Marconikontest 2018 Aktivitäten  

DL6iAK JN48IX 

und 

DK2GZ JN49GB


Bericht über die Aktivität von DL6IAK 

vom Panoramahof Nussbaum

Michael DL6IAK


Blick in Richtung Norden, am Horizont als schwacher Strich der Königsstuhl bei Heidelberg
 

Im Juli fiel der Kontest für mich ja aus därmlicher Unpässlichkeit aus, trotz erfolgten Aufbaus. Ich war gespannt, was das Schicksal jetzt im Marconikontest für mich bereit halten würde. Die Woche hatte aus Sicht eines Funkamateurs ja schon so einige Problemchen bereitgehalten, der Kurzwellenbeam an der DHBW hatte sich am Wochenende während des CQWWDX zur Ruhe gelegt, die Antenne lies sich nicht mehr bewegen, leider auch nicht mehr in die Einfahrposition. Da die Woche noch stürmisch zu werden versprach und mir die Bilder der zerstörten Antennen von DL1A  noch lebhaft vor den Augen schwirrten, musste ich mir hier auch noch etwas einfallen lassen. Beruhigend war dann doch die Aussage von Tom von Optibeam, dass es schon heftiger kommen müsste, als die prognostizierten 70km/h Böen. Gleich wie, die Antenne musste auch vor dem Wochenende runter, bevor es irgendwann doch noch schlimmer kommen würde. Die Aktion fand dann Mittwoch abends statt, nach 4,5 Stunden Turmtraining war die Antenne endlich unten. Aber mit einer Teilnahme am CQWWDX CW wirds dann wohl dieses Jahr nichts. 

Dann die Überprüfung der fehlerhaften Röhren PA von Harry, hier ergab sich, dass der Schnittbandkerntrafo, wohl nach einer etwas exzessiveren Betriebsphase, (einen) Schluss gemacht hatte. Eine Reparatur ein ökonomischer Totalschaden, ein passender Trafo, der ins Gehäuse passt, ein Zufallstreffer. Ein Fall für Bastler, denen ein separates Netzteil nichts ausmacht. Wenigstens konnte dabei noch festgestellt werden, dass das von Harry verwendete Schaltnetzteil in 32kHz Abständen nur um ca. 40dB gedämpfte Seitenbänder erzeugte. Nach einem Tausch waren die Nebenaussendungen mit dem Drahtstummel am Analyzer im Signal aus dem Dummy nicht mehr sichtbar oder zumindest ausserhalb des beobachteten Frequenzintervalls. Im Kontest wurde Harry dann aber doch mehrfach gespottet (ich übrigens auch), allerdings um 60dB gedämpft. Das passiert dann nur bei Skimmern in der Nachbarschaft, die das Hauptsignal mit über 60dB detektieren,  bei uns war das ab und zu bei DR9A der Fall.

Nachdem das Windfeld vorbei gezogen war, sah es für das Wochenende windstill und vor allem trocken aus. Den Aufbau machte ich wie gewohnt am Freitag, mit den üblichen Wirren, wenn es galt alle sieben Sachen zusammen zu suchen, die die sortierteste aller XYLs nach einem sich mir wohl nie erschließenden Plan im Keller und meinem Arbeitszimmer wohlgefällig fürs Auge des Betrachters, aber unsichtbar für den ewig Suchenden, verwahrt hat. Ja, es ist meine Schuld, wenn ich den Sachen nach dem Kontest nicht sofort selbst einen unsichtbaren aber mir bekannten Platz zu wies. Nachdem dann alles gefunden ward, atmet sie bestimmt kräftig durch, wenn sie mich dann entschwinden sah. Vergessen hatte ich dann doch noch etwas, eine Sitzgelegeneheit. Das bemerkte ich aber erst, als ich schon einige Kilometer von zu Hause weg war, aber Karlheinz DG1IU lag ja noch auf meiner Route und der half mir mit einem Gartenstuhl aus.  

