Ein unerfreuliches Piepen, der Wecker riss uns gegen 1:30 aus dem
Schlaf. Die Zeltwände mit gefrorenem Reif bedeckt, der sich bei der
geringsten
Bewegung erfrischend von der Zeltwand löst. Jetzt hilft nur schnell
raus aus dem warmen Schlafsack und rein in die klammen Hosen,
das Zelt im Schein der Stirnlampe zusammengelegt und alles in die
Rucksäcke verstaut. Das sind die Momente, an die man sich später gerne
erinnert, weil sie dann bereits Geschichte sind.
Der Weg überwindet zunächst die oben hinter dem Zelt sichtbare Stufe.
Dann
geht es über den im oberen Bildviertel sichtbaren Moränenrücken
diagonal hinauf, später im Zickzack bis knapp unter den linken
Vorgipfel. Dort besteht die Möglichkeit sich vom Gepäck zu trennen und
die restlichen knapp 200 Höhenmeter ohne Rucksack zum Gipfel zu
klettern.
Im Schein der Stirnlampe begannen wir uns warm zu laufen, es war klarer
Himmel aber ohne Mondlicht. Bis zum Moränenrücken war der Weg ziemlich
eindeutig und einfach zu finden. Auf der Rampe wurde die Wegfindung
problematischer, da es viele Wege gab, die sich durch zum Teil
lockeres Gelände schlängelten. Manche Passagen waren ziemlich
unangenehm und im Dunkeln habe ich mich einigemale von der
Ideallinie entfernt und musste unangenehme kraftzehrende Querungen
einlegen. Kraftsparender ist es nicht als erster zu gehen,
sondern einfach den Guides der geführten Gruppen zu folgen.
Ich erinnere mich, daß am oberen Ende des Moränenrückens nach links
ausgequert werden muss, was leicht verfehlt werden kann und dann in
unwegsames Gelände führt. Diese Stelle habe ich als Wegpunkt
festgehalten. Danach windet sich der Pfad auf das obere Ende des sich
links dahinziehenden Gratrückens. Beim Erreichen des Grats in ca. 4820m
Höhe öffnete sich der Blick nach Osten und die Sonne ging gerade auf.