Nach der erfolgreichen Teilnahme im CW-Teil(1. Platz) unter DP3A/P stand nun der SSB Fieldday vor der Tür. Regelkonform hatten wir uns recht früh angemeldet, allerdings meinte auch mein Ischias am Sonntag vor dem Contest sich anmelden zu müssen. Somit verbrachte ich den Montag zuerst beim Arzt, um als Ergebnis erst mal bis Mittwoch krankgeschrieben zu sein. Als dann auch noch Karlheinz, DG1IU am Freitag für den geplanten Aufbau der Antennen auch keine Zeit hatte, tauchten kleinere dunklere Wolken am Horizont auf. Sollten wir doch nach vielen Jahren der ununterbrochenen Teilnahme den SSB-Teil ausfallen lassen müssen? Letztendlich hatte sich mein Rücken dann doch etwas erholt und dank der Mithilfe von Klaus, DF9IX wurden die Antennen dann am Freitag in der Rekordzeit von 90 Minuten aufgebaut. Ein kleines Video hierzu gibt es auch auf youtube.
https://www.youtube.com/watch?v=vu2tQZYJYak
Am Samstagvormittag wurde dann noch kurz telefonisch besprochen, wer was für den weiteren Stationsaufbau an Technik mitzubringen hatte, und gegen 12:00 Uhr Ortszeit trafen wir uns(DG1IU, DL6IAK und DK2GZ) dann wieder auf dem Bollenberg. Zuerst sollte mein K3, der mittlerweile auch einen eingebauten Tuner hat, zum Einsatz kommen. Dieser zeigte aber auf 20 Meter ein komisches Verhalten in Bezug auf die Abspeicherung der benötigten L/C Kombination, daher entschlossen wir uns den K3 von Michael, DL6IAK, zu verwenden, der dieses Verhalten nicht zeigt. Leider hatte dieser aber wieder das Problem, dass nach einem Bandwechsel oder Abstimmung des Tuners, die ALC sehr lange brauchte, bis wieder die volle Ausgangsleistung zur Verfügung stand. Ein Rückbau auf meinen K3 hatten wir dann doch nicht in Betracht gezogen, und uns halt damit abgefunden.
Michael, hatte auch in die eigenentwickelte Software noch ein paar neue Features eingebaut. So konnten wir jetzt sehen, wie wir gegenüber dem Vorjahreslog im Rennen lagen, d. h. ob wir in Bezug auf die QSO-Zahl vor oder zurück lagen. Z. B. 50 QSOs vor und die QSO-Zahl im Vorjahr erst 90 Minuten später im Log.
Die ersten zwei Stunden verliefen gefühlt mal wieder sehr verhalten, aber die neue Funktion beruhigte uns, denn wir lagen in etwa gleichlauf mit 2013. Was uns dann aber beunruhigte war, dass teilweise Cluster-Spots einliefen, die in der Bandmap nicht eingetragen wurden. Michael machte sich daraufhin am zweiten Rechner auf die Lösungssuche. Dadurch schrumpfte aber die OP-Decke in den nächsten Stunden auf zwei OP zusammen, da der Fehler auf die Schnelle nicht zu identifizieren war. Am Sonntagvormittag hat dann auch der Software-Entwickler eingesehen, dass es besser ist, mit einem gewissen zeitlichen Abstand die Sache nochmals gründlich zu analysieren.
Entgegen unserer bisherigen Strategie sind wir dann auch recht schnell auf 40 Meter gewechselt und konnten einen deutlich Vorsprung gegenüber 2013 über Stunden halten.
Erstaunlich waren auch die sehr guten Signale aus Japan auf 15 Meter, die ich in dieser Form schon lange nicht mehr erlebt hatte. Auch 10 Meter war für eine gute Öffnung nach Asien immer mal wieder gut.
Eigentlich setzen wir unseren Karlheinz immer nachts auf 80/40 Meter, damit er das Band leerfunken soll. Dieses Jahr schien er aber daran keinen Gefallen mehr zu haben und war gegen 23:00 Uhr in seinem Anhänger zum Matratzenhorchdienst abgetaucht. Aufgetaucht ist er dann wieder gegen 05:30 Uhr, um in der Folge sich mit 25 QSOs über die weiteren 2 oder 2,5 Stunden zu quälen. Die Zeit von 5 bis 8 Uhr ist schon seit Jahren eine arge Quälerei, denn auf den unteren Bändern gibt es nicht mehr viel zu holen, und die oberen Bänder sind noch nicht richtig offen. Aber er wollte es dieses Jahr unbedingt so haben. Hat er bekommen.
Durch die nicht eingeplante Softwareentwicklung wurde es auf und um den Stationstisch herum etwas chaotisch wegen der vielen Netzteile und sonstigen Kabel, die für die Fehleranalyse benötigt wurden. Eigentlich bin ich für ein Clean-Desk bekannt, konnte aber dieses Jahr nur, innerlich kopfschüttelnd, das Chaos im Bilde festhalten, aber nicht beseitigen.
Im Verlauf der letzten drei Stunden schrumpfte der Vorsprung gegenüber 2013 deutlich zusammen, anscheinend hatten wir in 2013 doch einen besseren Run oder Strategie als dieses Jahr.
Erstaunlich finde ich im Nachgang, dass wir nahezu die gleiche QSO-Verteilung über die Bänder hatten, wie in 2013. Trotz dem Handicap, dass wir wohl nicht alle relevanten Multiplier in der Bandmap angezeigt bekommen hatten, konnten wir die Multiplikation um 10 Stück steigern. Dies hat letztendlich auch zum etwas höheren Ergebnis gegenüber 2013 geführt.
Gefunkt wurde wieder mit: Elecraft K3, Cushcraft A3S und einer 2x 20 Meter Zepp-Antenne.
Bedanken möchten uns auch wieder bei Lothar, DH1LC, der uns seinen Honda EU10i als Backup für die 2x 100 AH Batterien zur Verfügung gestellt hatte und bei Klaus, DF9IX, der beim Auf- und Abbau uns tatkräftig unterstützt hat.
Vorläufiges Ergebnis
Band |
QSOs |
Mul |
Pts |
80m |
279 |
25 |
1008 |
40m |
375 |
35 |
1241 |
20m |
118 |
56 |
373 |
15m |
69 |
30 |
213 |
10m |
31 |
18 |
95 |
all |
872 |
164 |
2930 |
Finalresult |
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= |
480.520 |
73' de Harry DK2GZ