Märzkontest  2013 

DL6iAK JN48IX 

und 

DK2GZ JN49GB


Bericht über die Aktivität von DL6IAK 

vom Panoramahof Nussbaum

Michael DL6IAK




Teilnehmen oder nicht Teilnehmen, immer wieder eine der ersten kaltblütig zu begegnenden Fragestellung, die das noch junge Jahr dem 'echten' Kontester aufgibt, einem der nicht willens ist, verweichlicht am heimischen QTH im Warmen und Trockenem zu bleiben. Die Lebensgefährtin schüttelte eh nur noch schwach mit dem Kopf und leistete nur noch verhaltene Kontestkraftzersetzung. Nachdem es am Wochenende zuvor nochmals geschneit hatte, zeichnete sich jedoch für das Kontestwochende  einer der ersten Lichtblicke seit längerem ab. Ein Anruf beim Hüter des Kontest QTHs lies hoffen, auch ohne Vierradantrieb an den Antennenstandort mit dem Fahrzeug vorzudringen, was den Aufbauaufwand deutlich mindert. Das war nicht immer so, ich erinnere mich noch lebhaft  an eine Situation beim Abbau,  als ich versuchte den Antennenfusspunkt mit dem Auto zu erreichen. Es hatte die ganze Nacht geregnet. Unmittelbar nach dem Verlassen des letzten sicheren Untergrunds, schmierte auf der schiefen Ebene das Auto im wahrsten Sinne des Wortes fast ab und nur das beherzte Reagieren seines Lenkers verhinderte das Schlimmste.

Inzwischen ist es schon fast Tradition, den Aufbau bereits freitags hinter sich zu bringen. Die anderen Umstände erforderten andererseits, dass der Aufbau diesmal alleine über die Bühne gehen musste, dem kam die prognostizierte relative Windstille entgegen. Von Hermann hatte ich mir dessen Schiebemast mit Stativ geliehen, womit sich dann die Antenne auch relativ einfach alleine aufbauen lässt.
 



Der Antennenbausatz ...


Die Wiese wurde sicherheitshalber über den ebenen 'Notzugang'  angefahren, der Boden war noch gefährlich seifig und voller Feuchtigkeit. Der Schnee war noch nicht lange weggetaut. Um 15:00 war ich vor Ort und als Harry gegen 17:00 nach der Arbeit vorbei sah, um mir seinen IC7400 zu bringen, stand die Antennenanlage auch schon. Ich  musste dieses mal leider mit einem anderen Transceiver arbeiten, da mein altgedienter IC746 leider einen Wackelkontakt in einem seiner Treibertransistoren hatte. Ja richtig gelesen, in einem der Transistoren gab es einen Fehlkontakt, der durch Druck mit einem Schraubenzieher auf die schwarze Vergussmasse verschwand. Der Effekt trat auch nach dem Ausbau auf und konnte durch Messung der PN Übergänge mit und ohne Druck festgestellt werden. Vielleicht auch der Grund für die früher schon ab und an aufgetretenen episodischen Ausfälle des Senders. Ärgerlich für mich, denn Ersatz war nicht so schnell zu beschaffen, ausser man wäre willens gewesen völlig irrsinnige Preise für das Treiberpärchen auf den Tisch zu blättern. Jetzt warten wir mal ab, ob die georderten preisgünstigeren Transistoren etwas taugen, danach kann man immer noch in die tiefe Tasche greifen. Die Aussicht den  sonst nur für 70cm verwendeten IC910 ins Feld zu führen, hatte Harry jedenfalls spontan zu seinem Leihangebot bewogen.

Jetzt stand noch der Aufbau der Station und Test der Anlage an. Also zunächst einmal den Luxuscontainer (er dient wohl in der Winterzeit als vorgeschobene Sperrmüllhalde) soweit sortiert, dass ein Tisch bereit stand und eine Zugangsschneise vom Eingang her geschlagen war. Immer wieder spannend, die ersten Sendeversuche, das Lauschen ob der Vorverstärker noch lebt und ob die Antenne dreht. Die PA ging diesmal auch ohne Auslösen des Fehlerstromschalters an, das SB1000 Netzteilprovisorium, habe ich in der Winterzeit durch ein solidere Lösung ersetzt, die allerdings auch noch nie längere Zeit getestet war. Eine neue Sequenzersteuerung  musste auch her, die dann auch erst in der Woche vor dem Kontest zum ersten Male so richtig sequenzte und noch am Donnerstag herumspann. Als ich dann Harry die ersten QSOs mit der neuen Anlage zum 'Einfahren' überliess und meine Hände die nicht spannungführenden Teile auf ungebührliche Wärmeentwicklung hin überprüften und meine Nase keine auffälligen Geruchsentwicklungen feststellen konnte, sanken die Blutdruckwerte wieder etwas. Es gab gute Cndx Richtung England und es waren ungewöhnlich viele Stationen QRV. nachdem Harry gegen 19:00 sich Richtung Heimat verabschiedet hatte und ich auch noch ein paar QSOs gefahren hatte, brach ich gegen 20:00 nach Hause auf.   



