Blick ins
LLS ( Legal Limit Shack) von DL6iAK mit IC746 und BEKO HV600
Ein Aufbaumarathon, der bereits am
Freitag Nachmittag begann, eröffnete den diesjährigen Mai
Kontest. Diesmal sollten vom Panoramahof sowohl eine 2m als auch 70cm
Station QRV werden. Als OP für DP7X konnte ich Hannes DK1HJ
gewinnen, der einen tollen Job als OP auf 70cm machte. Gegen 14:30
trafen wir uns bei Sebastian DM1SH, um den Wohnwagen abzuholen, danach
begann das Einsammeln der notwendigen Baugruppen für die beiden
Stationen: über den Bollenberg, vorbei an Heidelsheim bei Herrman
(DJ5HPA) bis ins hintere Bauerbach zu Carsten DM9CM führte der
Parcour, um dann endlich gegen 17Uhr am Standort in Nussbaum zu enden.
Der Aufbau der 2m Antennen verlief problemlos, zu Zweit gehts einfach
schneller, die 70cm Antennengruppe war auch flott in Position
gebracht, nachdem zwei vergessene Mastschellen nachträglich
in Bauerbach abgeholt wurden. Noch im Hellen gegen 20:30 stand dann
auch diese Station. Versuche die beiden Stationen mit einem WLAN in
Kontakt zu bringen, scheiterten in verschiedenen Stadien des
Verbindungsaufbaus. Stellenweise ging alles bestens, um dann nach einer
kleinen Konfigurationsänderung wieder in völliger
Widerspenstigkeit und Verweigerung der Kontaktaufnahme zu enden. Wer
weiss was Windows beim Verbindungsaufbau macht ...? Liegts am Firewall,
an schlechter Verbindungsqualität, an den Netzwerkern selbst, an
irgendeinem falsch angekreuzten Optionskästchen... der
Möglichkeiten gibts viele und uns wurde es irgendwann zu blöd
und haben aufgegeben. Letztendlich wäre es schön gewesen,
wenns geklappt hätte, aber es ging
am Ende auch ohne Netzwerk.
Am nächsten Tag haben wir uns gegen 10:00 wieder getroffen, alle
Antennen standen noch, seit dem letzten März keine
Selbstverständlichkeit für mich. Diesmal konnte der Kontest
zeitgenau begonnen werden. Zum Zeitvertreib hatte ich noch ein
Spektrumsanalyzer dabei und habe mir die Signalpegel einiger Stationen
angesehen. DR9A aus 41km Entfernung hat sicher den Vogel
abgeschossen, ca. -10dBm (ca. 70mV) ohne Vorverstärker (mit
VV waren es 0.7 bei von mir ausgerichteter Antenne). Ich muss
aber anerkennswerter Weise sagen, dass ich keinerlei Probleme mit
deren Signalqualität hatte, noch mit der von Harry DK2GZ in 12km
Entfernung (Harry hatte übrigens weniger Pegel als DR9A, was wohl
an der klareren Luft zum Holoh gelegen haben muss ;-). Es gab eine andere
Station, die deutlich weniger Signalpegel hatten, die sich mehrfach
auf dem Band bemerkbar machte, wohl in einer noch zu definierenden Single TX Multiple Sig Klasse
antretend.
Die erste Überraschung traf mich nach knapp einer Stunde,
als Harry anrief und ich ihm die Nummer 66 vergab und die 72
als Antwort von ihm
bekam. Nun ja, man lernt nie aus, ich hatte mich zu Beginn des Kontest
bei 144.150 plaziert, dachte hier weniger QRM zu haben. Aber was auch
klar ist, mehr in der Bandmitte wird man eher gefunden, da beim
Absuchen des Bereichs zweimal die Frequenz gekreuzt wird,
Kleinigkeiten,
aber am Ende tragen auch die zum Erfolg bei.
Am Ende eines Kontests mit eher unterdurchschnittlichen
Ausbreitungsbedingungen (erkennbar am Histogramm, wenn das Maximum der
Verbindungen unter 300km liegt) kamen knapp über 600 QSOs ins Log
(die 600 Schallmauer ist wirklich schwer zu durchbrechen), insgesamt etwas mehr
als vor einem Jahr und auch mit 194 Tausend Punkten ein um 20.000
Punkte besseres Gesamtergebnis. Abgebaut und
wieder abgeliefert war alles gegen 20:30 und um 21:00 war ich
geschafft zu Hause.
