ANZAHL GÜLTIGER VERBINDUNGEN | 329 |
ERREICHTE PUNKTZAHL | 129912 |
DURCHSCHNITTSENTFERNUNG | 394 km |
GEARBEITETE GROSSFELDER | 77 |
WEITESTE VERBINDUNG | 906 km mit 9A0V |
Marconi 2016, wenn es den Contest nicht
gäbe, müsste man in
erfinden.
Ich hatte mir nach dem Feiertag noch
drei Urlaubstage
genommen, um einerseits die restlichen Schulferien mit der XYL zu
bringen und
andererseits auch einen Testaufbau meiner 160 Meter Antenne für
den CQWW zu
machen. Hauptsächlich ging es mir darum festzustellen, wie lange
ich benötige
um eine Inverted-L in Stellung zu bringen, da ich nicht unbedingt
für den CQWW
nochmals Urlaub nehmen wollte. Innerhalb von einer Stunde hatte ich
dann am
Freitagnachmittag eine verkürzte Inverted-L (ca. 22 Meter lang),
inklusive
Hasendraht als Radialnetz aufgebaut. Zur Sicherheit hatte ich noch die
GU74B
Endstufe auf den Bollenberg mitgenommen um zu testen ob das gute
Stück auch
High-Power fähig ist. Nach zwei, drei Abstimmversuchen mit
moderater Leistung
meldete der TRX HIGH SWR und in der PA gab es Überschläge am
Drehkondensator.
Anscheinend verträgt die Fusspunktspule doch die Leistung nicht.
Entweder ich
überarbeite die Spule nochmals, oder es muss halt doch eine
Highband-Teilnahme
am CQWW werden.
Nachdem Michael letztes Jahr qrl-bedingt
am Marconi nicht
teilnehmen konnte, war der Sparringspartner dieses Jahr aber wieder mit
von der
Partie. Anfangs der Woche hatte er allerdings noch ein paar
Reparaturarbeiten
am HV-Netzteil vor der Brust, die aber erfolgreich abgeschlossen werden
konnten.
Rund eine Stunde vor Contestbeginn hatte
ich alles aufgebaut
und die ersten Test-QSOs in CW gemacht. Michael war auch schon
startbereit, da
er die Antennenanlage bereits am Freitag in Nussbaum aufgestellt hatte.
Eine
weise Entscheidung, denn der Samstag war doch deutlich nasser. Ein
kurzer Test
in SSB um die beliebten Vergleichsrapporte einzuholen brachte das
bekannte
Ergebnis, aber ansonsten recht wenig Resonanz auf unsere CQ-Rufe.
Gefühlt begann der Marconi etwas
verhalten, aber gegenüber
meiner Vorgabe aus dem letzten Jahr noch im Rahmen des Möglichen.
In den
folgenden Stunden begann ich dann aber immer mehr dem
letztjährigen Ergebnis
hinterherzulaufen. Sowohl von den Punkten als auch von den QSO-Zahlen.
Umso
erfreulicher, als Michael nach rund drei Stunden vermeldete, dass ich
einen
kleinen Vorsprung gegenüber ihm herausgearbeitet hatte. Nach
dieser Info war
mir klar, dass es entweder die Nacht der langen Messer wird, oder ich
doch die
Eckbank aus weichem Kirschbaumholz vorziehen werde. Letztendlich habe
ich dann
doch schnarchend etwas Holz gesägt und Michael das Band die
komplette Nacht
überlassen. Auch der Vergleich mit den Vorgabewerten motivierte in
keinerlei
Weise nachts um jedes QSO zu kämpfen. Immerhin war noch
ausreichend Motivation
vorhanden, um mindestens QSO Nr. 200 für den Teil eins ins Log zu
schreiben.
Durch eine herausragende über 600er Schnitt/Stunde Rate konnte ich
zumindest in
Bezug auf den Gesamtkilometerschnitt zufrieden sein. Aber halt nur
zufrieden
und nicht erfreut.
Erfreut war ich dann aber wieder
darüber, dass wir trotz der
nur 16 KM Entfernung JN49GB<--->JN48IX, keinerlei Probleme mit
gegenseitigen Störungen haben. Es gibt Zeiten, in denen ich mich
frage, ob
Michael überhaupt im Contest mitmacht. Nur in der Konstellation,
in der wir
unsere Antennen genau aufeinander ausgerichtet haben sind
Intermodulationsprodukte
feststellbar. Ansonsten kann ich in 10 KHZ Abstand zu Michael
problemlos auch
ganz schwache Signale aufnehmen. Und die Signale waren an diesem
Wochenende
wirklich schwach. Auch am Sonntagmorgen war dann nicht wirklich viel zu
arbeiten. Entweder man hatte die Station schon gearbeitet, oder trotz
ON4KST-Chat nicht über die Bühne bekommen. Das ist eigentlich
die Situation,
über die man über jeden installierten Skimmer und das
RBN-Netzwerk froh ist.
