CW-Teil verwendet hatten. Dies war jedoch ein SSB-Contest und so musste noch irgendwie der Voice-Recorder in Michaels Programm mit dem K3 verbunden werden. Ganz glücklich waren wir mit dieser Kombination nicht, da auf die Schnelle die Anpassung nicht optimal war und auch die Wiedergabe doch etwas Optimierungsbedarf offenbarte.



Axel DF2UQ an der Station

Kurz vor Contestbeginn lief dann doch alles irgendwie, nur der Voice-Recorder machte uns immer noch etwas Sorgen und ich hatte schon befürchtet ganz ohne auskommen zu müssen. Ebenso hatten wir auch beschlossen, dass nicht ich die 1. Schicht mache, da ich mich gerne an den Multiplikatoren verweile, sondern ein anderer die QSO-Rate in die Höhe bringt. Trotzdem lief es recht schleppend und wir sind dann recht schnell auf 40 Meter gegangen um die QSO-Rate nach oben zu bringen. Irgendwann in meiner Schicht so gegen 22:30 Uhr kam dann wieder der schöne 12 Volt ERR, den wir schon vom CW-Teil kannten. Michael hatte zwar schon im Vorfeld an den K3 Hand angelegt, aber das Problem wohl nicht ganz beseitigen können. Also kamen wieder mein K3 mit dem externen MFJ-Autotuner zum Einsatz. Zwischenzeitlich hatten wir uns auch auf einem 2. Rechner die Audiofiles des Voice-Recorders angehört und wußten auch warum die so verscheppert geklungen hatten. Michael schraubte also seinen K3 wieder auseinander um Herr des Problems zu werden, leider fehlte uns etwas Lötzinn um mit einer zusätzlichen Drahtbrücke auf der ganz sicheren Seite zu sein. Nach verschiedenen Tests schien sein K3 aber wieder richtig funktionieren zu wollen und hielt auch bis zum Schluss durch.

Dann kam die Zeit, in der der Running-OP(DG1IU) an der Stationen Nerven wie Drahtseile zeigten musste. Man muss sich das in etwas so vorstellen: Du bist im vollen Lauf auf 80 Meter und zwei Herren im Shack fummeln an deinem Notebook rum, irgendwann nehmen Sie Dir noch das Headset vom Kopf und fangen an einen zweiten K3 auf den ersten zu stellen, schrauben das Koax und sonstige Dinger um. Nachdem dem Du dann wieder ein Headset auf dem Kopf hast, ein Notebook vor dir und gesagt bekommst, es kann weitergehen, fängt doch einer wieder an den Deckel vom K3 aufzuschrauben, da eventuell vergessen wurde die Pfostenstecker für die Lüfter des PA-Moduls aufzustecken. Tatsächlich wurde vor dem Zusammenbau vergessen die Lüfter entsprechend mit der Platine zu verbinden. Dann wurden die kleinen Pfostenstecker im laufenden Betrieb wieder aufgesteckt und der Deckel wieder angebracht. Man will ja keine kostbare Zeit verlieren.

Michael hatte es dann vorgezogen nach Hause zu fahren und DG1IU und ich hatten die Ehre die Nachtschicht zu machen. Im Laufe der Zeit hatte sich der Rechner wohl über den UMTS-Stick die neuesten Windows-Updates heruntergeladen und meinte dann so gegen 03:00 Uhr ein Systemneustart würde in 14:59 Minuten starten, oder wollen sie abbrechen? Schön brav auf abbrechen geklickt, denn ich wusste nicht, ob der Michaels-Rechner mit einem Kennwort geschützt ist wenn er wieder hochfährt. Dieses abbrechen haben wir dann bis zum Contestende immer schön brav wiederholen dürfen. Nachdem Michael am Morgen wieder auftauchte, hatte er auch einen verbesserten Voice-Recorder in sein Programm eingebaut, da anscheinend bisher softwareseitig ein Hochpass integriert war der die Audio etwas "dünn" klingen lies. Irgendwann wurde dann on the fly die alte Software durch die neue Software auf dem Rechner ausgetauscht.

Axel kam auch am Sonntagmorgen wieder vorbei und hatte endlich mal auf 20 Meter einen kleinen Run nach UK und Skandinavien, auf den ich schon seit Jahren warte.

Der restliche Contest verlief dann relativ normal, aber irgendwie haben wir das Gefühl uns diesmal doch etwas zu wenig um die Multiplikatoren gekümmert zu haben.




 
        
 Band   QSOs     Mul      Pts
  80m    301           25     1053
  40m    337           27     1142
  20m    131           35      433
  15m     37            24      123
  10m     16             15       53
  all      822           126   2804

 
Final result = 2804 * 126 = 353.304
 

73' de Harry DK2GZ