Ergebnisse VHF - Mai 2015

DK2GZ JN49GB


Bericht von Harry DK2GZ
über 
Aktivität für die Statistik vom Bollenberg im Mai 2015


von Harry DK2GZ




   

 

Nach dem doch recht erfolgreichen Abschneiden im März Contest, warf nun der Mai Contest seine Schatten voraus. Allerdings waren dies nicht nur Schatten, sondern deutliche Anzeichen von Regen für das bevorstehende lange Wochenende.
Als ich am Montag sachte bei Michael, DL6IAK nachgefragt hatte, wie es denn nun mit seiner Beteiligung aussehen würde, zogen auch bei ihm dunkle Wolken auf. Für seinen Aufbautag am Freitag, 1. Mai, waren ergiebige Regenschauer vorhergesagt und auch beim Bauer hatte er bisher auch noch nicht angerufen um abzuklären ob die Erbeererntehelfer bereits seinen Container in Beschlag genommen hatten.

Mein Vorschlag zur Güte, dass Michael doch einfach 70cm vom Bollenberg aus machen könnte, wurde trotz der angebotenen Leihgabe meiner 3CX800A7 Endstufe, als nicht zweckmäßig erachtet. Michael will wohl einfach vom Bollenberg aus nur auf KW, aber nicht auf UKW. funken. Am Freitagmorgen hatte ich noch einen kurzen E-Mail Kontakt mit Michael, der die Zeit nutzen wollte, um an der DHBW ein paar Stecker und das Rotorkabel für die neue KW-Station zu installieren. Michael hätte hierfür noch eine helfende Hand gebrauchen können und fragte nach, ob ich bei diesem Wetter nicht mal vorbeischauen wollte. Auch Golfspielen wäre bei Regen keine Option für mich. Allerdings hatte ich mit der XYL für den 1. Mai bereits geplant den Kostümfundus der Ballettschule "umzuziehen", da der bisherige Lagerort durch einen Brand im letzten Jahr demnächst verkauft oder abgerissen wird. Zudem war für das Wochenende noch Besuch aus England angesagt und wollten uns am Freitagabend gegen 18:00 Uhr zum gemeinsamen Abendessen treffen.

Durch die Umstellung auf Sommerzeit konnte der Samstag gemütlich begonnen werden und gegen 13:00 Uhr Ortszeit steuerte ich den Bollenberg an. Mit Freude habe ich dann gesehen, dass die alten Batterien der Solarstromversorgung mittlerweile entsorgt wurden, aber stattdessen jemand zehn alte Autoreifen, teilweise noch auf Felgen, auf unserem Grundstück entsorgt hatte. Diese lagen jedoch nicht wie auf dem Bild fein säuberlich aufgestapelt, sondern wild über das Gelände verstreut. Naja immer noch besser als wenn zehn Koaxkabel durchschnitten wären.

Der Stationsaufbau ist ja mittlerweile eingeübt und die neue Transistor-PA bedeutend rückenschonender wenn man die Kisten aus dem Kofferraum hieven muss. Da der Samstag relativ trocken vorhergesagt war, war ich mir nicht sicher, ob Michael nicht doch in einer "Hauruckaktion" den Vormittag nutzen würde, um die Station in Nussbaum in die Luft zu bringen. Aber da alle Antennen und Kabel von ihm noch am Bollenberg lagerten, war klar dass ich ohne meinen Sparringspartner antreten musste. Ebenso hatte sich DR1H auch für den Mai Contest angekündigt, der aber wohl auch nicht qrv war. Damit waren die Chancen für mich bereits um zwei Plätze gestiegen. Dafür waren DH1GAP und DK1CM in den Ring gestiegen, auf die man mittlerweile auch sein Augenmerk als Single OP richten muss. Da nur doch rund 20 Liter Diesel auf dem Bollenberg standen, wollte ich diesen vor dem Contest noch etwas auffüllen und dabei auch eine Packung konventioneller Rauchwaren erstehen. Diese Aktion wurde dann doch vor Contestbeginn verschoben und ich wollte sie kurz vor der "Nachtruhe" durchführen.

Die Stunde vor dem Contest wurde damit genutzt die Station etwas einzufahren und die Bedingungen zu testen. DR9A war dann doch nicht als Multi-OP auf 2 Meter in der Luft, dafür meldete sich aber die Hornisgrinde, allerdings mit kleinem Setup. Mit DK1CM und DH1GAP wurde kurz über den März-Contest und mögliche Beteiligungen für den Mai-Contest gesprochen. Interessant war, dass DK1CM den Bollenberg und die Mitglieder von A36 recht gut kannte. Dafür konnte ich dann mit meiner alten Zugehörigkeit zu A16 und dem Großraum Freiburg wieder punkten. Daher auch mein "G" im Suffix.

