Ein
Wonnemonat ist dieser Mai wohl noch nicht ganz, auch an
diesem Wochenende mal wieder nass, kalt und windig. Trotz des Regens
hatte ich
aber im Gegensatz zum März-Contest nicht mit statischem
Regen-Noise zu kämpfen.
Auch die nach dem März-Contest notwendige Reparatur des
rückseitigen Lüfters an
der Transistor-PA schien gelungen zu sein. Ist zwar nicht die
Original-Schaltung mit einem 24 Volt Lüfter, aber ein alter 12
Volt-Lüfter im
Dauerbetrieb aus Michaels Bastelkiste wurde erfolgreich in die Phoenix
AR144
eingepflanzt.
Nach dem März-Contest hatten wir noch kurz überlegt aus
JN48IX mal Multi-OP zu machen, aber da Michael wohl den Oktober und
Marconi-Contest aufgrund seines Aufenthalts in Kolumbien dieses Jahr
nicht
bestreiten kann, haben wir uns das mal für den Juli-Contest
vorbehalten. Michael
wollte zumindest einen UKW-Contest in 2017 komplett und ohne
Ausfälle alleine
zu Ende bringen.
(siehe
auch unser Bericht vom März-Contest) Allerdings ist
dieses Jahr im Juli auch die Ham-Radio und man muss wohl im
familiären Umfeld
etwas taktisch vorgehen, um auch den Juli-Contest in den
Familienkalender
eintragen zu können.
Bei mir gab es nichts neues in Bezug auf das eingesetzte
Equipment, nur das Transportmedium zum Bollenberg hatte sich
geändert, da das
bisher genutzte Saab 93 Cabrio BJ 1998 bei der TÜV Voruntersuchung
erhebliche
Mängel aufzeigte. Konnte ich zwar persönlich absolut nicht
nachvollziehen, aber
die deutschen Gesetze und Normen sind manchmal schwer nachvollziehbar.
Am
Freitagvormittag verabschiedete sich dann mein guter
alter Freund, mit einem ungarischen Fahrer am Steuer und
Überführungskennzeichen nach Österreich. Möge er
dort noch viele Jahre dem
neuen Besitzer viel Freude bereiten, Amen.
Somit
stand am Samstagvormittag die erstmalige funktechnische
Beladung des „Neuen“ an.
So
eine Kombiform hat schon Vorteile. Hatte ja vor den zwei
Saab Cabrios einen 850er Volvo als Kombi, schont den Rücken und
man hat doch
deutlich mehr Platz zu Verfügung und die Flaschenhalterung mit den
IKEA Billy
Regalböden vor den Hecktüren sollte ich mir patentieren
lassen.
Auf
dem Bollenberg angekommen stellte ich fest, dass der
Dieselvorrat sich seit März auch nicht von alleine aufgefüllt
hat und fuhr vor
dem Ausladen zur bekannten Tankstelle unterhalb des Bollenbergs. Aber
auch in
Jöhlingen bleibt die Zeit, und vor allem Tankstellen, nicht
(be)stehen.
Einfach
abgebaut, ohne Hinweis auf die nächstgelegene
Tankstelle. Im März war die noch da gewesen. Durch diesen Umstand
hatte sich
der Start des Aufbaus dann doch um 30 Minuten verzögert.
Michael war bereits QRV und hatte auch sein K3 Problem vom
Vormittag gelöst. Erhielt beim Frühstück einen leicht
panischen Anruf von ihm,
dass das Transverterboard in seinem K3 wohl defekt war. Nach ein paar
Testdurchgängen hatte Michael plötzlich eine ganz verkratzte
und nasale
Modulation, die auch von der Gegenstation bestätigt wurde. Wie
sich dann nach
etwas längerer Suche herausstellte hatte das 40V Netzteil seiner
Treiber-PA
abgeschaltet und den Effekt verursacht und wir hatten nur noch 10
Minuten bis der
Contest startete. Selbstlos hat mir dann Michael die bisher genutzte
QRG
überlassen.
Aus
Erfahrung wissen wir, dass in den ersten ein, zwei
Stunden der wesentliche Grundstock für das Ergebnis gelegt wird.
Die erste
Stunde lief mit über 60 QSOs zufriedenstellend, aber bereits in
der zweiten
Stunde ging bei mir die QSO-Rate doch deutlich nach unten. Ich schiebe
diesen
Umstand immer auf den Standortvorteil und die geringeren Kabelverluste
die
Michael hat.