Am Kontestgelände angekommen, zeigte sich das Wetter von der freundlicheren Seite, die Sonne schien zunächst, wenn man sich bewegte, konnte man sogar ins Schwitzen kommen. Der Standort hat den Vorteil, ca.300m außerhalb einer bewohnten Ortschaft zu liegen und über eine feste Stromversorgung zu verfügen. Am Bollenberg stehen die Antennen und die Hütte, aber der Strom muss mit einem Aggregat erzeugt werden. Je nach Windrichtung lauter oder leiser, die Luft mehr oder weniger abgasgeschwängert. Den Vorteil der Hütte auf dem Bollenberg, habe ich durch den Kauf des Kofferanhängers inzwischen neutralisiert, bleibt eigentlich nur der Antennenaufbau, der alleine bewältigt werden muß. Hier hatte ich in den letzten Jahren schon einige Variationen durchprobiert. Erst Steckmast, dann Schiebemast, dann eine Gerohkurbel-Steckmastkombination und jetzt, als glücklicher Besitzer eines Clark Pneumatikmastes, die beste Variante. Damit bekomme ich  die Antennen jetzt bis auf ca.14m. Mit dem Anhänger in der Nähe des Mastfusses reicht dann ein 12m Halbzoll Flexwellkoaxkabel bis zum Rotor. Ein Vorverstärker erübrigt sich, wenn der Transverter eine kleine Rauschzahl hat. Das ist ein echter Segen, auch wenn es zunächst Überwindung gekostet hat darauf zu verzichten - mir fehlt das 'Aufrauschen' des Vorverstärkers inzwischen überhaupt nicht mehr.



Stets ähnlich, quasi eine Konstante, wie auch das Bild vom Shack von Harry, nur chaotischer  hi

Der Aufbau der 2*11 Antenne geht mir inzwischen ganz gut von der Hand, nach ca. 1,5 Stunden steht die Anlage. Der Pneumatimast wiegt zwar mehr als 70kg, ich könnte ihn, ohne Angst um meine Bandscheiben zu haben, nicht alleine heben, muss das aber auch nicht ... wer den zeitlich gerafften Aufbau sehen will, kann sich ihn hier (ca. ans170MB) ansehen. Die Batterie in der Kamera hat gerade gereicht, bis der Mast oben war. 

Jetzt noch die Station eingerichtet und hoffen, dass alles anspringt. Auch dieser Teil der Übung gelang  ohne Funkensprühen. Auf dem Band traf ich dann Daniel DL3IAE und Michael DB6NT im QSO. Beide verbinde ich mit viel Eisen, von Daniel hatte ich einst ein gewichtiges Netzteil (60kg)  gekauft und an Michael meinen 16m Versatower verkauft. Noch ein paar CQ Rufe brachten mir eine Station aus England ins Log - Mission erfüllt - ich fuhr nach Hause.   

Samstag, fast stressfrei, das bedeutet, ich musste nichts mehr suchen, na ja fast nichts, ging es wieder zum Gelände. Es sind ca. 45min Fahrt, durch eine Dauerbaustelle in Weingarten (drei Jahre) muss inzwischen eine etwas unbequemere Anfahrt genommen werden. Alles war noch in Ordnung und nach dem Anschluss der Geräte klappte alles. Dann ging es endlich los, ja dachte ich ... die erste Station, die antwortete war OM5AW, gleich 700km, das fing gut an, nur das QSO wollte nicht geloggt werden. Standhaft weigerte sich das Programm, die Eingabe ins Log zu übernehmen. Ja, jetzt hieß es in die eigene Nase zu kneifen, der Programmierer saß selbst vor dem PC. Nachdem die ersten Vermutungen den Effekt nicht beseitigen konnten, griff ich bevor die Zeit weiter sinnlos verann,  zu einer veralteten Version des Programms. Die funktionierte und loggte, hatte aber leider nicht die inzwischen lieb gewonnenen Funktionalitäten. Bis ich wieder los legen konnte waren so 40 Minuten verloren. Meine Erfahrung im Kontest ist, man holt nichts ein, Zeit die verloren ist, ist nunmal verloren. Ich konnte also loggen, aber musste alles von Hand geben, die Bandmap fehlte, inzwischen mit den auch auf UKW laufenden Skimmern ein Handicap. Einfache Frequenzwechsel, die durch Eingabe von z.B. 170,  QSY auf 144170 machten, um einen Sked zu versuchen, um dann mit einem einfachen Tastendruck wieder auf die CQ QRG zurück zu wechseln, gingen nicht mehr. Kurbeln am VFO war also wieder angesagt, also es war einfach suboptimal ... das Problem muss ich jetzt hier zu Hause suchen, es lag an der letzten ungeprüften 'Verbesserung' ... 

