Cul de Vau

Kurzer Befahrungsbericht

Dagmar, die Michaels D.,K.,R., Eckard, Jörn(Febr. 05)


Im letzten Jahr fanden schon einige Teilbefahrungen der Höhle statt, hier ein paar Bilder aus dem Eingangsbereich und ein kleines Video vom Eingangssyphon.
Zur Befahrung bis zum Endsyphon sind Steigzeug und Neopren notwendig.Vom Parkplatz in einer Strassenkehre führt eine Pfad leicht ansteigend ins Tal hinein. Schon von hier kann der Ausfluss des Höhlenbachs gesehen werden. Der Pfad überquert das Höhlenportal und führt dann zum nicht zu übersehenden Eingang, aus dem ein kleiner Bach entspringt.



Noch im Tageslicht liegt der Eingangssyhon, der mit einem Fixseil versichert ist. Die Decke der Austrittskluft fällt leicht bis zum tiefsten Punkt ab. Jetzt und im November waren der Syphon frei mit ca. 2cm Luft, eine Sprechverbindung war möglich. Gleich hinter der tiefsten Stelle des Syphons steigt die Decke wieder steil an und man befindet sich in einer kleinen Halle. Problematisch kann es eigentlich nur bei der Rückkehr werden,  bei einem Anstieg von ca. 30-50cm kann die ausgangsseitige Kluft auf ein längeres Stück (ca. 3m ) geflutet sein. Durch Ausräumen von Steinen aus dem Eingangsbereich lässt sich der Wasserspiegel senken. Nach Passieren der Syphons sind auch schon die niedrigsten Passagen bei einer 'Normalbesichtigung' überwunden. Der weitere Weg folgt zunächst eine Rampe ansteigend und dann wieder auf den Höhlenbach treffend geradeaus ohne viel Schnörkel in den Berg. Ein hoher Gang, der meist bis zu den Knien im Wasser, aber auch schon mal über kurze Strecken schwimmend durchmessen werden muss, führt unterbrochen von wenigen Sinterstufen mit ein paar kurzen Biegungen zu einer Halle, auf deren linker Seite ein Wassserfall etwa 8m eine Stufe herabstürzt. Bis hier ist die Höhle relativ schmucklos, beindruckend sind nur die langen gefluteten Gangfluchten. Ein besonderer Genuss ist der Eindruck, falls man der Erste der Gruppe ist, durch eine hohe Kluft zu schweben, wenn sich die Decke des Ganges noch im Wasser spiegelt.
Die Steilstufe kann nur mit Seiltechnik überwunden werden. Wir hatten Glück, es war bereits ein Seil eingebaut. Ansonsten müsste ein geübter Kletterer die Stufe überwinden und ein Seil befestigen. Nach der Steilstufe wird der Gang um einiges enger und die Wände sind sehr scharfkantige. Nach einigen Metern folgt ein weiterer Halbsyphon, der links umgangen werden kann. Ein Mäander kann auf halber Höhe über dem Höhlenbach ausgegrätscht werden oder bei niedrigem Wasser auch unten im Wasser durchschritten werden. Es folgt eine etwas größere Halle mit Sinterformationen. An den Wänden bilden sich interessante kleine kelchartige Sinterformationen und bei genauerer Betrachtung entdeckt man unterschiedliche versteinerte Fossilien. Weiter dem Gang folgend endet die Höhle in einem schlammigen und etwas muffigen  Endsyphonbereich. Hier führt ein Seil in eine obere Etage, die wohl zurück zum Hauptgang führt. Die Länge der Höhle ist ganz beachtlich, von hier bis zum Ausgang ist man nochmal gemütliche drei Stunden unterwegs.
Der Höhlenbach ist nicht ganz klar und zeigt leichte Neigung zur Schaumbildung, entgegen früheren Befahrungsberichten aus den siebziger Jahren muss sich die Situation aber deutlich gebessert haben, "gröberere" Verschmutzungen sind uns nicht aufgefallen.


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Erstellt am 12.2.2005