Oktober
Contest, lief wie geschmiert, fast!
Zeitgleich
zu meiner Teilnahme am Oktober Contest wurde auch
unser traditionelles Oktoberfest am Conteststandort terminiert.
Eigentlich konnte
ich mir schwer vorstellen, dass diese parallelen Aktivitäten sich
nicht
behindern oder gar stören werden. Zum einen war da meine
Stromversorgung durch
den Dieselgenerator und zum anderen wollten die Oktoberfestteilnehmer
sich
sicherlich auch in normaler Lautstärke unterhalten können.
Nach kurzer
Rücksprache mit den Organisatoren der Festveranstaltung wollten
wir es trotzdem
versuchen.
Als
ich gegen 14:30 Uhr auf dem Bollenberg eintraf, waren
die OV-Kollegen gerade dabei das Zelt und was sonst noch so gebraucht
wurde
aufzubauen. Das Oktoberfest begann um 15:30 und der Contest um 16:00
Uhr.
Mittlerweile routiniert wurde das Auto entladen und das
Contest-Equipment in
die Hütte verbracht. Nach knapp einer Stunde war alles in Stellung
gebracht und
der Smoke-Test konnte begonnen werden. Die OV-Kollegen hatten
freundlicherweise
auch bereits den Diesel hinter die Hütte gestellt und die
Stromversorgung
verlegt. Schnell noch den Tank gefüllt und nach zwei beherzten
Zügen am Zugseil
sprang der Diesel problemlos an.
Vor
der Hütte schien auch alles aufgebaut zu sein und ich
fuhr die ersten Test-QSOs. Alles funktionierte prächtig. Auch
fühlten sich wohl
die Festteilnehmer nicht durch den Diesellärm beeinträchtigt.
Geht als doch!
Leider
konnte Michael, DL6IAK dieses Jahr wieder nicht
teilnehmen, da das Netzteil für die Röhren-PA sich nicht von
alleine in Ordnung
gebracht hatte. Auch sein Arbeitseinsatz am Freitag hatte nicht zum
Erfolg
geführt, aber er wollte sich dafür mal auf dem
„Fest“ sehen lassen.
So
war es dann auch, nach einer Stunde Betrieb ging die Tür
auf und Michael erkundigte sich nach dem Stand der Dinge. Knapp 40 QSOs
konnte
ich vermelden, was wir beide als normal einstuften, ist halt 70cm und
die ganz
hohen QSO-Raten sind hier unwahrscheinlich.
Draußen ging das Fest munter weiter und ich funkte halt so
vor mich. Gegen 20:00 Uhr war das Oktoberfest wohl beendet und der OVV
und 2.
OVV wünschten mir für den weiteren Verlauf viel Erfolg.
Erstmalig
hatte ich diesmal auch den N1MM+ Logger für einen
„langen“ UKW-Contest im Einsatz.
Bisher
hatte ich das Programm immer nur für die AGCW VHF/UHF
Conteste benutzt. Muss sagen, sind doch ein paar nette Sachen drin, die
das
Contesten angenehmer machen. Das Programm erkennt selbständig
anhand der
Frequenz ob man die Station schon gearbeitet hat. Man muss mitunter
nicht immer
abwarten bis die Station das Call oder den Lokator gerade durchgibt.
Funktioniert natürlich nur bei Stationen, die stabil auf einer QRG
bleiben oder
durch Clusterspots in der Bandmap entsprechend auftauchen. Was aber
für mich
völlig neu war, dass die QSOs und Kilometerschnitt nach Mode
aufgeteilt geführt
werden. Dadurch habe ich schnell gesehen, dass ich in CW deutlich mehr
Punkte/Kilometerschnitt auf der Uhr habe. Teilweise war der Unterschied
450 KM
in CW zu 280 KM in SSB. Vielleicht war das auch der Grund, warum ich
sehr oft
in CW unterwegs war. Es könnte auch daran gelegen haben, dass ich
es noch nicht
geschafft hatte auch den Papagei in N1MM mit einem TS-790 aktiv zu
verbinden.