Verzögert und adrenalingeladen ging ich dann ins Rennen. Immer wieder spannend, der Vergleich mit Harry's Wellnessstation, man verzeihe mir die Gehässigkeit - Harry muss nur die Geräte anschließen und den Generator anwerfen und nach Kontestende ist er auch gleich zu Hause, während hier noch alles abgeräumt werden muss (spätestens dann beneide ich ihn echt, je nach Wetterlage). Um 16:39 gab ich ihm die Nummer 70 und bekam 72 ... für ihn sicher eine motivierende Überraschung, er wusste ja nichts um meine Startverzögerung, für mich ein gutes Zeichen, ich war auf der Spur ... 

Mit fortschreitender Zeit und zunehmender Müdigkeit vermisste ich zunehmend die Annehmlichkeiten der nicht vorhandenen Transceiversteuerung. Hängt man selbst an der Taste, kann man nicht so 'abhängen', wie beim Funktionstastenbetrieb. Da kann man vor sich hin dösend F1 drücken, bis man aufschreckt, wenn eine Antwort kommt. Leider fehlten auch solche selbst motivierenden Animationen, wie QSO-Raten, Vergleich mit dem Vorjahreslog, Verlauf der Punkteentwicklung ... ich hatte das Vergleichslog dann in einem anderen Fenster offen. Das war wenigstens ein motivierender Eindruck, ich lag vorne ... trotz der Einschaltverzögerung.

Zu den Bedingungen: die erschienen leicht angehoben ohne eine bevorzugte Richtung, vielleicht eher nach Skandinavien. Es gab einmal eine kurze gefühlte Öffnung nach England, als ich fünf  Stationen nacheinander loggen konnte, dann war aber von dort aus Ruhe. SM loggte ich relativ früh und diesmal sogar vier Stationen, aber verteilt über den Wettbewerb, OZ nur einmal. Auch der Südosten war nicht schlecht, was gefühlt auch an der höheren Teilnehmerzahl dort liegen kann. Überhaupt, welche Verschwendung wäre es, ein CW Kontest und dann Überreichweiten nach Westen, die Briten gehen gefühlt auch noch früh ins Bett. Die Nachteulen wohnen eher im Osten. 

Die üblichen Verdächtigen lagen auch schnell mit mehr als hundert QSOs in Vorlage. Die Beteiligung erschien erfreulicherweise höher, als in den Jahren zuvor, zumindest hatte ich beim Übers Band Drehen das Gefühl, dass immer einiges los war und fischte so die ein oder andere Neuigkeit ins Log. Den ON4KST-Chat beobachtete ich am Rande, die ein oder andere Verbindung ging dadurch ins Log, als wettbewerbsentscheidend würde ich dieses Verfahren aber nicht werten, es kostet einfach zu viel Zeit für eine Single Station, es hebt aber sicher den Schnitt. Starke Multistationen haben da mehr Vorteile, sie machen es sich auch bequem und laden einfach (arrogant!?!) auf ihre Frequenz vor ...   