Nach drei oder vier Stunden habe ich dann überprüfen wollen,
ob denn ein paar Skimmer auf 2 Meter aktiv sind und den RBN aktiviert.
Ich
staunte nicht schlecht, wie voll die Bandmap mit RBN-Spots auf einmal
wurde.
Der HA1VHF skimmer ist immer ganz gut, um die Aktivität in
OK/OM/S5/9A und HA
zu sehen. Aber diesmal hatte auch DL2CC seinen Skimmer ausgepackt und
schon
eher ein Indiz, ob die Stationen auch in JN49GB zu hören sein
sollten. Den
Abschluss der Aktivierung der „assisted“ Tools als Single
Op stellt bei mir
dann der ON4KST Chat, nach i.d.R. 4 Stunden Betrieb, dar. Immerhin muss
ein
einzelner OP die ganzen Werkzeuge auch bedienen, beobachten und ab und
zu auch
noch ein QSO ins Log bekommen.
Aufgrund
der nun vorhandenen Skimmer-Spots wechselte ich
verstärkt in den CW-Bereich. Bringt zwar die QSO-Rate nicht nach
oben, aber der
Kilometer-Schnitt steigt doch kontinuierlich. Wie schon mehrfach hier
geschrieben, kann ich eigentlich nur über den Schnitt mich im
oberen
Teilnehmerfeld etablieren. Lage, Leistung und das Vorhandensein nur
eines
Antennensystems erlaubt einfach keine hohen QSO-Raten über einen
längeren
Zeitraum.
Eigentlich
wollte ich vor der Nachtpause noch die 300
QSO-Marke überschreiten, aber dann doch gegen 03:00 Uhr Ortszeit
dieses Ziel
und mich auf die Kirschbaumholz Eckbank gelegt. Hatte mich auch etwas
gewundert, dass ich von Michael so ab 24:00 Uhr Ortszeit nichts mehr
auf dem
Band mitbekommen habe. Wir haben zwar keine wesentlichen Probleme
miteinander
(Abstand 12 KM), aber dass der andere irgendwo aktiv ist merkt man doch
und das
Band war sehr ruhig geworden.
Die
Aufklärung hierfür erfolgt dann im Laufe des
Sonntagvormittags.
Da
Michael und DL2CC deutlich vorgelegt hatten stellte ich
den Wecker auf deutlich nach Sonnenaufgang und begann den zweiten
Abschnitt ab
07:00 Uhr Ortszeit. Der Dieselgenerator hat beim Anwerfen kurz etwas
Husten und
dunkle Rauchwolken ausgestoßen. Ich denke, dass die nicht
vorhandene
Steuersoftware aufgrund der niederen Temperaturen die Abgasreinigung
eingestellt hatte, lief aber danach wieder wie ein Uhrwerk.
Hohe
Raten sind am Sonntag nicht mehr zu erwarten und man
beschäftigt sich etwas mit der Bandmap, damit diese immer
schön übersichtlich
bleibt. Die Skeds über den ON4KST-Chat tun dann das Ihrige um
unter der 500
QSO-Marke zu bleiben. Ein kleiner Run gibt es dann immer kurz vor dem
Mittagessen in DL oder kurz bevor der Kaffeetisch, jeder gute Deutsche
trinkt
sein Kaffee um drei Uhr, gedeckt ist.
Gegen
Mittag gab es noch einen kleinen Schwatz mit DL2CC um
die Definition Single-OP auf Funk und im Allgemeinen. Zumindest
funktechnisch
hatten wir an diesem Wochenende die gleiche Auffassung. Im Allgemeinen
hatte
ich ja letztes Jahr nach 25 Jahre auf Probe die Teilnahmeklasse
gewechselt.
Frank hatte es wohl andersherum gemacht.
Mit
dem Ergebnis bin ich soweit zufrieden, die ersten zwei
Plätze sind schon mal auf jeden Fall vergeben, aber vielleicht
reicht es doch
noch aufs Treppchen.
Gefunkt
wurde in bewährter Manier ohne Mast VV mit:
Elecraft
K3
HA1YA
Transverter
ITALAB
Phoenix AR144 Endstufe
2x
8ele I0JXX Antennen