Marconikontest 2016 Aktivitäten  

DL6iAK JN48IX 

und 

DK2GZ JN49GB


Bericht über die Aktivität von DL6IAK 

vom Panoramahof Nussbaum

Michael DL6IAK



... das neue bewegliche Shack, dieAntenne steht aber separat dahinter ..

Zwei Jahre sind seit der letzten Marconikontestteilnahme vergangen.Letztes Jahr funkte leider ein QRL-Termin dazwischen. Einiges hat sich geändert auf meinem Kontest-QTH, die Container der Erntehelfer sind versetzt worden und befinden sich an einer schattigeren Position, allerdings für meine Belange nun völlig im Abseits. Die Dinge haben sich aber gnädig gefügt, so dass ich an meinem neuen Home QTH inzwischen kein Problem mehr mit einem Stellplatz habe. Kurzentschlossen habe ich mir daher einen Kofferanhänger zugelegt, 3m lang und 1,60m breit, bei 1,80m Höhe, geräumig genug. Alles passt jetzt in den Hänger, also kein Turban mehr auf dem Autodach.    


Endlich, ein vorverkabeltes Rack erspart etwas Stress ...

Das Beste daran ist jedoch, die Möglichkeit jetzt die Station schon weitgehend vorverkabelt mit den Sequenzern etc. an den Standort zu bringen, was bisher ja so nicht transportabel gewesen wäre. Was hat es jedesmal genervt das ganze Gewürge irgendwo im Container aufzubauen, wo man eigentlich nie wusste, was für eine Einrichtung und in welchem Zustand man diese dann dort vorfand. Jetzt hatte ich mir ein Rack gezimmert, in dem ich alles zwar nicht wohnzimmertauglich, aber funktionell untergebracht habe, naja einen Designerpreis gewinne ich sicher nicht damit, aber es funktioniert. Die Station ist die inzwischen liebgewonne Kombination TR144 von Kuhne mit K3 und selbstgeklemptnerte Endstufe mit vaterländischer GS35b, die alles verzeiht. Leider macht letztere etwas Lärm, aber da habe ich mir fürs nächste mal schon etwas überlegt. Bei CW hilft  ein geräuschreduzierender Kopfhörer, wie er auch bei Flugreisen hifreich ist. So etwas hilft auch bei Dieselaggregaten hi. Aber damit bin ich zum Glück nicht auch noch geplagt, da hier der Strom aus der Dose kommt. 
Keine VVs mehr, die nerven nur, besser bessere Kabel, die gehen nicht kaputt und kosten auch weniger. Ich nutze aktuell 1/2 Zoll und brauche 12m zum Speisepunkt auf den Mast. 


Das neue Shack noch nicht ganz in Form ..

Aufbau wie immer am Freitag, das spart Stress, zumal der Samstag ja versprach und es auch hielt, regnerisch zu werden. Inzwischen bekomme ich die Station mit Aufbau der 2*11 Yagi in 2,5h alleine zum Laufen. Die Antenne basiert aktuell auf einem 6m Gerohmast auf dem nochmal ein 4,5m langer Alusteckmast montiert ist. Das Gewicht dieses Kurbelmasts ist noch alleine problemlos zu bewältigen. Beim Aufrichten bildet er auch ein gutes Gegengewicht für den Steckmast, so dass der Aufrichtvorgang ein Kinderspiel ist. Danach befindet sich die obere Antenne in Position, der Anpasstopf ist befestigt, es fehlt dann nur noch die Montage der unteren Antenne, die in ca. 2m Höhe leicht zu befestigen ist. Dann aufgekurbelt und die obere Antenne ist auf ca. 11m. Vielleicht könnte man noch um ein Steckmastelement das ganze um 1,5m erhöhen. Das lasse ich aber die Natur entscheiden, bis jetzt komme ich noch über die Apfelbäume.

 

Nachdem alles angeschlossen war, lief alles schonungslos reibungslos an. Die Sicherungen blieben gelassen, die Sequenzer machten ihre Sequenzen und der Empfänger rauschte. Das war in der Vergangenheit nicht immer so. Im September hatte ich schon einmal ein kurzes Gastspiel mit dem Anhängershack, dabei ist mir nach zwei Jahren klaglosen Betriebs eine Schutzschaltung im Hochspannungsnetzteil hochgegangen, die ich inzwischen modifiziert habe. 

Freitags ist ja nicht allzuviel los, aber es reichte noch für ein QSO mit ein HA-Station über 800km, also sollte eigentlich alles funktionieren. Die Sonne ging nochmals glutrot unter, es war ein zwar kühler, aber dennoch noch angenehmer Spätherbsttag.