9A0V kam schnell und problemlos ins Log und dominierte lange die Anzeige des ODX. Bis ich sonntags von LA0BY gehört wurde. Die Verbindung kam dann aber nicht durch Verabredung zu  Stande, sondern er rief mich an, leise, aber bei konstantem Signalpegel ohne QSB und deutlich lesbar. Es ist schon eine Weile her, dass ich einen Kontakt über 1200km im Kontest loggen konnte, aber die Tropo war wohl richtig gut, er loggte zuvor schon HB9FAP, das sind noch mal ca. 200km mehr.Den Schlussgong setzte SM6CEN, der mich um 13:58 anrief und 13:59 im Log verschwand,  auch nochmal über 900km.

Am Ende war es das bisher beste Erlebnis, dass ich in einem Marconikontest erreicht hatte. Zwei Stunden war ich mit dem Abbau beschäftigt, bei Anbruch der Dunkelheit war alles transportbereit verstaut, gegen 18:30 empfing mich meine XYL und die ungedämpfte Oberwelle mit einem begeisterten Papiiii, als wäre ich Jahre weg gewesen, was braucht man mehr.  

  

73' es cul de Michael DL6IAK    



   

Ergebnis DL6iAK aus JN48IX




      
ANZAHL GÜLTIGER VERBINDUNGEN 356
ERREICHTE PUNKTZAHL  142823
DURCHSCHNITTSENTFERNUNG 401 km
GEARBEITETE GROSSFELDER 76
WEITESTE VERBINDUNG 1231 km   mit LA0BY
GEARBEITETE´LÄNDER            :  17
DL 209
OK 61
F 18
OM 11
S5 10
I 7
HB 6
OE 5
HA 5
G 5
9A 5
SM 4
SP 4
ON 4
PA 3
LA 1
OZ 1



Alle Verbindungen aus JN48IX



Verteilung der Entfernungen





QSO- Aktivität


Bericht über die Aktivität von DK2GZ 

Marconi 2017 mit dem Honda EU20i

vom Bollenberg

Harry DK2GZ 


Nach dem gescheiterten September-Contest und die Nichtteilnahme im Oktober stand nun der Marconi vor der Tür.

 Die ITALAB Endstufe war inzwischen von der Überprüfung durch den Hersteller zurück und es wurde kein Fehler festgestellt (thanks for great customer support during the last months). Ich mag zwar italienische Mode, habe aber wohl mit italienischer Technik so meine Probleme. Womöglich saß diesmal der Fehler vor der Endstufe.

 Da die 4CX350A Ersatz-Endstufe war immer noch defekt war hatte Michael angeboten, dass wir die Endstufe am CQWW SSB Wochenende mal unter die Lupe nehmen könnten. Bereits nach kurzer Begutachtung wurde ein explodierter Widerstand (47 Ohm, 20 Watt) für die Anlaufstrombegrenzung identifiziert. Nachdem dieser überbrückt wurde, vermuteten wir einen Schluss in der Primär- oder Sekundärwicklung des Trafos. Da ein Trafo mit den erforderlichen Spannungen in dieser kompakten Bauform schwer zu beschaffen ist war das Resümee: Totalschaden!

 Um auf der sicheren Seite zu sein, hatte ich zusätzlich das komplette Setup für den Marconi ebenfalls mitgebracht: K3, HA1YA Transverter, ITALAB PA, Netzteil, Stecker, Koax-Patchkabel etc. Bereits im September hatte ich festgestellt, dass mein Transverter wohl etwas zu viel Steuerleistung für die Transistorendstufe macht und deshalb zwischenzeitlich noch ein 3db Dämpfungsglied für den Transverterausgang am K3 besorgt. Der Testaufbau zeigt dann bei 0,2 mW Output am K3 wurden solide 750 Watt out hinter der PA gemessen. Da im September die Audio bemängelt wurde, wurde mit einem FT-817 das Signal abgehört und für einwandfrei befunden. Als nächstes wurde das Klickspektrum auf dem Analyzer begutachtet. Alle dreißig Kilohertz war mit -60db ein deutliches Nebensignal sichtbar. Der Verdacht fiel sofort auf das Schaltnetzteil für den Transverter. Ein Austausch durch ein bei Michael vorhandenes Schaltnetzteil ließ das Nebensignal total verschwinden und das gesamte Signalspektrum sah mustergültig aus. Damit war klar, ich muss dieses Netzteil am Wochenende einsetzen, damit Michael keine Probleme durch mein Signal aus der Nachbarschaft hat.