Wie ich dann am Montag festgestellt habe, waren doch tatsächlich
drei Skimmer
(DJ9IE, DL6FBL und DL5RDO) in DL aktiv gewesen. Warum ich am Wochenende
nicht
zumindest den Versuch gestartet habe auch das RBN einzubinden ist mir
heute
unerklärlich. An der mangelnden Zeit kann es nicht gelegen haben,
Zeit dafür
war ausreichend vorhanden.
Es war sogar so viel Zeit vorhanden,
dass ich ab und zu mal
nach dem ZL7G auf 17 und 15 Meter geschaut habe. Nach so einem kleinen
Ausflug
auf die Kurzwelle und Rückkehr auf VHF muss ich wohl die QRG von
DL2CC
getroffen haben. Frank fragte mich daraufhin wo ich denn zuvor gewesen
wäre und
auf einmal ihm die QRG streitige mache. Davon etwas überrascht gab
ich als
Grund meinen Locator JN49GB, um ihm zu sagen ich war und bin in JN49GB.
Über
meinen Ausflug auf KW wollte ich dann doch lieber den Mantel des
Schweigens
ausbreiten. Sonst könnte auch der Eindruck entstehen, ich
wäre nicht voll
motiviert die letzten Stunden des Contests angegangen. Immerhin hatte
ich noch
die Hoffnung die 300+ QSOs, oder zumindest 100k+ Punkte einzufahren.
Michael
hatte tatsächlich die Nacht durchgefunkt und zu diesem Zeitpunkt
die 100K
Punkte Marke bereits deutlich überschritten. Es ging daher nur
noch um Schadensbegrenzung
um den Abstand zu ihm nicht zu groß werden zu lassen.
Dann kam der Regen!
Bereits bei der Wettervorhersage
für das Wochenende hatte
ich gesehen, dass immer mal wieder Regen angesagt sein würde. Am
Samstag war
das noch recht harmlos, aber am Sonntag gegen 13:00 Uhr Ortszeit wurde
es
ungemütlich. Schlagartig S9 +20db Regen-Noise auf dem ganzen Band,
unabhängig
welche Antennenrichtung ich auch wählte. Bei Michael war noch
alles ruhig und
er hatte schon die Befürchtung, dass er mir den Noise auf einmal
verursachen
würde. Es war aber eindeutig der Regen, der zu statischen
Aufladungen geführt
hat. Auch der Versuch durch das Kurzschließen des Antennenkabels
die
Aufladungen loszuwerden scheiterten. Über eine Stunde war es ein
Kommen und
Gehen mit den Noise. Ich war kurz davor frühzeitig den Contest zu
beenden.
Durch diese Zwangsunterbrechungen zur besten Tageszeit, nach dem
Mittagessen,
dreht der Gelegenheits-Contester doch nochmals übers Band und ruft
Stationen
an, waren auch die 300+ QSOs nicht mehr erreichbar. Letztendlich konnte
ich
dann, noisefrei, die letzten 30 Minuten nochmals ein paar QSOs ins Log
bekommen.
Wie schon seit Jahren war wieder ein
deutliches Ost-
Westgefälle in Bezug auf die verwendete Betriebsart festzustellen.
Mit der
Antennenrichtung korrespondiert auch die Anzahl der QSO-Partner in
Telegraphie.
Während aus Osten ein ausreichendes Angebot vorhanden war, spielt
der Westen
und Süden im Marconi doch eine eher untergeordnete Rolle.
Das Ergebnis ist deutlich hinter 2015
zurück, aber immerhin
konnte die 100K Punktemarke überschritten werden und sollte auch
nach den Abzügen
durch den Auswerter Bestand haben.
Station:
Elecraft K3
ME2TH(HA1YA)
Transverter
AR144 Phoenix(ITALAB) Endstufe
2x 8ele I0JXX Antenne
3 KVA Lombardini Dieselgenerator
15 Liter Diesel
ANZAHL GÜLTIGER VERBINDUNGEN | 281 |
ERREICHTE PUNKTZAHL | 105416 |
DURCHSCHNITTSENTFERNUNG | 375 km |
GEARBEITETE GROSSFELDER | 64 |
WEITESTE VERBINDUNG | 884 mit HA6W |