Der neue pneumatische Mast
Auf gehts ...
Das oberste Ausfahrelement ist
immer noch sehr massiv und
trägt locker 40kg Kopflast (das ist die Angabe des
Beipackzettels). Bei mir ist das etwas weniger, der Rotor mit
einem 4,50m
langen Alusteckmast mit den zwei gestockten Antennen.
Das Ausfahren funktioniert
dann bequem mit einer Luftpumpe und geht auch erstaunlich schnell. Laut
Natobeipackzettel soll der Mast durch zwei Personen in 6 Minuten
aufgerichtet werden können. Wenn man das übt, klappt das
auch, alleine
braucht man etwas länger.
... da steht er
Am Sonntag kam dann auch etwas
Wind auf, er wurde kurzzeitig beim Eintreffen einer Wetterfront sogar
recht heftig, das Mastgebilde blieb ziemlich unbeeindruckt. Die knapp
15m hohe Konstruktion würde wohl auch noch etwas heftigeren
Windböen standhalten.
Das war es dann auch schon der positive Teil es Berichts von diesem
Kontest, der Rest war ein Folge von Desastern.
Noch ist alles klar ...
Begonnen hat natürlich alles erst
kürzestmöglich vor Kontestbeginn. Zudem zeigte es sich
einmal wieder, dass man unerklärlichen Vorgängen nachgehen
sollte. Schon bei früheren Gelegenheiten hatte ich
unerklärliche kurzeitige Ausfälle des Ruhestroms in meiner
Transistortreiber PA, die sich aber dem Versuch sie nachzuvollziehen
beharrlich entzogen haben. Doch diesmal häuften sich die
Ausfälle bis zum Totalausfall eben genau zu Kontestbeginn. Um es
vorwegzunehmen, es war eine thermische Instabilität im Gate eines
der beiden MOS-Fets des MFG151g. Diese liess sich später mit
Kältespray nachvollziehen.
Ersatz musste her, denn der Transverter lieferte nur 10-20W
Ausgangsleistung. Der Funkkollege Hermann hatte eine adaequate PA,
allerdings musste ich nach Heidelsheim fahren, normalerweise in 20-30
Minuten zu erreichen, nicht so an diesem Wochenende, da die
Bundestrasse für einen Verlauf von 5km gesperrt war und die einzig
gangbare Umfahrung eine gefühlte Ewigkeit dauerte. Nach zwei
Stunden war dann der Ersatz 'eingeklinkt'. Mental geschwächt ging
ich ins Rennen, Harry war natürlich schon weit davon gezogen. Noch
hatte ich Hoffnung, die zwei Stunden bis zum Kontestende wettzumachen,
da knallte es final im Hochspannungsnetzteil.
Der Grund war zunächst
nicht klar, aber es roch nach Überschlag, was eigentlichg noch
nicht das Ende hätte bedeuten dürfen. Aber wie bei allen
Unglücken, es müssen mehrere Umstände ineinandergreifen.
Da war die sich gelöst habende Luftführung für die
Röhre, die zu einer Überhitzung und in Folge wohl zum
Zünden der Röhre geführt hat. Dann war der Schütz
dummerweise gebrückt und löste mehrmals aus. Die Sicherung
beim Bauern ist wohl etwas höher ausgelegt, als bei mir zu Hause.
Die Schäden im Netzteil bin ich noch am suchen. Der Trafo
zumindest ist noch heil.
Jetzt blieb nur noch eine sehr rudimentäre Anlage übrig, dazu
noch bei viel verlorener wertvoller Zeit. Normalerweise hätte
ich jetzt frustriert abgebaut, aber es war dunkel, also verteilte ich
noch Punkte bis Sonntag nachmittags. Die Anennenanlage und die
Bedingungen waren eigentlich nicht so schlecht, was man am Schnitt
sehen kann. Aber selber rufen machte wenig Sinn.
Im Verlaufe des Sonntags traf dann die auch die prognostizierte
Regenfront auf. Der Abbau hinterließ mich dann auch leicht
durchnässt. Es gibt viel zu tun, im März hoffe ich dann,
nachdem ich meine Wunden geleckt habe, wieder mit 100% in den Ring
steigen zu können.