Bis zum nächsten Mal
AWDH de DL6iAK
Alle Verbindungen aus JN48IX
Verteilung der Entfernungen
QSO- Aktivität
DP7X (OP DK1HJ)
Für 432MHz konnten wir Hannes DK1HJ gewinnen, der seine Zuneigung
zum Kontestsport entdeckt hat. Kontesten ist ja bekanntermassen nicht
jedermanns Sache, so dass wir jedesmal froh sind, wenn sich einmal
wieder ein neues Talent zu entwickeln beginnt. Sein Ergebnis kann sich
dabei sehen lassen und wird sich sicherlich mit einer sehr guten
Plazierung in der Single OP Wertung widerspiegeln. Zum Einsatz kamen
ein IC910, die bewährte GI7b Endstufe von DL6iAK, die mit dem 50m
langen Netzkabel noch ca. 350W lieferte und nicht zu vergessen die
vierfach gestockte 19El. Yagigruppe, die uns freundlicherweise von
Carsten DM9CM zu Verfügung gestellt wurde. Abgerundet wurde das
ganze durch den Retrowohnwagen von Sebastian DM1SH, der als
Transportmedium und als Shack beste Dienste leistete.
Ergebnis DP7X 432MHz
JN48IX
ANZAHL GÜLTIGER VERBINDUNGEN |
202 |
ERREICHTE PUNKTZAHL |
53986 |
DURCHSCHNITTSENTFERNUNG |
267km |
GEARBEITETE GROSSFELDER |
51 |
WEITESTE VERBINDUNG |
844 km mit HG6V |
DP7X alle Verbindungen aus JN48IX
Verteilung der Entfernungen
QSO- Aktivität
Bericht vom Kontesteinsatz am Bollenberg
Harry (DK2GZ)
LLS für 2M
Nachdem der März-Contest für Michael und mich recht gut
gelaufen ist, wollten wir auch im Mai wieder antreten. Dabei kam die
Idee auf, auch noch 70cm zu aktivieren. Nach diversern
Vorgesprächen wurde dann der Entschluss gefasst, sowohl in
Nussbaum, wie auch am Bollenberg 70cm in die Luft zu bringen. Am
Bollenberg mußte dazu nur noch eine Station aufgebaut werden, da
2x19ele Tonna bereits fest installiert sind. In Nussbaum war es etwas
aufwendiger und der Aufbau der Antennen begann dort bereits am Freitag.
Ich konnte dabei leider nicht unterstützen, da wir am Freitag von
der Freiwilligen Feuerwehr noch den Maibaum aufstellen mussten und
dieses Jahr unsere restaurierte Drehleiter aus dem Jahre 1937 zum
Einsatz kommen sollte, das darf man sich dann auch nicht entgehen
lassen.
Fast wäre es am Bollenberg an einem fehlenden
Stromversorgungskabel für den K3 gescheitert, da Michael seines
nicht mehr auffinden konnte und wir keine Anderson-Pole Stecker in der
Bastelkiste haben. Aber wir konnten uns dann ein Kabel von Martin,
DJ5IR ausleihen. Ebenfalls im Vorfeld konnte durch Henning, DF9IC mein
leidiges Transverterproblem mit "Schmutz" auf dem TX-Signal durch die
eingebauten Lüfter in den Griff gebracht werden. Es konnte also am
Bollenberg auf 2 Meter losgehen.
Gegen 11:30 Uhr traf ich am Samstag dann auf dem Bollenberg
"vollgeladen" ein. Was halt in den Kofferraum und auf die Rückbank
eines Saab Cabrio passt. 2 Meter war nach rund 90 Minuten komplett
aufgebaut und ich begann mit der 70cm Station. Zum Einsatz dort kamen
der K3 von DL6IAK und mein LT70s und meine umgebaute Ericsson 9000
Endstufe. Ich musste allerdings an Michaels K3 die
Transvertereinstellungen konfigurieren, damit dieser mit dem LT70s
zusammenspielen konnte. An sich eine Sache von 2 Minuten. Aber der K3
wollte einfach nicht auf 432 MHZ umschalten. Die Bänder
ließen sich in schöner Reihenfolge von 10 bis 160 Meter
durchschalten, aber auch nicht mehr. Huch, auch kein 6 Meter im K3
aktiviert? Aha, das sind Bänder disabled. Aber wie enablen wir die
Bänder wieder? Dank Aldi UMTS-Stick auf den Elecraft-Reflektor
gegangen und in den Archiven gewühlt. Irgendwann konnte ich die
entsprechende Konfigurationseinstellung finden und die Bändern
wieder aktivieren.