Am Samstag weckte mich dann das eintönige Prasseln von Regen auf dem Dachfenster. Also würde ich doch nass werden - beim Übergang vom Auto zum Anhänger - wenigstens nur da. So war es dann auch, das Shack war schnell in Betrieb genommen, ein größerer Monitor und ein kleiner Zweit-PC für den ON4KST-Chat kompletierte die Anlage. Zwei Tische boten genügend Platz, auch für den Wasserkocher und die Versorgungsgüter.

Dann die erste  Ernüchterung, keine Antwort auf CQ-Rufe. Harry tauchte auch auf, S9, nicht gerade laut, na ja, die Antenne steht woanders hin. Er ruft und bekommt eine Antwort, die ich nicht lesen kann, irgendwas stimmt nicht. Und in der Tat, das BNC-Kabel im Empfangszweig  vom Transverter hatte einen Wackelkontakt. Das wäre ein Superstart im Kontest geworden ein Superkrokodil, nun der Schmach bin ich nochmal entgangen. Eine weitere Verbindung erbrachte dann das gewünschte Resultat. Aber dennoch ist der Signalvorteil gegenüber Harry im Marconi keine Hängematte, das war immer enger, als in SSB, da war ja das schwarze Jahr 2010 hi ...

Dann gings los und ich haderte gleich mit meinem Logprogramm, im Endeffekt lag es an der Schnittstelle zum K3. Die ersten 18 Minuten waren weg und ich doch etwas angespannt. Elf QSOs waren nach einer Stunde im Log, wenns so weitergeht ... aber im Vergleich zum 2014 Log lag ich nicht schlechter und die meiste Zeit und am Ende leicht vorne. Die cndx waren instabil, eine Situation, die ich eigentlich lieber habe, als konstante Bedingungen, die wenig Überraschungen bieten. Der erste Chat-Kontakt mit Harry war auch ernüchternd, er lag mit 3K Punkten vorne. Das würde wie erwartet nicht leicht werden und Harry weiss auch gut, die ON4KST Karte zu spielen. Die Clusteranbindung mit den Skimmern hatte ich auch nur zu Beginn beachtet und danach abgestellt, vielleicht sollte man dem zukünftig doch mehr Aufmerksamkeit schenken, der T7 entging mir jedenfalls. Ich hatte eigentlich gehofft, dass das miese Wetter mehr OMs an die Station treiben würde, aber das war wohl nicht der Fall. Nach dem ersten Hype flachte die QSO-Rate deutlich ab. Der Chat brachte noch einige QSOs ins Log, aber das ist am Ende  auch ein mühsames Spiel. Ich habe meist versucht, mir aus der Beobachtung der Anbahnungen ein Bild zu machen und die Stationen dann abzupassen, wenn es mir günstig erschien. Die weiteste Verbindung klappte dann doch über eine Chatanbahnung, die ja die Wahrscheinlichkeit der gegenseitigen optimalen Antennenausrichtungen auf 100% erhöht. Ich könnte aber auch damit leben, diese Chatterei zu untersagen.

Am Ende habe ich dann nur ein bischen auf dem Stuhl vor dem Shack geschlummert, als gar nichts mehr zu laufen schien. Nachdem der Schnitt morgends bei 408km/QSO stand, konnte es ja später nur bergab damit gehen, einige QSOs mit JN49 brachten mich dann auch schnell wieder unter die 400km Marke.
Am Ende blieben dann ein Schnitt von 394km/QSO übrig, für ein QTH mit 320m Höhe in Süddeutschland eigentlich nicht schlecht. Kurz vor Kontestende erreichte mich dann auch noch die elektrostatische Hölle, ein Windeinfall und einsetzender Schneeregen lies Schlimmes für den Abbau befürchten. Mit knapp 130k Punkten mein bestes Ergebnis in einem Marconi, und mit 77 Feldern für die miesen Bedingungen eigentlich auch ganz passabel.

Nach dem Abbau, der dann doch ohne Regen stattfand  gabs noch ein kleines Schmankerl, die Hängerbeleuchtung war ausgefallen. So konnte ich jedenfalls nicht los. Eine Analyse des Problems führte dann schlotternd, denn es war inzwischen auch deutlich abgekühlt, zu dessen Lösung. Die Steckerkontakte mussten etwas aufgebogen werden.

Drei Kreuze, ich konnte los und fiel dann zu Hause nach einer warmen Dusche auch abrupt in einen tiefen Schlaf.


