Nicht
nur wir werden älter, auch der Gerätepark ist wohl
doch etwas in die Jahre gekommen.
Michael,
DL6IAK war nach sechs Wochen Urlaub aus Portugal zurück
und ich hatte bereits vor meinem Urlaub uns für den Fieldday unter
DP7X/p in
der 100 Watt assisted Klasse angemeldet.
Der
im CW-Teil verwendete Kurbelmast für die Highband Moxon
von Michael war noch nicht in Stand gesetzt und wir beschlossen den
alten
Steckmast, den Michael in den UKW-Contesten verwendet, dafür zu
verwenden. Mit
etwas Glück, welches wir dann aber doch nicht hatten, sollte die
Moxon in 13
Meter Höhe zu bringen sein. Für die Doppelzepp sollte der
bewährte Schiebemast
zum Einsatz kommen. TRX wie seit Jahren ein Elecraft K3 und die
eigenentwickelte Contest-Software von Michael.
Nach
etwas über eine Stunde war das Werk vollbracht. Die
Moxon sollte wieder etwas entfernt ins Maisfeld, damit wir genug von
der großen
Kastanie entfernt sind. Leider hatte der Bauer aber den Mais noch nicht
abgeerntet. Über den Feldweg hinweg ging auch nicht, da unser
Rotorkabel dafür
zu kurz ist. Daher wurde der Steckmast soweit wie möglich an den
Feldweg
positioniert. Nach dem Anbringen der Abspannungen in 2 Ebenen und
aufstellen
inkl. Abspannungen wurde der Mast wieder umgelegt um die Moxon
montieren zu
können. Die Antenne wiegt ja fast nichts und sollte problemlos
wieder in die
Vertikale zu bringen sein. Nach ca. der Hälfte des Weges
spürten wir aber einen
ordentlichen Widerstand. Dann sah Michael, dass sich wohl eine
Abspannung am
Hering verhedderte hatte und die unteren zwei Segmente des Steckmastes
mittlerweile verbogen waren. Alles wieder zurück auf Null. Die
verbogenen
Segmente herausgenommen und die Antenne nochmals montiert. Dadurch war
der
Moxon nur noch auf 9 Meter Höhe. Diese Aktion hat uns in etwa 3
Stunden
Aufbauzeit gekostet.
Ich
begann mit dem weiteren Stationsaufbau in der Hütte und
Michael fuhr zum Einkaufen, um sich noch mit etwas Verpflegung
einzudecken. Damit ich in
Ruhe alles aufbauen konnte, hatte er sein Notebook inkl.
Contestsoftware
mir bereits gegeben.
Somit
begann ich mit der Verkabelung meines K3, denn ich
hatte das neue Sync- und Transverterboard mit dem zusätzlichen VV
für 12/10 und
6 Meter drin. Als Headset kam mein Sennheiser zum Einsatz, dass ich
auch in den
UKW-Contesten für SSB verwende. Schnell musste ich im Monitor des
K3
feststellen, dass irgendwie Einstrahlungen in das Mikro waren. Mal
waren sie
da, mal waren sie wieder weg. Ausgeprägter wenn ich die Zepp
für die unteren
Bänder verwendete. Dem wollte ich später auf den Grund gehen,
denn 80 und 40
Meter Betrieb war zu Conteststart nicht zu erwarten. Ich drehte
über das 20
Meter Band und hörte einen Norweger CQ Fieldday rufen. Starten die
Skandinavier
früher wie wir? Nochmaliger Check der Ausschreibung auf der
DARC-Seite im
Internet. Der contest startet um 13:00 Uhr UTC! Wir hatten mittlerweile
14:10
Uhr Lokalzeit, Klasse das fängt toll an. 10 Minuten später
kam Michael zurück und fragte: und funktioniert alles?
Mittlerweile
war auch der 3. OP, Karlheinz DG1IU
eingetroffen. Wie die Jahre zuvor quälten wir uns über die
oberen Bänder um
keinen Multiplikator zu verpassen, was der QSO-Rate nicht immer
förderlich ist.
Nach ca. drei Stunden Betrieb mussten wir feststellen, dass wir bereits
gut
eine Stunde hinter dem Ergebnis aus 2015 waren. Auf 40 Meter ging nicht
viel
und nach Einbruch der Dunkelheit wechselten wir auf 80 Meter. Aber es
wollte
sich einfach keine vernünftige QSO-Rate einstellen. Ach mussten
wir unser Call
sehr oft wiederholen, um das QSO über die Bühne zu bekommen.
Stimmte was mit
der Zepp nicht, war nur ein Schenkel aktiv? Der Tuner kommt die Antenne
immer
problemlos anpassen, aber die SWR-Anzeige zuckelte danach immer auf und
ab.
Nachdem
uns DL7JAN sagte, dass wir sehr leise waren wurde
mein K3 wieder in Betrieb genommen und das Einstrahlungsproblem mit
zwei
Ringkernen auf der Mikrofonleitung beseitig. Auf einmal mussten wir
unser Call
nicht mehrfach wiederholen und auch die QSO-Rate ging gewaltig nach
oben. Der
Tuner in Michaels K3 hatte wohl Alzheimer und nach dem Tunevorgang
einfach die
Abstimmung nicht abgespeichert, oder konnte sich an diese wohl nicht
mehr erinnern.
Michael
hatte, bevor er sich aufs Ohr legte, die Frage
gestellt, ob wir nach seinem Aufwachen die 600er QSO-Marke
überschritten
hätten. Ich entgegnete, dass wir nicht im CW Teil mit
RBN-Anbindung QRV sind,
sondern im SSB-Teil. 100 Watt und SSB bei diesen Bedingungen werde ich
mir wohl
nächstes Jahr nicht mehr antun. Die QSO-Zahlen sind auch auf VHF
mit moderater
Ausrüstung in der Multi-OP Klasse erreichbar. Vielleicht schwenken
wir nächstes
Jahr wirklich auf den VHF-Contest um.
Letztendlich
sind wir dann doch noch über die 600er
QSO-Marke gekommen, aber das Ergebnis wohl eher unterdurchschnittlich.
Gefunkt wurde mit:
Elecraft
K3(2x)
Doppelzepp
2 x18 Meter
Eigenbau
Moxon für 20/15 und 10
Eigenentwickelte
Contest-Software
IARU
Region 1 FieldDay SSB 2017
QSOs | Mul | Pts | |
80m | 280 | 30 | 968 |
40m | 151 | 25 | 537 |
20m | 153 | 55 | 487 |
15m | 20 | 10 | 65 |
10m | 1 | 1 | 4 |
605 | 121 | 2061 | |
Ergebnis | 249.381 |