 Mit einem mulmigen Gefühl ohne Ersatz-PA antreten zu müssen ging es am Samstag dann auf den Bollenberg. Um mögliche Steckerprobleme und SWR Sprünge (die mag die Transtor-PA gar nicht) mit High-Power zu minimieren wurde ohne Sequenzer für die Versorgungsspannung des Mast VV verkabelt. Da ich schon gut 2 Jahre ohne VV die Station auf 2 Meter betreibe konnte ich auf den Sequenzer gut verzichten. Immer wieder spannend: der erste Smoke-Test. Die verwendeten 2x 8ele I0JXX sind relativ schmalbandig und das SWR-Minimum liegt derzeit doch etwas unterhalb von 144 MHZ. Aber die Transistor-PA zeigt nur 15-20 Watt Rücklauf und das stabil und ohne SWR-Jumper bei der Tastung. Im September hatte öfters die Schutzschaltung bei mehr als 100 Watt Rücklauf durch SWR-Sprünge angesprochen. Ergebnis: nichts mehr verändern, lass es so wie es ist, sieht prima aus.

 Hätte ich beim Aufbau wieder Probleme festgestellt, wäre die nächste Aktion der Versuch einer nachträglichen Anmeldung für das am Sonntag stattfindende Golfturnier gewesen. Immerhin hatte ich am Brückentag, während Michael seine Station in Nussbaum aufgebaut hat, über 40 Netto gespielt: nieder mit dem Handicap! Da aber alles zur Zufriedenheit funktionierte blieb ich auf dem Bollenberg für den Marconi.

 Vor dem Contest wurden noch ein paar SSB-QSOs gemacht und die Gegenstationen bescheinigten mir ein gutes und sauberes Signal. Die Show konnte beginnen.

 So ein richtiger Run wollte sich jedoch nicht einstellen und ich begann bereits nach 30 Minuten mich durch die Bandmap zu klicken. An diesem Wochenende hatten auch wieder verschiedene OM ihren Skimmer auf 2 Meter laufen lassen und die Bandmap war gut gefüllt. Wobei das Aktivitätszentrum für mich wieder eindeutig im Osten und Südosten lag. Die ersten zwei Stunden brachten zwar nicht unbedingt hohe QSO-Zahlen, aber der Schnitt lag deutlich über 420 KM.

 Erstaunt bin ich immer wieder, wie gut es doch Richtung Italien geht. Immerhin muss das Signal über die Alpen und dahinter auch wieder herunterkommen. So laut Italien geht, so schwer ist es dann aber mit 9A. Da war es wieder mein 900 KM Problem. Verschiedene Versuche mit 9A0V führten zu keinem vollständigen QSO. Die 900 KM scheinen wirklich meine terrestrische Begrenzung zu sein. Da würde es auch nicht helfen, die Leistung zu erhöhen, denn was man nicht hören kann, kann man auch nicht arbeiten. HA ist da weniger das Problem. Vermutlich hat der ungarische Transverter einen HA-Boost im RX und die Endstufe aus italienischer Fertigung findet leichter den Weg über die Alpen in ihr Heimatland.

 Den ON4KST-Chat habe ich erst nach 3 oder 4 Stunden aktiviert, da durch die Skimmer-Spots ausreichend Angebot vorhanden war. Im ON4KST fragte dann auch Michael nach, auf welchem Cluster ich denn eingeloggt wäre. Antwort: in keinem. Wozu auch, denn was der Skimmer nicht meldet wird auch nicht im Cluster zu sehen sein.

 Obwohl im Labor mein Signal mustergültig war, meldete der DR9A Skimmer immer mal wieder mein Signal auf der falschen QRG, allerdings meist um 60db weniger.