Kabelsalat ... gut ,dass wenigstens der Strom weiss, wo es lang geht

Am Samstag war ich dann kurz nach 13:00 am Einsatz QTH. Etwas stimmte mit der Antenne nicht, ein Kontrollgang zeigte die Ursache, eine inzwischen den Ermüdungstod gestorbene Rohrschelle des Schiebemasts, ein Rohrabschnitt war in sich zusammengesunken. Schlecht, aber wenigstens nicht 'tödlich', ich versuchte eine notdürftige Reparatur, das Rohr musste ja wenigsten fixiert sein, da sonst die Antennenrichtung ja nicht stimmt. Im Glauben genügend Zeit zu haben - der Kontest beginnt ja erst um 16:00 - ging ich völlig entspannt die Sache an. Ich hatte ja ordnungsliebend, wie ich nun einmal bin, zwei Schlauchschellen, die ich früher einmal brauchte, nie vom Schiebemast entfernt. Die waren jetzt noch da, als wenn ich das nicht schon vorher geahnt hätte, wofür ich die nochmal bräuchte ... gegen 14:20 war ich fertig und ging entspannt Richtung Container. Es musste ja noch der TRX, der PC und überhaupt noch so einige Verkabelung installiert werden. Als ich den PC hochfuhr viel mir irgendwie auf, das beim Starten des Kontestprogramms und der Einstellung der UTC-Differenz von einer Stunde, 13:47  in der Uhrzeitanzeige stand. Das war die 16:00 Falle, gerade nochmal Glück gehabt, aber gut,dass ich das nicht vorher schon gemerkt hatte, das wäre stressiger gewesen.  Der Vergleich mit Harrys Station fiel dann leider flach, es war keine Zeit mehr.

Also los gings, die erste Stunde brachte 80 QSOs ins Log, das war auch schon einmal besser. Die vorhergesagten guten Bedingungen in Richtung England waren da, ich hatte am Ende auch 30 G Stationen im Log, die Kehrseite der Medaille, mässige bis schlechte Bedingungen nach Osten, eigentlich die bevorzugte Richtung von meinem QTH. Dazu kamen wahrscheinlich noch verschneite Karparten oder sonstige Hindernisse, jedenfalls war und blieb der Osten relativ ruhig. Insbesondere in den späten Nacht- und Morgenstunden, in denen sonst immer Stationen aus dem Osten zu hören waren, war es diesmal ruhig und ich vermisste sie, die Nachteulen aus OK, HA, S5 und 9A, stets für ein CW QSO bereit. Ich hatte später auch im Gegensatz zu sonst, kaum CW QSOs im Log, die guten Bedingungen nach England und Frankreich nutzen eigentlich nichts, da hier nur wenige Stationen auch später nachts oder gar in CW QRV waren, da ist wohl die 'vaterländischere' Ausbildung im Nahen Osten besser gewesen.

Den ON4KST Chat habe ich dieses mal so gut wie nicht genutzt, ich war zwar eingeloggt, da aber die Mehrheit der Beteiligten eher aus dem Osten waren und die CNDX in diese Richtung so schlecht waren, kam ich für mich zum Schluss, es sei effektiver in eine andere Richtung zu rufen und in der gleichen Zeit mehr Punkte durch nicht angebahnte QSOs zu machen.

Alles in allem konnte ich wenigsten knapp die 600 QSO Grenze überschreiten, die 200K Grenze blieb aber wieder einmal knapp verfehlt, trotzdem war es das zweitbeste Ergebnis, das ich jemals von diesem QTH aus erreicht habe. Der Schnitt mit 326km/QSO ist leicht überdurchschnittlich für SSB, bleibt aber dennoch weit hinter den Ergebnissen im Nur-CW Marconi Kontest zurück. Noch zu erwähnen, die neue Technik hat durchgehalten, kein vorzeitiger Ausfall von Komponenten, das war nicht immer so ...