 
73' es cul de Michael DL6IAK    



   

Ergebnis DL6iAK aus JN48IX

GEARBEITETE´LÄNDER            :  16
DL 181
OK 41
F 20
I 16
OM 14
S5 13
HB 8
9A 7
SP 7
HA 6
G 4
SM 3
ON 3
PA 3
OE 2
OZ 2



      
ANZAHL GÜLTIGER VERBINDUNGEN 329
ERREICHTE PUNKTZAHL  129912
DURCHSCHNITTSENTFERNUNG 394 km
GEARBEITETE GROSSFELDER 77
WEITESTE VERBINDUNG 906 km   mit 9A0V




Alle Verbindungen aus JN48IX



Verteilung der Entfernungen





QSO- Aktivität


Bericht über die Aktivität von DK2GZ 

vom Bollenberg

Harry DK2GZ


Marconi 2016, wenn es den Contest nicht gäbe, müsste man in erfinden. 

Ich hatte mir nach dem Feiertag noch drei Urlaubstage genommen, um einerseits die restlichen Schulferien mit der XYL zu bringen und andererseits auch einen Testaufbau meiner 160 Meter Antenne für den CQWW zu machen. Hauptsächlich ging es mir darum festzustellen, wie lange ich benötige um eine Inverted-L in Stellung zu bringen, da ich nicht unbedingt für den CQWW nochmals Urlaub nehmen wollte. Innerhalb von einer Stunde hatte ich dann am Freitagnachmittag eine verkürzte Inverted-L (ca. 22 Meter lang), inklusive Hasendraht als Radialnetz aufgebaut. Zur Sicherheit hatte ich noch die GU74B Endstufe auf den Bollenberg mitgenommen um zu testen ob das gute Stück auch High-Power fähig ist. Nach zwei, drei Abstimmversuchen mit moderater Leistung meldete der TRX HIGH SWR und in der PA gab es Überschläge am Drehkondensator. Anscheinend verträgt die Fusspunktspule doch die Leistung nicht. Entweder ich überarbeite die Spule nochmals, oder es muss halt doch eine Highband-Teilnahme am CQWW werden. 

Nachdem Michael letztes Jahr qrl-bedingt am Marconi nicht teilnehmen konnte, war der Sparringspartner dieses Jahr aber wieder mit von der Partie. Anfangs der Woche hatte er allerdings noch ein paar Reparaturarbeiten am HV-Netzteil vor der Brust, die aber erfolgreich abgeschlossen werden konnten. 

Rund eine Stunde vor Contestbeginn hatte ich alles aufgebaut und die ersten Test-QSOs in CW gemacht. Michael war auch schon startbereit, da er die Antennenanlage bereits am Freitag in Nussbaum aufgestellt hatte. Eine weise Entscheidung, denn der Samstag war doch deutlich nasser. Ein kurzer Test in SSB um die beliebten Vergleichsrapporte einzuholen brachte das bekannte Ergebnis, aber ansonsten recht wenig Resonanz auf unsere CQ-Rufe.

 

Gefühlt begann der Marconi etwas verhalten, aber gegenüber meiner Vorgabe aus dem letzten Jahr noch im Rahmen des Möglichen. In den folgenden Stunden begann ich dann aber immer mehr dem letztjährigen Ergebnis hinterherzulaufen. Sowohl von den Punkten als auch von den QSO-Zahlen. Umso erfreulicher, als Michael nach rund drei Stunden vermeldete, dass ich einen kleinen Vorsprung gegenüber ihm herausgearbeitet hatte. Nach dieser Info war mir klar, dass es entweder die Nacht der langen Messer wird, oder ich doch die Eckbank aus weichem Kirschbaumholz vorziehen werde. Letztendlich habe ich dann doch schnarchend etwas Holz gesägt und Michael das Band die komplette Nacht überlassen. Auch der Vergleich mit den Vorgabewerten motivierte in keinerlei Weise nachts um jedes QSO zu kämpfen. Immerhin war noch ausreichend Motivation vorhanden, um mindestens QSO Nr. 200 für den Teil eins ins Log zu schreiben. Durch eine herausragende über 600er Schnitt/Stunde Rate konnte ich zumindest in Bezug auf den Gesamtkilometerschnitt zufrieden sein. Aber halt nur zufrieden und nicht erfreut. 

