Dieser Bericht beschreibt die weitere
Befahrung der Grotte Baudin bis in
den Collecteur zum Salle de Petit Negro. Er ist eine
Zusammenfassung von zwei Besuchen, der erste im November, bei der
Eckard, Joern, Christian und Michael.K. bis zum Plage und einem zweiten
Besuch im Januar 2006, bei der Christian, Ingolf und Michael K.
auf der Suche nach dem sogenannten Tripod bis zum Salle de Petit Negro
gelangten. Leider konnte der Tripod von uns nicht gefunden
werden.
Die Befahrung der Grote Baudin bis zum Einstieg in den Collecteur ist problemlos. Hinter
dem Salle de Hope erreicht man nach einer 7m Stufe den Eingang eines
Schlufs, der zur Decke
der Halle über dem Collecteur führt. Von
hier kann über ein bereits eingebautes
Fixseil auf Höhe einer eingebauten Traversierung abgeseilt werden.
Wir zogen es vor, unser eigenes Seil einzubauen. Aus dem Liegen
lässt man sich ins Seil ab und steigt ca. 7m ab, um sich in die
Traverse herüber zu pendeln. Die
Traverse
ist mit einem straffen
Stahlseil versehen und ca. 50m lang. Bei
unserer zweiten Befahrung im Januar 2006 wies das Stahlseil bereits
beträchtliche Abnutzungserscheinungen in den ansonsten stabilen
Aufhängungen auf. Dies scheint auch anderen aufgefallen zu sein,
denn es hing bereits parallel eine zweite Seilsicherung. Nicht
immer findet der Fuss einen Tritt, aber mit etwas Geschick lässt
sich die Traverse leicht überwinden.
Am Ende der Traverse steigt man in den Wassergang ab und gelangt nach
Überwindung eines Felsblocks zunächts in den Salle
Nanette. Dem Gang folgend wird wieder das Bachbett erreicht,
diesem abwechslungsreich durch Kolkstrecken bis zu einem von
links einmündenden grossen Gang folgen, der über einen
flachen
Sinterfall betreten wird. Geradeaus syphoniert der Wassergang. Dem
abzweigenden Gang folgend wird man nach einigen
Minuten auf der rechten Seite eine Rampe mit deutlichen Begehungsspuren
ausmachen, über die der Gang verlassen wird. Am Ende der Rampe
knickt der Weg nach rechts ab. Nach der Passage eines einfachen
Versturz
steht man im grossen SalleChristian. Devaux. Es folgt ein Abstieg
über eine Lehmflanke, die mit einem Seil versichert ist. Stets dem
grossen geräumigen Gang folgend wird der Plage erreicht, ein
Bereich mit deutlichen Sandflächen. Stets links haltend und dem
Hauptgang folgend, wird ein deutlicher Kreuzungspunkt erreicht. Der
Hauptgang steigt vor einem an und könnte durch die
Überwindung eines kleines Aufstiegs, erleichtert durch eine
künstliche Trittstufen in die Galerie des Aiguilles weiterbegangen
werden. In Richtung Tripod muss nach rechts in einen kleineren
Gang mit niedriger Decke
abgezweigt werden. Der Beginn der Passage ist recht lehmig und man muss
sich deutlich bücken Wie Spuren zeigen, kann die Passage zu
einem wassergefüllten Schlammbecken ausarten. Kurz darauf wird ein
Saal
erreicht, der geradeaus rechts verlassen wird. In einem Knick
muss
eine kleine Stufe nach links überwunden werden, ein trockener Gang
mit lauter werdenden Wassergeräuschen führt zu einer
Abzweigstelle, bei der der rechte (ist auch bezeichnet) Gang zu einer
Abseilstelle in den aktiven Höhlengang leitet. Ein
festeingebautes Seil mit einer parallelen Leiter führt in den
aktiven Höhlenteil, der flussaufwärts begangen wird. Nach ca.
hundert Metern zweigt nach links ein Gang ab, der steil nach oben
führt und über einen Sinterfall erklettert wird. Nach
einem Aufstieg wendet sich der trockene fossile Gang nach rechts und
man folgt ihm leicht, bis Geräusche den Puit de Legionaire
ankündigen. Hier wird wieder ca. 11m an einem festeingebauten Seil
in den aktiven Höhlenteil abgeseilt. Dem Gang folgend,
verstürzt dieser im weiteren Verlauf . Der Versturz kann
kriechend
überwunden werden. Hinter dem Versturz folgt man leicht dem
aktiven
Höhlenteil bachaufwärts. Nach einigen Kehren wird der
deutliche Abzweig in den Salle de Petit Negro erreicht, der von links
oben in den aktiven Höhlengang einmündet. Trotz
genauerem Umsehens, konnten wir leider den Tripod, der sich in diesem
Bereich der Höhle befinden soll, nicht entdecken.