Ein überraschend früh auftauchender Kurzzeithelfer brachte meine Abbauplanung etwas aus dem Lot, aber nach drei Stunden war alles im und auf dem Auto verstaut. Dann noch die Rückführung der geliehenen Gegenstände und Deponierung auf der Hütte. Um 19:30 war ich zu Hause und fiel dann auch bald in den verdienten Tiefschlaf.

cul es 73 de Michael       
 


Ergebnis DL6iAK aus JN48IX

GEARBEITETE´LÄNDER            :  16
PA 19
DL 451
F 17
G 29
HB 11
GW 1
OK 33
SP 9
OM 4
OZ 2
ON 8
S5 3
OE 6
I 5
SM 2
9A 2




      
ANZAHL GÜLTIGER VERBINDUNGEN 602
ERREICHTE PUNKTZAHL  197189
DURCHSCHNITTSENTFERNUNG 328 km
GEARBEITETE GROSSFELDER 77
WEITESTE VERBINDUNG 901 km   mit G4TSW




Alle Verbindungen aus JN48IX



Verteilung der Entfernungen





QSO- Aktivität


Bericht über die Aktivität von DK2GZ 

vom Bollenberg

Harry DK2GZ



Da die letzten Wochen im QRL etwas turbulent waren, Stichwort 613a, sollte der März-Contest ganz unter dem Motto "ich will spass, ich will spass haben" stehen und auch etwas den Wohlfühlfaktor erhöhen und der Ablenkung dienen. Etwa eine Woche vor dem Contest erhielt ich eine Mail von Michael, dass die Treibertransistoren seines innig geliebten IC-746 Probleme machen, Ich war nicht unbedingt begeistert, dass womöglich ein IC-910 stattdessen zum Einsatz kommen sollte und hatte Michael daraufhin meinen IC-7400 für das Wochenende angeboten. Irgendwann waren wir uns einig, dass ich am Freitag nach Nussbaum komme und den IC-7400 vorbeibringe. Dadurch konnte ich eventuell noch etwas beim Aufbau der Antennen und Ausladen des schweren Drehstromnetzteils helfen. Am Freitagspätnachmittag hatte ich dann das Vergnügen auch mal aus JN48IX etwas CQ zu rufen und die Engländer standen Schlange. War nur zu hoffen, dass die Bedingungen auch über das Contest-Wochenende mitmachen würden.
Am Samstag, gegen 13:00 Uhr Ortszeit, hatte ich dann begonnen die Station am Bollenberg aufzubauen. Im Vorfeld hatte ich noch den Gedanken eventuell 70cm zu machen, denn Michael hatte viel Arbeit in den Ausbau seiner neuen PA usw. gesteckt und ich hatte die Befürchtung, dass dann in 15KM Entfernung das Leben nicht leichter werden würde. Nachdem dann aber doch kein IC-910 zum Einsatz kommen sollte, hatte ich 70cm nur als back-up dabei, falls ich in der ersten Stunde mit eigenen Ausfällen oder Problemen zu kämpfen wäre.
Somit wurde mit der identischen Station, wie zum Marconi im November, der Contest bestritten. Allerdings hatte ich mir mittlerweile ein neues Windows 7 Notebook zugelegt und feststellen müssen, dass die Contest-Welt in Bezug auf den Voice-Recorder(kein Monitoring des Mikro über die Soundkarte), das Aufzeichnen des Contest als MP3-File(fehlendes Codec) und die Locater-Datenbank doch neue Wege und Verzeichnisse erfordert. Unter WIN XP war die Welt noch in Ordnung, aber unter WIN 7 ist doch vieles anders. Wie immer, muss neu nicht immer auch besser sein, aber die wirklich entscheidenden Funktionen waren lauffähig. Eigentlich wollten wir noch ein paar Signal-Vergleichs-QSOs machen, hatten dann aber festgestellt, dass der Contest bereits um 14:00 UTC beginnt, wir waren von 15:00 Uhr UTC ausgegangen, und es waren nur noch 20 Minuten bis Start.