 Das Ziel waren mal wieder über 300 QSOs und/oder deutlich über 100K Punkte. Gegen Mitternacht war der QSO-Zähler immer noch nicht über die 200er Marke und somit klar, dass es mit den 300+ QSOs schwer werden wird. Darüber hinaus ging der gebunkerte Benzinvorrat zur Neige.

 Für die Stabilisierung der Generatordrehzahl hatte ich den 1 KW Heizlüfter eingeschaltet, was den einen oder anderen zusätzlichen Liter Benzin zur Folge hatte. Wer fährt durch Nacht und Wind? Es ist der Harry mit seiner Batterie von 5 Liter Benzinkanistern. Nachdem um 01:00 Uhr Ortszeit am Tankautomat per EC-Karte 23 Liter Superbenzin mit Nachtzuschlag in die Kanister gefüllt waren drehte ich nochmals über das Band. Aber es waren nur bereits geloggte Stationen aktiv und ich schaltete gegen 02:00 Uhr ab.

 Am Sonntag gegen 06.30 Uhr ging es in die zweite Runde. Wie immer wurde es nun sehr zäh und auch die Sonntagmorgen-Funker schienen nicht gerade Freunde der Telegraphie zu sein. Derzeit auf KW noch schlimmer, es scheint wohl nur noch in FT8 gefunkt zu werden. Obwohl in der Ausschreibung steht: „Es werden nur Verbindungen in Fonie und Telegraphie (CW, SSB und FM), in den Wertungsgruppen 25 und 26 auch AM) gewertet.“. Bin ich gespannt, wenn die ersten FT8 QSOs in UKW Contesten eingereicht werden. 

 Verstärkt wurde der ON4KST-Chat bemüht, zumindest den Schnitt etwas in die Höhe zu bekommen. LA0BY meldete DR9A als sehr laut, aber mein Signal schaffte es nicht bis nach Norwegen. Michael hatte da wohl etwas mehr Glück. England ging hin und wieder, aber insgesamt recht wenig Aktivität aus Richtung Nord- und Südwesten.

 Das Equipment hat endlich mal wieder absolut problemlos durchgehalten. Die Heat sink Temperatur der Endstufe ging selten über 45 Grad C. Das in DL gültige legal limit von 750 Watt schien bei der ITALB die Wohlfühltemperatur auszulösen. Mir war es durch den Dauerbetrieb des Heizlüfters teilweise schon wieder zu warm, zeigte die Endstufe doch eine Eingangswärme von bis zu 32 Grad C im Shack. Die Klimaerwärmung ist im November 2018 auch auf dem Bollenberg spürbar geworden.

 Diesmal hatte ich nicht vergessen, den QSO-Rekorder nach der Pause wieder einzuschalten und der Contest wurde komplett aufgezeichnet. Wer Interesse hat wie sein Signal in JN49GB zu hören war, kann ich gerne die Audiodatei per Mail schicken.

 Das Endergebnis ist o.k., aber es könnte eng werden in die TOP 5 in DL zu kommen. Michael hat wohl meinen vereinsinternen Rekord für den Marconi brechen können. Schauen wir mal, ob eine geringe Fehlerrate das Zünglein an der Waage ist.

 Bis demnächst im CQWW CW auf irgendeinem High Band (20 oder 15 Meter).

Gefunkt wurde mit:

 

Elecraft K3 (uralt K3, aber mit dem KSYN3A Synthesizer Upgrade)

ME2HT Transverter (HA1YA)

ITALAB Atlas 1000 Endstufe

2x 8ele I0JXX





73 de Harry DK2GZ

Ergebnis DK2GZ aus JN49GB

      
ANZAHL GÜLTIGER VERBINDUNGEN 273
ERREICHTE PUNKTZAHL  106494
DURCHSCHNITTSENTFERNUNG 390 km
GEARBEITETE GROSSFELDER 69
WEITESTE VERBINDUNG 884 mit HA6W



Alle Verbindungen aus JN49GB




Verteilung der Entfernungen





QSO- Aktivität
Grafiken und Auswertung DL6IAK

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