CW rufen ging dafür über die Funktionstasten wie gewohnt.
Getastet wurde wieder
über ein Winkey Keyer.
Auch
der Mast-VV hatte es immer noch nicht auf den Mast
geschafft und wurde wieder direkt hinter der Endstufe betrieben. Bis
zur
Antenne sind es dann nochmals rund 20 Meter H200 Kabel.
Zumindest
hätte ich dann schneller reagieren können, wenn
der VV wieder Probleme machen sollte. War aber nicht der Fall.
Eigentlich kann er
jetzt wieder hoch auf den Mast, denn dort oben hat er durch die
Kabelverluste
sicherlich weniger Power zu verkraften, als direkt hinter der Endstufe.
Ich
habe auch immer mal wieder den VV ausgeschaltet, um zu sehen, ob man
überhaupt
einen benötigt, aber im Grenzbereich war ein VV doch notwendig.
Probleme mit
Stationen aus der näheren Nachbarschaft hatte ich keine. Naja wenn
ich die
Antennen direkt auf DR9A ausgerichtet hatte, musste ich schon 20 KHZ
Abstand
halten. Dies ist aber bei dem Signalpegel absolut nachvollziehbar und
wohl auch
im Rahmen der technischen Möglichkeiten.
Ich
würde daher sagen, auch mit einem alten Kenwood TS-790
kann man ohne größere Einschränkungen einen 70cm
Contest bestreiten. Ich habe
von der Performance keine größeren Unterschiede zu meiner K3
+ LT70S
Transverter-Kombination festgestellt.
Gegen
01:00 Uhr und 132 QSO, habe ich dann die erste Runde beendet
und die zweite um 07:30 Uhr wieder eingeläutet.
Am
Sonntag wurde Immer wieder das Band von unten nach oben
durchkämmt, mal in Ost- mal in West- mal in Nordrichtung. Auf 70cm
ist der
Rotor und VFO wohl mehr in Bewegung als die eigentlichen QSO-Zahlen.
Aber sind
wir gewohnt, am Sonntag ist viel Geduld angesagt. Etwas Schwung kommt
dann
meist gegen 11:00 Uhr wenn die Frühstücksfunker auftauchen.
Hier ist immer die
spannende Frage: selber rufen oder übers Band drehen? Ich denke
eine
ausgewogene Mischung ist der beste Weg. Mitunter kann man eine
anrufende
Station beim drüber drehen dazu überreden 10 KHZ up zu gehen,
um mit mir auch
ein QSO zu machen. Der ON4KST-Chat bringt auch nicht mehr viel, da man
die
aktiven Stationen bereits im Log hat.
Bis
kurz vor 15:00 Uhr lief die Technik wie geschmiert, aber
dann machte der Diesel komische Geräusche und ich ging hinaus um
nachzusehen.
Er schüttelte sich wie eine nasse Katze und stieß schwarze
Rauchwolken aus.
Kurz darauf stellte er seinem Betrieb vollständig ein. Diesel war
noch genügend
im Tank, aber zu geringer Ölstand war wohl das Problem. Hatte
diesmal
vergessen, den Ölstand vor dem Start zu überprüfen,
sowohl am Samstag, wie dann
auch am Sonntagmorgen. Das Schwungrad für den Seilzug konnte man
fast gar nicht
mehr bewegen. Entweder Kolben oder die Ventile, man wird sehen, ob noch
was zu
retten ist.
Wie
in 2016, konnte ich wieder einen Schnitt über 320 KM
erreichen, wobei die CW QSOs schon entscheidend dafür sind.
Die
fehlende letzte Stunde durch den Generatorausfall dürfte
nicht allzu viele Punkte gekostet haben, aber die magische 200 QSOs
Marke
konnte nicht übersprungen werden.
Bis
zum Marconi-Contest muss entweder dem Lombardini Diesel
neues Leben eingehaucht, oder eine Alternative beschafft werden.
Gefunkt wurde mit:
Kenwood
TS-790
Coens 3cx800A7
Endstufe
2x 18ele M2