Erfreut war ich dann aber wieder darüber, dass wir trotz der nur 16 KM Entfernung JN49GB<--->JN48IX, keinerlei Probleme mit gegenseitigen Störungen haben. Es gibt Zeiten, in denen ich mich frage, ob Michael überhaupt im Contest mitmacht. Nur in der Konstellation, in der wir unsere Antennen genau aufeinander ausgerichtet haben sind Intermodulationsprodukte feststellbar. Ansonsten kann ich in 10 KHZ Abstand zu Michael problemlos auch ganz schwache Signale aufnehmen. Und die Signale waren an diesem Wochenende wirklich schwach. Auch am Sonntagmorgen war dann nicht wirklich viel zu arbeiten. Entweder man hatte die Station schon gearbeitet, oder trotz ON4KST-Chat nicht über die Bühne bekommen. Das ist eigentlich die Situation, über die man über jeden installierten Skimmer und das RBN-Netzwerk froh ist. Wie ich dann am Montag festgestellt habe, waren doch tatsächlich drei Skimmer (DJ9IE, DL6FBL und DL5RDO) in DL aktiv gewesen. Warum ich am Wochenende nicht zumindest den Versuch gestartet habe auch das RBN einzubinden ist mir heute unerklärlich. An der mangelnden Zeit kann es nicht gelegen haben, Zeit dafür war ausreichend vorhanden. 

Es war sogar so viel Zeit vorhanden, dass ich ab und zu mal nach dem ZL7G auf 17 und 15 Meter geschaut habe. Nach so einem kleinen Ausflug auf die Kurzwelle und Rückkehr auf VHF muss ich wohl die QRG von DL2CC getroffen haben. Frank fragte mich daraufhin wo ich denn zuvor gewesen wäre und auf einmal ihm die QRG streitige mache. Davon etwas überrascht gab ich als Grund meinen Locator JN49GB, um ihm zu sagen ich war und bin in JN49GB. Über meinen Ausflug auf KW wollte ich dann doch lieber den Mantel des Schweigens ausbreiten. Sonst könnte auch der Eindruck entstehen, ich wäre nicht voll motiviert die letzten Stunden des Contests angegangen. Immerhin hatte ich noch die Hoffnung die 300+ QSOs, oder zumindest 100k+ Punkte einzufahren. Michael hatte tatsächlich die Nacht durchgefunkt und zu diesem Zeitpunkt die 100K Punkte Marke bereits deutlich überschritten. Es ging daher nur noch um Schadensbegrenzung um den Abstand zu ihm nicht zu groß werden zu lassen. 

Dann kam der Regen!

Bereits bei der Wettervorhersage für das Wochenende hatte ich gesehen, dass immer mal wieder Regen angesagt sein würde. Am Samstag war das noch recht harmlos, aber am Sonntag gegen 13:00 Uhr Ortszeit wurde es ungemütlich. Schlagartig S9 +20db Regen-Noise auf dem ganzen Band, unabhängig welche Antennenrichtung ich auch wählte. Bei Michael war noch alles ruhig und er hatte schon die Befürchtung, dass er mir den Noise auf einmal verursachen würde. Es war aber eindeutig der Regen, der zu statischen Aufladungen geführt hat. Auch der Versuch durch das Kurzschließen des Antennenkabels die Aufladungen loszuwerden scheiterten. Über eine Stunde war es ein Kommen und Gehen mit den Noise. Ich war kurz davor frühzeitig den Contest zu beenden. Durch diese Zwangsunterbrechungen zur besten Tageszeit, nach dem Mittagessen, dreht der Gelegenheits-Contester doch nochmals übers Band und ruft Stationen an, waren auch die 300+ QSOs nicht mehr erreichbar. Letztendlich konnte ich dann, noisefrei, die letzten 30 Minuten nochmals ein paar QSOs ins Log bekommen. 

Wie schon seit Jahren war wieder ein deutliches Ost- Westgefälle in Bezug auf die verwendete Betriebsart festzustellen. Mit der Antennenrichtung korrespondiert auch die Anzahl der QSO-Partner in Telegraphie. Während aus Osten ein ausreichendes Angebot vorhanden war, spielt der Westen und Süden im Marconi doch eine eher untergeordnete Rolle. 

Das Ergebnis ist deutlich hinter 2015 zurück, aber immerhin konnte die 100K Punktemarke überschritten werden und sollte auch nach den Abzügen durch den Auswerter Bestand haben.

 

Station:

Elecraft K3

ME2TH(HA1YA) Transverter

AR144 Phoenix(ITALAB) Endstufe

2x 8ele I0JXX Antenne

 

3 KVA Lombardini Dieselgenerator

15 Liter Diesel








73 de Harry DK2GZ

Ergebnis DK2GZ aus JN49GB

      
ANZAHL GÜLTIGER VERBINDUNGEN 281
ERREICHTE PUNKTZAHL  105416
DURCHSCHNITTSENTFERNUNG 375 km
GEARBEITETE GROSSFELDER 64
WEITESTE VERBINDUNG 884 mit HA6W



Alle Verbindungen aus JN49GB




Verteilung der Entfernungen





QSO- Aktivität
Grafiken und Auswertung DL6IAK

Archiv