Letztendlich zeigte sich der Wettergott doch noch gnädig, die letzten ergiebigeren Regenfälle waren am Donnerstag. Am Freitag sollte weitgehend Windstille herrschen. Etwas Sorgen bereiteten mir nur die für Samstag und Sonntag prognostizierten böigen Einlagen. Inzwischen mit einem Kofferanhänger ausgestattet, erübrigte sich der Dachgepäckträger - eine deutlich Zeitersparniss. Freitag um 15:00 Ankunft am Panoramahof, jedoch scheiterte ich gleich beim ersten Versuch, die sanfte Steigung auf die Wiese mit dem Hänger zu überwinden. Bevor ich in den Tiefen der offensichtlich immer noch aufgeweichten Wiese versinken würde, trat ich den Rückzug an. Den Hänger konnte ich also nur auf dem Hof unterhalb der Böschung abstellen. In dumpfer Vorahnung hatte ich jedenfalls schon einmal ein längeres Koaxkabel dabei. Unangenehmer war nur, dass nun die gesamte Antennenanlage die Böschung hinauf geschleppt werden musste und letztere inzwischen von allerlei Gestrüpp durchsetzt war. Nachdem ich den Hänger positioniert hatte, machte ich noch einen Versuch ohne Hänger mit dem Kombi auf die Wiese zu gelangen. Diesmal von der anderen Seite. Der Versuch endete jedoch nach ca. 20-30m im seifigen Untergrund. Keine Chance, jetzt sass ich allerdings fest. Bevor ich mich völlig festfuhr, holte ich mir Hilfe. Mit Glück bekamen wir zu Viert den Wagen von der Wiese, ohne dass der Trekker zum Einsatz kommen musste, uff, das war gerade nochmal gut gegangen. Also musste wirklich alles hochgeschleppt werden, naja es heisst ja auch Funksport ...
Der Antennenaufbau geht mir inzwischen relativ leicht von der Hand. Äusserst nützlich ist auch der inzwischen fest ins Team aufgenommene Gerohschiebemast. Zwar nur 6m hoch, wiegt er am Ende auch nicht soviel. Aufgrund seiner geringen Höhe im eingefahrenen Zustand und des guten Gegengewichtes, lässt er sich mit dem gestockten Antennensystem, das nochmal ca. 5m hoch ist, leicht von Hand und von einer einzelnen Person aufrichten. Mit dem bisherigen Schiebemast, war das Aufrichten deutlich heikler. Insbesondere das Hochstemmen, Fixieren und gleichzeitige Festschrauben der Rohre war alleine nicht wirklich ein Spass. Jetzt kurbelt man das Ganze einfach die 6m hoch. Dabei müssen die Abspannungen vorher schon vorbereitet sein. In Anbetracht möglicher Windböen hatte ich die oberen Abspannungen schon mal vorsichtshalber an einem Oberlager oberhalb des Rotors angebracht. Nach etwas mehr als einer Stunde stand die Antenne, eine exzellente Zeit, mit Schiebemast waren es sonst 30min mehr . Leider ging eine Zeitrafferaufnahme des Aufbaus schief, da die Batterie der Kamera versagt hatte, aber vielleicht klappt das ja das nächste Mal.
Nochmals ca. eine Stunde, und die Anlage war sendebereit. Wie schon befürchtet, zeigten sich die Bedingungen von ihrer schlechteren Seite. Aber immerhin hatte die Anlage den Winter überstanden. Also Klappe zu und ab nach Hause.
... noch etwas chaotisch ...
Am Samstag, nachdem noch ein paar Vorräte eingekauft waren,
traf ich gegen Zwölf in Nussbaum ein. Jetzt noch das Koaxkabel
durch ein kürzeres Kabel getauscht und TRX und Transverter in
Position gebracht und das Shack etwas sortiert. Dann konnte es
losgehen. Harry war ebenfalls inzwischen in Stellung, der obligate
Signalvergleich zeigte, alles im grünen Bereich. Die Bedingungen
waren aber dennoch gefühlt völlig im Keller.
