Märzkontest  2019

Bericht DL6iAK JN48IX

und

Ergebnis von DK2GZ JN49GB 


Bericht über die Aktivität von DL6IAK 

vom Panoramahof Nussbaum

Michael DL6IAK


Samstags, trüb das Wetter, aber welch Anblick, noch alles im Lot ...

Die letzte Teilnahme in einem Märzkontest lag inzwischen zwei Jahre zurück, ich glaube im letzten Jahr hatte ich noch einen Schaden in meiner Technik. Beim Lesen des Berichts vom März 2017 sah ich, es gab einige Parallelen zu diesem Jahr. Zum einen die Beschaffenheit des Gelände, dann die herrschenden Ausbreitungsbedingungen und zu guter Letzt das Ergebnis.

Nach einem herrlichen Februarende mit strahlendem Sonnenschein schlug der Klimawandel zu. Pünktlich zum Kontestwochenende wechselte das Wetter wie nicht bestellt in den feuchten Modus. Donnerstag nachts fielen ca. 10l/m2 Regen. Die Wiese auf dem Panoramahof konnte es sicher gebrauchen, ich war da anderer Meinung, aber wie Karl dem Käfer, hatte mich auch keiner gefragt. Der Freitag sollte eigentlich auch noch verregnet sein, es tröpfelte etwas, als ich morgens aus dem Fenster sah. Der Regen hörte aber bald auf, auch der Samstag versprach trocken zu bleiben. Zunächst haderte ich  noch mit mir, ob ich nicht erst am Samstag vor dem Kontest den Aufbau der Antenne vornähme, wobei ich dann aber keine Chance hätte mehr pünktlich anzufangen, falls etwas nicht passen sollte oder das Mikro zu Hause läge oder ... Am Ende brach ich dann doch gleich zum Aufbau auf. Früher wäre ich da noch abgebrühter gewesen, das muss mit dem Alter zusammen hängen. Ich denke an die Zeiten, als meine Eltern regelmäßig, wenn ich sie zum Bahnhof bringen sollte und ich dann zwanzig Minuten vor Abfahrt des Zuges vor dem Haus war, kurz vor dem Nervenzusammenbruch standen, weil der Zug schon abgefahren sei (sie haben ihn nie verpasst  und ich eigentlich kaum jemals etwas Wichtiges zum Aufbau vergessen).

Jedenfalls brach ich um die Mittagszeit auf. Wenn ich nicht auf die Wiese fahren könnte, würde es eklig werden, denn mein Pneumatikmast würde sich nicht selbst die Böschung herauftragen (ca. 70kg), den müsste ich umständlich mit einer Sackkarre vom Weg aus in Position bringen. Die kitzligste und steilste Stelle ist die Auffahrt auf die Wiese von der geteerten Zufahrt. Diese ist zudem noch  mit einem abrupten Richtungswechsel verbunden. Daher nahm ich das ganze mit etwas verhaltenem  Schwung und siehe da, ich glitt elegant ohne stecken zu bleiben auf den etwas flacheren Teil der Wiese.Wichtig, niemals stehen bleiben und tunlichts  vermeiden, dass die Räder durchdrehen und die Grasnarbe atomisieren. Am Ende stand der Hänger in Position, aber es war knapp. Wenn es am Wochenende regnen sollte, bekäme ich den Hänger nicht von der Wiese, was mir aber zunächst ziemlich egal war.


Grundposition...

Der Aufbau wie immer echt Single Op - inzwischen sitzen die Handgriffe, aber viel mehr wäre ohne Hilfe nicht mehr zu bewältigen. Alles hat im Hänger Platz, zunächst den Mast in Position und Rotor und Antennen montiert. 


... Antennenrohr ...




... alles dran ...


Der anstrengendste Teil ist das Ganze in die Vertikale zu drücken. Das geht gerade noch, mehr Antennen oder ein größerer Stockungsabstand würde dann doch einen zweiten Mann erfordern oder eine mechanische Lösung mit einer Winde, um den Hebelgesetzen genüge zu tun. 
  

... und in der Vertikalen bereit zum Pumpen!


Der Wettergott meinte es gut, kein Regen, so blieb ich trocken und nach anderthalb Stunden stand alles, etwas mehr Zeit als mit dem Gerohmast, dafür aber höher und solider. Noch eine Stunde und das Shack war eingerichtet. Alles funktionierte nach der Winterpause. Der Samstagmorgen war gerettet, am nächsten Tag konnte ausschlafen und mich wie Harry DK2GZ fühlen, der nur den TRX anzuschliessen brauchte.

Gut ausgeschlafen war ich gegen samstags um 12:00 vor Ort, es hatte nicht geregnet, so dass die Zufahrt auf die Wiese problemlos war. Die Station musste noch eingerichtet werden, alles funktionierte zufriedenstellend. Irgendwann tauchte auch Harry auf dem Band auf. Er hatte mit einem grippalem Infekt zu kämpfen, der ihm wohl etwas auf die Moral schlug. Die Bedingungen waren wie vorausgesehen mies, ich persönlich bevorzuge das ja ganz uneigennützig bei einem Kontest, da ich glaube, dass das den Einfluss des Standorts und der Stationsausrüstung erhöht.