Eigentlich wollte ich dann noch eine kleine M2-Loop aufbauen, um einen
horizontalen Rundstrahler als zusätzliche Antenne zu haben.
Nachdem dann das Kabel dafür doch zu kurz war und ich nicht weiter
dranstückeln wollte, blieb die Loop auf der Angelrute stecken und
demnach auch nicht zum Einsatz.
Insgesamt hatte ich den Eindruck, dass die Bedingungen durchschnittlich
waren mit etwas mehr Aktivität aus dem Ruhrgebiet, insbesondere am
Sonntag, Vielleicht war dort auch einfach das Wetter am Sonntag
schlechter und hatte die OMs aus dem Ruhrgebiet vom Maispaziergang
abgehalten. Die erste Stunde ging recht flott, ich hatte es sogar mal
geschafft leicht an Michael vorbeizuziehen, aber das konnte ich
natürlich nicht über die gesamte Contestdauer durchhalten.
Die üblichen Verdächtigen aus England bleiben am Samstag aus
und Michael und ich hatten uns schon gewundert, da die 70cm-Station in
Nussbaum bereits 3 Engländer im Log hatte wir aber nicht mal
einen. Erfreulich war wieder die Beteiligung aus dem neuen
Bundesländern, die uns doch immer 400+ Punkte pro QSO bringen. Der
ON4KST-Chat war ein Totalausfall und brachte diesmal überhaupt
nichts, da war im März-Contest mehr Aktivität. Samstag auf
Sonntag habe ich mich dann so ab 04.30 Uhr auf die Eckbank gelegt und
den Wecker auf 07:00 Ortszeit gestellt. Irgendwann am Sonntag hatte ich
noch die Hoffnung meine 500 QSO-Schallmauer zu durchbrechen, aber
wieder nicht geknackt. Dafür konnte aber das Ergebnis
gegenüber Mai 2009 um 10 Prozentpunkte gesteigert werden. Nicht
mehr missen wollte ich die integrierte Voice-Recorder Funktion in
Win-Test, die einfach toll mit dem K3 zusammenspielt. Trotzdem hatte
ich nach dem Contest Halsschmerzen mit Schluckbeschwerden und freue
mich auf den nächsten cw-only Contest. Die einzige Station in der
Nachbarschaft mit der ich Probleme hatte war in JN49LM, der zwei laute
Nebensignale mit bis zu S90 +10 im Abstand von 20 Khz produzierte. Bei
Michael muss es wohl noch schlimmer gewesen sein.
Die Technik: K3, ME2TH-Transverter, ZZ-145 G31 PA, hat hier wunderbar
durchgehalten. Somit scheine ich jetzt endlich meine 2 Meter
Konfiguration gefunden zu haben.
Harry DK2GZ 4.05.2010
Ergebnis DK2GZ 144MHz
JN49GB
ANZAHL GÜLTIGER VERBINDUNGEN |
474 |
ERREICHTE PUNKTZAHL |
143599 |
DURCHSCHNITTSENTFERNUNG |
303 km |
GEARBEITETE GROSSFELDER |
63 |
WEITESTE VERBINDUNG |
845 km mit HG6Z |
Alle Verbindungen aus JN49GB
Verteilung der Entfernungen
QSO- Aktivität
DL5SDK 432MHz
JN49GB
LLS für 70cm
Axel hat nur 5 Stunden Aktivität vom Bollenberg aus gemacht und ein
ganz respektables Ergebnis für diese kurze Teilnahmedauer erreicht.
Gearbeitet wurde mit der 2*19 El. Tonna und der Transverter/PA (250W)
Kombination von Harry mit K3 von DL6iAK.
Ergebnis DL5SDK 432MHz
JN49GB
ANZAHL GÜLTIGER VERBINDUNGEN |
54 |
ERREICHTE PUNKTZAHL |
14418 |
DURCHSCHNITTSENTFERNUNG |
267 km |
GEARBEITETE GROSSFELDER |
26 |
WEITESTE VERBINDUNG |
586 km mit OK1NOR |
Alle Verbindungen aus JN49GB
Verteilung der Entfernungen
QSO- Aktivität