Punkt 14:00 Start, die erste Stunde brachte 88 QSOs und 24K Punkte, nicht schlecht, das war aber auch schon besser. Beim Vergleich mit dem Log vom März 2011 mit dem bisher besten Ergebnis, lag ich bis Mitternacht vorne, damals hatte ich aber auch 1,5h verspätet gestartet. Die Bedingungen waren durch QSB geprägt und eigentlich nie stabil. Dennoch kamen einige Verbindungen über 600km ins Log. Der Schnitt pendelte sich so langsam bei knapp über 300km/QSO ein, um dann dort zu verharren. Einige englische Stationen waren stellenweise sehr laut. Es fanden diesmal auch einige mehr als sonst ins Log. Verhalten die Situation Richtung OK, wohl auch wegen der Wetterlage und möglicherweise noch Schnee in den höheren Lagen. Auch der Südosten I/S5/HA schien weniger stark vertreten, als sonst. Insgesamt war der gesamte Kontestverlauf eher verhalten. Samstagabends brieste es dann auch noch kräftig auf, so dass ich nochmal die Abspannungen der Antenne überprüfte. Viel mehr Wind wäre nicht mehr gemütlich gewesen. Eine solche Briese beim Abbau, wäre echt hässlich geworden, da ich dann Probleme mit dem Schiebemast bekommen würde, der bei Scherlast nicht mehr einfahren würde. Irgendwann gab auch wieder elektrostatischer Regen sein Gastspiel. Insgesamt war es kein gemütliches Wetter. Glücklicherweise hatte ich einen Heizlüfter, so dass wenigsten die Füsse warm blieben.
Die Technik machte mir diesmal keine Probleme, alles schnurrte einwandfrei. Diesmal erwischte es aber Harry, wenn auch nicht final, denn der Lüfterausfall in seiner PA führte nicht zum Komplettausfall.Trotz beschaffter Ersatz PA, konnte er wohl weitgehend mit der bewährten Endstufe weiter senden.
Nachts wurde es dann doch etwas zählebig, so dass ich mich dann doch etwas aufs Ohr legte. Der Sonntag verlief dann auch ohne besondere Vorkommnisse, immerhin regnete es nicht. Es war eigentlich schon morgends klar, dass es kein überragendes Ergebnis würde mehr werden können. Die 200K Punkte war weit ausser Reichweite, wie auch die 600 QSO Grenze. So blieb es dann auch bei mageren 170k und 534 QSOs. Auch Harry hatte entsprechend weniger Punkte eingefahren, so dass wohl alles den schwachen Bedingungen geschuldet war.
Den Abbau bekam ich in knapp zwei Stunden geregelt, gerade als es anfing zu regnen, bugsierte ich den Hänger auf die Kupplung, Punktlandung. Der Wetterbericht hatte eigentlich versprochen, dass es schon früher regnen würde, aber wir wollen mal nicht so streng sein.
Gegen 18:00 war ich dann zu Hause, eine gute Zeit, dafür dass ich alles den Buckel wieder runterschleppen musste.
Bis zum Maikontest, vielleicht einmal zur Abwechslung als Multi mit Harry zusammen.
ANZAHL GÜLTIGER VERBINDUNGEN | 534 |
ERREICHTE PUNKTZAHL | 170536 |
DURCHSCHNITTSENTFERNUNG | 319 km |
GEARBEITETE GROSSFELDER | 77 |
WEITESTE VERBINDUNG | 904 km 9A0V |
ANZAHL GÜLTIGER VERBINDUNGEN | 442 |
ERREICHTE PUNKTZAHL | 136213 |
DURCHSCHNITTSENTFERNUNG | 308 km |
GEARBEITETE GROSSFELDER | 73 |
WEITESTE VERBINDUNG | ;884 HA6W |