Ohne Verzögerung konnte ich in den Wettbewerb starten, im Marconi hat mich noch ein Softwareproblem 40 Minuten gekostet. Zügig verlief die erste Stunde, 82 QSOs standen im Log. Das erste QSO war  mit G8T, dies liess erwarten, dass vielleicht noch ein paar andere G-Stationen ins Log wandern würden. Aber viele Stationen aus der unmittelbaren Nachbarschaft dämpften den Schnitt schnell auf ca. 260km/QSO, erst spät im Verlauf des Kontests kletterte die Marke auf über 300km/QSO. Wider Erwarten am letzten Faschingswochenende, war die Teilnahme nicht so schlecht, so dass es nie langweilig wurde. Im Vergleich zum Logfile aus dem vergangenen Mai schlug ich mich ganz tapfer. Ca. zwei Stunden nach Kontestbeginn und QSOs-Stand 146 kam Harry DK2GZ ins Log und lag mit 76 QSOs doch  erstaunlich weit abgeschlagen, das war nicht normal.  Und in der Tat hat er dann am Ende auch vorzeitig abgebrochen. Im letzten Juli hatte mich ja auch trotz erfolgtem Aufbau ein Magen/Darminfekt ausser Gefecht gesetzt.

Zunächst konnte ich den Vorsprung gegen das Mailog weiter ausbauen, aber irgendwann legte ich mich dann wohl zu spät aufs Ohr und schlief zu lange, als ich wieder an Station ging, war der Vorsprung nahezu weggeschmolzen. Im letzten Mai hatte ich in den frühen Morgenstunden doch einige QSOs geschrubbt. Die üblichen verdächtigen DX-Stationen bekam ich dann doch noch ins Log und HA6W war einmal wieder das ODX, 9A0V wollte nicht klappen, von SF6F wurden nur Pings vernommen, Frankreich fiel fast komplett aus und auch aus der Schokoladenseite Richtung Berlin (ca. 500km) hielt sich die Ausbeute in Grenzen, wohl alles den miesen Bedingungen geschuldet, nur Stationen mit entsprechender ERP kamen durch. Dann machte noch die aktuelle Situation vor Ort den Empfang schwierig, zeitweise machte ein unerträglicher Prasselnebel, den ich mit einigen naheliegenden Stationen korellieren konnte, den Empfang schwächerer Signale unmöglich. Dass das  nicht unbedingt an meinem Empfänger lag (Transverterkombination), zeigt die jahrelange problemlose Koexistenz mit den Stationen von Harry DK2GZ (ca. 12km in direkter Sichtlinie) und mit DR9A, wobei letztere stets die gesamte Windrose gleichzeitig bedienen, beides keine QRP-Stationen. An diesem Wochenende hatte ich dann auch das gefühlt mieseste Empfangserlebnis, seitdem ich hier vom Panoramahof aus QRV bin. Hoffen wir mal, dass das nicht zur Regel wird.

Am Ende kein überwältigendes Ergebnis, aber für die Umstände dennoch OK,viel mehr war wohl diesmal nicht drin. Mal sehen wie sich die Konkurrenz geschlagen haben wird.

Ein  Lichtblick, es blieb während des gesamten Wettbewerbs und des Abbaus trocken, um 18:30 war ich dann wieder zu Hause.

Bis zum Mai ...

beste 73' cul
Michael DL6IAK   

RIG:
TRX Elecraft K3/ TRVTR (14-MHz ZF)(Kuhne)
2*11 Tonna
PA homemade GS35
     




              
73' de Michael DL6IAK

 

Ergebnis DL6iAK aus JN48IX


GEARBEITETE´LÄNDER            :  16
DL 385
PA 13
F 15
OK 50
HB 7
G 7
S5 7
9A 4
OE 12
OM 5
I 10
SP 6
ON 5
HA 6
SM 1
LX 1



      
ANZAHL GÜLTIGER VERBINDUNGEN 534
ERREICHTE PUNKTZAHL  174990
DURCHSCHNITTSENTFERNUNG 327 km
GEARBEITETE GROSSFELDER 76
SSB 497 QSOs  / Schnitt 316km
CW 37 QSOs / Schnitt 487km
WEITESTE VERBINDUNG 872 km HA6W 




Alle Verbindungen aus JN48IX



Verteilung der Entfernungen





QSO- Aktivität


Bericht über die Aktivität von DK2GZ 

vom Bollenberg

Harry DK2GZ




 

 

 

 

Ergebnis DK2GZ aus JN49GB

      
ANZAHL GÜLTIGER VERBINDUNGEN 148
ERREICHTE PUNKTZAHL  43937
DURCHSCHNITTSENTFERNUNG 297 km
GEARBEITETE GROSSFELDER 40
SSB QSOs 137 QSOs / Schnitt 285km
CW QSOs 12 QSOs/  Schnitt 408km
WEITESTE VERBINDUNG 790km SP9KDA



Alle Verbindungen aus JN49GB




Verteilung der Entfernungen





QSO- Aktivität
Grafiken und Auswertung DL6IAK

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