Schönes Herbstwetter, kein Regen
und alles trocken. Dieses Jahr sollte einmal die Ausrüstung
für 432MHz über die gesamte Kontestlänge
durchhalten. In den letzten beiden Jahren war leider der vorzeitige
Abbruch die Regel. Gegen 10:30 stand ich mit der gepackten
Ausrüstung auf dem Kontestgelände in Nussbaum.
Als Mast verwendete ich wieder meinen Steckmast mit Oberlager,
Vorteil, der schwere Rotor bleibt am Boden, wichtig für mich
als Einzelkämpfer, da sonst der Mast alleine nicht aufrichtbar
ist. Inzwischen verfüge ich über genügend Strategien,
die Aufbauprozedur alleine zu bewältigen. Experimentierfreudig wie
ich nun einmal bin, hatte ich diesesmal zwei
Antennen dabei, eine 21 el Tonna und eine Flexa Yagi, beide wollte
ich
um 180° versetzt auf dem Mast montieren und mit einem Relais
umschalten
können. Ich versprach mir davon einen schnelleren Richtungswechsel.
Die geballte Ausrüstung ...
Nach ca einer Stunde stand der
Mast mit beiden Antennen, nur um festzustellen, dass die Flexa,
die am Boden noch funktionierte, ein hohes SWR aufwies, also Mast
wieder runter und alle Verbindungen getestet, Kurztest des SWRs am
Boden, alles OK, Mast rauf, zunächst alles OK, dann aber wieder
schlechtes SWR, also Mast wieder runter Kabel getauscht, Mast wieder
hoch, gleiches Ergebnis. Am Ende habe ich dann aufgegeben, also
nur die Tonna auf dem Mast.
Der Kontest hatte schon vor ca. 30 Minuten angefangen, als ich
schlieslich loslegen konnte. Ich war schon ziemlich gestresst,
über 5h Aufbaumarathon, dann zeigte sich auch noch, dass die
Fixierung des Steckmastes vom vielen Auf und Ab gelitten hatte und die
Antenne überall hinzeigte nur nicht wohin die Rotoranzeige im
Shack wies, am Tage noch tragbar, wenn man die Antenne durch die offene
Tür kontrollieren konnte, nachts aber untragbar, also vor
Sonnenuntergang nochmal runter mit der Antenne und nachgebessert. So
blieb man fit und sass nicht nur hinter dem Gerät.
Der diesmal verwendete IC910 hatte den Vorteil genügend Leistung
zur Ansteuerung der Eigenbau PA zu liefern, die kleine GI7b lieferte
mit ca. 20 Watt Ansteuerung ca. 400-450 Watt in den Spitzen. Leider ist
die Abstimmung der PA thermisch nicht stabil, was im
Betrieb manuelle Nachstimmung erforderte. Man bekommt aber
Übung darin und kann das mit einer Hand nach einer Weile wie im
Schlaf. In den ersten Stunden des Kontest klangen alle Signal ziemlich
verzerrt, entweder starkes QSB oder andere Probleme, das besserte sich
später, DR9A schlug auch mit über S9 plus 60dB in jeder
Antennenstellung ein, was auch immer dieser Wert beim S-Meter des IC910
bedeutet. Ohne Vorverstärker ist auch der IC910 unbrauchbar taub,
obwohl das verwendet 1 Zoll Koaxkabel für die 25m zur Antenne
geringe Dämpfungswerte aufwies.
Leider fehlte diesmal mein
Sparringspartner
Harry DK2GZ vom Bollenberg, der dieses Jahr aufgrund Terminkollisionen
nicht teilnehmen konnte. Also trat ich gegen meine Vorjahresergebnisse
an. Die Bedingungen waren eher mässig, die Atmosphere war auch in
Bewegung, es wehte ein flottes Lüftchen aus West. Gegen 24:00 MEZ
ebbte die Aktivität ab, man hörte immer nur dieselben
Stationen, eigenes Rufen in CW brachte auch keinen durchschlagenden
Erfolg, also gönnte ich mir einige Stunden Schlaf und lies es
gemütlich angehen. Nach einigen Schlucken lauwarmen Kaffes aus der
Thermoskanne ging es am nächsten Morgen weiter.
Die Bedingungen hatten sich auch nicht verbessert, immerhin gelang ein
Sprung über die Alpen und überraschend kam mit F2CT aus dem
Baskenland mit 1002km das ODX ins Log. Die Station meldete sich sogar
nochmal bei mir, als ich gerade mit Harry, der sich von zu Hause aus
reingemeldet hatte, etwas über den Kontestverlauf plauschte,
leider hatten wir schon hi ...
Insgesamt konnte das Vorjahresergebnis verdoppelt werden, weil auch zum
erstenmal das Equippement durchgehalten hatte. Abgebaut und im Auto
verstaut war alles bis 18:00, nachdem die Antennen auf der
Hütte verstaut waren, war ich gegen 19:30 wieder zu Hause, es
reichte mir dann aber auch.