Die ersten drei Stunden liegen auf ähnlichem Niveau wie der März-Contest und der Kilometerschnitt war recht schnell über die 300er Marke geklettert. Der ON4KST Chat wurde erst nach rund 4 Stunden aktiviert, aber diese Mal "gefühlt" bedeutend weniger in Anspruch genommen. Es bringt einfach mehr auf dem Band, statt im Chat, präsent zu sein. D.h. man muss rufen, rufen und nochmals rufen. Auch wenn mal 5 Minuten kein QSO zu Stande kommt, immer wieder rufen, rufen. Damit dies nicht auf die Stimmbänder geht, sollte man dann aber schon einen gut "klingenden" Papagei als Second OP mit an Bord haben. Da ist bei mir wohl noch dringender Handlungsbedarf.

Aufgrund des geringen Stationsangebots in unmittelbarer Nachbarschaft hatte ich ein recht ruhiges Band und auch der befürchtete Regen-Noise bliebe nahezu aus. Die Bedingungen würde ich als durchschnittlich bezeichnen. Mit recht guter Beteiligung der Franzosen, aber ganz wenig Aktivität aus England. Erfreulich waren auch wieder die recht vielen CW-QSOs, wenn auch meist nur in östlicher Richtung. Wobei ich wohl machen Franzosen besser in CW "dekodieren" könnte. Da Sparringspartner Michael fehlte, hatte ich eigentlich keine so richtige Motivation, mich aber dann doch festgebissen und wollte vor der Nachtruhe zumindest das 300. QSO im Log haben. Das Ziel 100K Punkte zur Halbzeit konnte dann aber doch nicht ganz erreicht werden. Nun stand ich also vor der Frage: setze ich mich ins Auto und fahre an die Tanke um Diesel und Zigaretten zu holen, oder geht es gleich in den Schlafsack. Nach einer weiteren braunschen Röhre hatte dann der Schlafsack gewonnen.

Da ich am Sonntagabend noch auf einen Geburtstag eingeladen war, wurden auch rund 4 Stunden in der Horizontalen verbracht, um kurz vor 7 Uhr Ortszeit am Sonntag wieder ins Geschehen einzugreifen. Wie immer zu dieser Zeit mache ich überwiegend CW-QSOs mit respektablen Entfernungen, bis ich soweit wach bin, dass ich mich an ein Mikrophon traue. Die folgenden Stunden sind dann immer ein Kampf gegen den inneren Schweinehund mit Blick auf die QSO- und Punkte-Rate. Aufgrund des noch anstehenden Termins am Abend habe ich es dann auf den Dieselvorrat ankommen lassen und gefunkt bis der Kanister leer war. Aber der Vorrat hat doch bis zum Ende noch ausgereicht und ich konnte erstmalig die 500er QSO-Marke überschreiten und mit 168K Punkten auch eine neue persönliche Bestleistung abliefern.

Die Technik hat wieder problemlos durchgehalten, nur einmal meinte die Endstufe "TEMP HIGH" und ich musste diese für rund 10 Minuten abkühlen lassen. Vielleicht muss ich doch die PA-Lüfter wieder etwas in der Drehzahl nach oben justieren, da mir diese zu Anfangs doch zu hoch und zu laut gedreht hatten.

Gefunkt @DK0WT wurde mit:

K3 (Elecraft)
ME2-TH Transverter (HA1YA)
Phoenix 1000 AR-144 Endstufe (italab)
2x 8ele Antenne (I0JXX)

Schauen wir mal, wie es den anderen Teilnehmern in der Single OP Klasse ergangen ist und wer sich an der Spitze platzieren konnte.

Die nächste gemeinsame Aktivität mit Michael ist der Fieldday CW im Juni. Immerhin haben wir den 1. Platz zu verteidigen und wir werden wohl wieder unter DP3A/P qrv sein.
73 de Harry, DK2GZ

Ergebnis DK2GZ aus JN49GB


      
ANZAHL GÜLTIGER VERBINDUNGEN 512
ERREICHTE PUNKTZAHL  168006
DURCHSCHNITTSENTFERNUNG  328 km
GEARBEITETE GROSSFELDER 85
WEITESTE VERBINDUNG 884 km   mit HA6W



Alle Verbindungen aus JN49GB




Verteilung der Entfernungen





QSO- Aktivität

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