Verteilung der Entfernungen
Das war nun doch wieder ein Winter-Contest geworden.
Freitag auf Samstagnacht hatte es mal wieder ordentlich Schnee gegeben
und ich hatte schon die Befürchtung, dass ich Probleme mit dem
Generator bekommen würde, wenn ich diesen mal wieder auf einer
Schneefläche anziehen darf. Das Problem trat dann allerdings erst
am Sonntagmorgen auf, dazu später mehr. Im Vorfeld der
Vorbereitungen hatte ich mal wieder einen neuen Transverter mir zu
Weihnachten gegönnt. Um auf der sicheren Seite zu sein, dass
dieser TX-seitig in der Nachbarschaft keine Probleme bereiten
würde, hatte sich Henning, DF9IC angeboten diesen mal auf dem
Messplatz zu untersuchen. Leider waren die Ergebnisse alles andere als
zufriedenstellend. Also den Transverter wieder zurück an den
Hersteller mit der Bitte um Nachbesserung. Allerdings waren es nur noch
ca. 3 Wochen bis zum Contest und es stellte sich die Frage, was nehmen
wir, wenn der überarbeitete Transverter nicht rechtzeitig zum
Contest wieder eintreffen würde. Auch hier hatte Henning mir
wieder weitergeholfen, indem er mir einfach einen seiner IC-275
ausgeliehen hat, danke nochmals an Henning, DF9IC.
In den nächsten Tagen kam aber frohe Kunde vom Hersteller, dass
der Fehler gefunden wurde und korrigiert werden kann. Innerhalb einer
Woche war dann der Transverter von DL nach HA und wieder zurück in
DL. Für weitere Messungen hatte ich allerdings keine Zeit mehr.
Ursprünglich war noch geplant, auch die 70cm Station vom
Bollenberg aus in die Luft zu bringen. Michael hatte extra nochmals
seine 70cm-PA
ins QRL geschleppt und überprüft. Leider wurde mangels OP
dann doch nichts aus der 70cm Aktivierung, somit hatte ich die
Hütte für mich alleine. Der Aufbau ging ohne Probleme und
auch der Lombardini-Diesel sprang beim 2. Versuch sofort an. Dann
musste ich noch etwas mit den Kabellängen experimentieren, denn
die GS31 PA hat kein so gutes Eingangs-SWR und der Transverter machte
nur 20 Watt output. Meine meine PA will aber schon an die 40 bis 50
Watt sehen, damit diese auf volle Leistung geht. Ein Test ganz ohne PA
brachten aber auch nur 25 Watt output. Leider hatte ich mein
Uhrmacherwerkzeugkasten mit den kleinen Schraubenzieher zu Hause
vergessen. Ein Anruf bei der XYL zu Hause und der kleine Werkzeugkasten
war 7 Minuten vor Contestbeginn verfügbar und ich konnte den
Eingangsdreko justieren und hatte endlich die geforderte
Eingangsleistung für die GS31.
Die erste Stunde lief mit über 50 QSOs ganz ordentlich, dann wurde
es aber zäher. Michael ist eine halbe Stunde nach Contestbeginn
auf dem Band aufgetaucht und ich hatte schon Hoffnung, Nussbaum mal
schlagen zu können. In den folgenden Stunden war er aber dann
irgendwann ruckzuck mit über 100 QSO mehr an mir mal wieder
vorbeigezogen. Gegen 02:30 Uhr Ortszeit hatte ich mich dann auf die
Eckbank gelegt und den Wecker auf 06:30 Uhr Lokalzeit gestellt. Michael
war da schon bei über 400 QSOs. Um 06:30 Uhr aus dem Schlafsack
gekrochen und raus, schnell den Diesel anziehen und Wasser kochen
für einen Kaffee, denkste. Wir hatten wohl an die Minus 10C
in der Nacht und beim 1. Versuch war klar, das wird nichts, der
Italiener mag die Kälte nicht. Also den kleinen 600 Watt 2-Takter
aus dem Baumarkt angeworfen, damit ich zumindest Warmwasser für
den Kaffee habe. Anschließend heißes Wasser über den
Motorblock, hat aber auch nicht geholfen. Michael meinte dann ich solle
den Diesel in der Hütte aufwärmen. Naja auf Schnee sieht die
Kufen des Generators wenigstens sinnvoll. Haben dann den Jungen drei
oder viermal in die Hütte rein- und wieder rausgezogen bis ich
endlich mit dem Seilzug diesen wieder starten konnte. In diesen zwei
Stunden musste der 2-Takter die GS31 mit Wechselstrom versorgen, naja
nicht zur Nachahmung zu empfehlen.
Mit dem Transverter war ich sehr zufrieden, ich hätte mir zuvor
nicht vorstellen können ohne Mast VV zu arbeiten, aber mit diesem
Transverter ist das wirklich möglich. Teilweise hatte ich sogar
den internen VV im K3 abgeschaltet und nie das Gefühl taub zu
sein.
Sendeseitig hatte auch Michael wohl keinerlei Probleme mit mir.
Station:
Elecraft K3
ME2-HT+Transverter
ZZ-145 mit einer GS31
2x9ele XL-Tonna
Das Ergebnis konnte gegenüber 2009 um rund 10 Prozent gesteigert
werden, aber Michael hat mal wieder aus Nussbaum ordentlich eins
draufgesetzt.
(Harrry, DK2GZ)
Alle Verbindungen aus JN49GB
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