Um gegenseitige Störungen gleich zu Beginn zu vermeiden, suchte sich jeder im Abstand von 50KHZ eine freie QRG und begann mit dem CQ-Rufen. Es war natürlich wieder wie immer, Michael hatte nach rund 2 Stunden einen deutlichen Vorsprung herausgearbeitet. Die Technik lief hier problemlos und auch die gegenseitigen Störungen waren absolut minimal. Maximaler wurden aber von Stunde zu Stunde meine Kopfschmerzen, die ich bereits beim Aufstehen am Morgen verspürt hatte. Kopfschmerztabletten hatte ich keine mitgenommen, da ich dachte das legt sich wieder. Gegen 20:00 Uhr wurde dann im Internet mal nach dem Apotheken-Notdienst im Umkreis von 10KM gegoogelt. Ein kurzer Anruf zu Hause aktivierte dann den privaten Notdienst und gegen 22:00 Uhr brachte die XYL die Erlösung vorbei. 30 Minuten danach fühlte sich der OM dann schon viel besser und konnte auch mal wieder NF etwas lauter stellen, ohne dass sich eine deutliche Verspannung im Nacken und hämmern im Kopf bemerkbar machte. Trotzdem wurde dann gegen 03:00 Uhr Ortszeit der Generator abgeschaltet, die Weckzeit auf 06:00 Uhr eingestellt und sich auf die Eckbank gelegt. Also gegen 06:15 Uhr aufgestanden und bei minus 3 Grad versucht den Diesel-Generator wieder zum Laufen zu bringen. Nach 10 Minuten hörte man dann auch wieder das Bollern des Diesels am Bollenberg. Was tun wir als nächstes? Klar zuerst mal heißes Wasser für einen Kaffee mit dem Wasserkocher aufbereiten. Irgendwie war der OM aber wohl doch noch nicht ganz bei Sinnen und hat schafft es doch tatsächlich, brühend heißes Wasser über die linke Hand zu schütten. Eigentlich wollte ich davon noch ein Bild machen, aber rohes Fleisch ist nun in diesem Fall nicht wirklich schön anzuschauen. Statt der erwarteten größeren Brandblase hatte sich die Haut nach weiteren 30 Minuten komplett vom Handrücken gelöst. Da weder Pflaster noch sonst etwas Brauchbares greifbar war, musste die Wunde halt "luftgetrocknet" werden. Einzig das Überziehen des Handschuhs an der linken Hand beim Nachtanken des Diesels war etwas unangenehm.



Eintippen der QSO-Daten war weiterhin problemlos möglich. Leider gab es aber am Sonntag nicht mehr so viel zum Eintippen. Bereits am Samstag hatte sich abgezeichnet, dass der Spassfaktor doch etwas eingeschränkt sein könnte. Ich hatte mal wieder meine Problemzone in Richtung 300 bis 350 Grad, da aus dieser Richtung extreme Prassel-Störungen auftraten. Wahrscheinlich wieder ein defekter Kondensator in der Trafostation in dieser Richtung. Zumindest waren die QSOs mit England und Frankreich nicht groß davon betroffen, da diese i.d.R. aus Antennenrichtung knapp unter 300 Grad reinkommen. Nur das Ruhrgebiet und Teile von PA und ON ist dadurch ein Totalausfall für mich. Insgesamt war auch recht wenig Aktivität aus OK und OM, da wohl schneebedingt die bekannten Contest-Standorte nicht angefahren werden konnten. Leider litt dadurch meine Schokoladenseite in Bezug auf die CW-QSOs und den Kilometer-Schnitt. Insgesamt fühlte sich die CW-Aktivität auch in den Nachtstunden sehr schwach an, was eindeutig den fehlenden östlich gelegenen Contest-Station zuzurechnen ist. Daher wurde auch dieses Mal recht wenig Zeit im ON4KST-Chat verbracht. Irgendwann am Sonntag hatte dann Michael doch den IC-910 in Betrieb, da er das Gefühl nicht los wurde, der IC-7400 wäre etwas taub. Ich kann nicht mit sagen, ob es nun am IC-910 lag oder an den entsprechenden Antennenrichtungen zueinander, aber ich hatte danach deutlich mehr mit einer Rauschglocke von Michael zu kämpfen, die weit in den CW-Bereich hinein reichte.

Beim Abbau musste ich dann noch feststellen, dass anscheinend meine PL auf N-Adapter nicht für legal-limit auf 2 Meter ausgelegt sind. Denn wenn der Mittelstift in der Buchse stecken bleibt, scheint das Isoliermaterial doch etwas warm geworden zu sein. Zumindest hatte ich kein heisses Wasser, siehe oben, über die Adapter gegossen.
Trotz aller Widrigkeiten konnte das Vorjahresergebnis, damals allerdings mit der abgebrochenen Antennengruppe, durch den deutlich höheren von Schnitt von 270 auf 320 KM/QSO, um mehr als 10 Prozent gesteigert werden.
Der März-Contest 2014 wird wohl ohne mich stattfinden müssen, da wir in den Faschingsferien in Skiurlaub sind.
Gefunkt wurde mit:
K3 und HA1YA-Transverter
ZZ-145 GS31-P
A
2x 8ele I0JXX-Gruppe

Ergebnis DK2GZ aus JN49GB

      
ANZAHL GÜLTIGER VERBINDUNGEN 432
ERREICHTE PUNKTZAHL  139639
DURCHSCHNITTSENTFERNUNG 323 km
GEARBEITETE GROSSFELDER 80
WEITESTE VERBINDUNG 970km mit F9OE



Alle Verbindungen aus JN49GB




Verteilung der Entfernungen





QSO- Aktivität
Grafiken und Auswertung DL6IAK

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