Berichte 

und 

Ergebnisse Marconi Kontest 2008  

DL6iAK JN48IX 

und 

DK2GZ JN49GB


Bericht über die Aktivität von DL6IAK 

vom Panoramahof Nussbaum

Michael DL6IAK


Materialtransporter

Jedes Jahr das persönliche Highlight für mich, CW und UKW Kontest in einem, was will man mehr. In diesem Jahr sollten 3 legale dB nachgelegt werden, vier 9*El. Tonnas standen bereit, Anpasstopf und Kabel waren konfektioniert. Leider stand mit Walter DK8UE nur ein Aufbauhelfer zur Verfügung. Amteurfunk ist ja Experimentierfunk, also früh raus aus den Betten und um 10:00 trafen wir uns am bewährten QTH in Nussbaum, nachdem das notwendige Material von der Hütte und bei Hermann (DJ5HPA) eingesammelt war. Es sollten zunächst drei Antennen mit Hilfe eines Dreibeins aufgerichtet werden, die vierte Antenne dann mit der Leiter montiert werden und dann alles nochmal mit dem Schiebemast soweit angehoben werden, dass die unterste Antenne des Gebildes über die Obstbäume blicken konnte. Die Abspannung sollte über ein Oberlager erfolgen, der schwere Rotor unten bleiben. Wetterbedingungen waren gut, es war windstill und regnete nicht..


Zusammbau der Antenne am Boden

Der Zusammenbau am Boden ging noch problemlos, dann jedoch zeigten sich ernste Probleme beim Versuch das ganze Gebilde aufzurichten. Das Gewicht der Koaxkabel wurde etwas unterschätzt, das Aufrichten wäre kräftemässig noch von mir alleine zu bewältigen gewesen, aber  nur ein Mann am Stativ war dann doch zu wenig, um dieses zu bändigen.  Also wurde der ansässige Bauer zum Arbeitseinsatz gebeten, der genügend Humor aufbrachte uns zu helfen. Es kam wie es nunmal manchmal vorkommen soll, dem obersten Rohr (am Stativ) fehlte es an der notwendigen Standhaftigkeit, schlaff hing es mit dem Rotor und dem Rest der Antennenanlage durch und bot einen gar jämmerlichen Anblick. Opfer müssen gebracht werden ... glücklicherweise blieben die Antennen heil. In weiser Voraussicht hatte ich aber auch den Anpasstopf für zwei Antennen dabei und so wurde die Anlage auf zwei Antennen reduziert, diejenigen Teilnehmer, die am Ende  punktemässig knapp vor mir liegen werden, werden das vielleicht zu schätzen wissen hi. Aber ich werde nachdenken und aus den Fehlern lernen, versprochen ...



Am Ende: das übliche Konstrukt

Viel Zeit ging verloren, aber letztendlich stand die Antenne dann doch noch, für den Aufbau der  Station blieb noch eine knappe Stunde Zeit. Die Katastrophen hielten sich bei der weiteren Installation in Grenzen, allein der neue Keyer mit serieller Schnittstelle, der noch im WAG klaglose Dienste leistete, hatte ein paar Mucken, die letzte Firmwareänderung einige Tage zuvor war doch nicht so folgenlos, egal, ich konnte den alten Keyer parallel schalten, so dass kaum Performanceeinbussen festzustellen waren. Die Station bestand wie immer aus 2*9El, Vorverstärker, IC746 plus BEKO 650W PA. Die Speisung über 30m erfolgte über ein 7/8 Zoll Kabel, das eine gemessene Dämpfung von ca. 0.5dB hatte. Letztes Jahr waren es 1,5dB, ca. 1 dB geringere Dämpfung, die aber bei schwachen Signalen entscheidend sein kann, von der psychologischen Wirkung einmal ganz zu schweigen hi.

Der Kontestverlauf war dann sehr entspannt. Es gab keine nächtliche Suche nach feuchten Steckverbindern, es blieb windstill und es gab keinen Regen. Insgesamt waren die Bedingungen gefühlt schlechter als vor einem Jahr, es gab keine ausgeprägten Bandöffnungen und keine 'brüllend' lauten DX-Signale. Einige Verbindungen über 800km, das Maximum der Verbindungen  lag zwischen 400-500km, wenn man von dem Ausreisser im Bereich 200-300km absieht, der aber auch im letzten Jahr bereits sichtbar war. Das letztjährige Ergebnis konnte geringfügig getoppt werden, etwas mehr Punkte, ca. 20 QSOs  mehr, wobei der Schnitt letztendlich auch nur geringfügig schlechter war. Dazu muss angemerkt werden, dass diesesmal die ebenfalls veränderte und verbesserte Loggingsoftware den Einsatz des Clusters deutlich verbesserte und so die eine oder andere DX Station ins Log wanderte, die ich früher hätte vorbeilaufen lassen.

Interessant auch der Vergleich mit dem Ergebnis von Harry DK2GZ, der mit nahezu gleichen Stationsbedingungen, ca. 12km entfernt aus JN49GB QRV war, allerdings ca. 100m tiefer gelegen. Er hatte ein etwas schlechteres Ergebnis, als im letzten Jahr. Nimmt man Harrys Ergebnis als Referenz, hat sich die konsequente Clusterverwendung plus das neue Speisekabel definitiv in Punkten ausgezahlt.
Trotz der räumlichen Nähe unserer beiden Stationen - beide jeweils um die 600W Ausgangsleistung - konnten wir ganz gut miteienander leben, die negative Beeinflussung hielt sich in Grenzen und trat nur in Signalnähe und bei ungünstiger Antennenrichtungskonstellation  auf. 

Nach Kontestende kam Walter DK8UE und als überraschender Besucher Henning DF9IC bewaffnet mit Digitalkamera. Letzterer hatte wohl wieder die Nähe meiner Konteststation zu seinem Spektrumsanalyzer zu Hause in ca. 5km Entfernung genutzt, einen Blick auf mein Senderrauschen zu werfen. Ich bin mal auf kommende Presse gespannt hi, wie gut, dass Nussbaum so nahe an Göbrichen liegt.

Im nächsten Jahr soll wie bei Harry auch ein K3 mit Transverter zum Einsatz kommen, mal sehen, wie es dann aussieht.
73' de Michael DL6IAK
 

Ergebnis DL6iAK aus JN48IX


      
ANZAHL GÜLTIGER VERBINDUNGEN 335
ERREICHTE PUNKTZAHL  121762
DURCHSCHNITTSENTFERNUNG 363 km
GEARBEITETE GROSSFELDER 73
WEITESTE VERBINDUNG 870 km   mit HA6W




Alle Verbindungen aus JN48IX



Verteilung der Entfernungen





QSO- Aktivität


Bericht über die Aktivität von DK2GZ 

vom Bollenberg

Harry DK2GZ

 


Der Marconi-Contest zählt zu den Contesten, die ich auf UKW am liebsten mache, da er nun mal in der alten digitalen Betriebsart CW abläuft. Dieses Jahr wurde zum ersten Mal mit dem K3 und Elecraft-Transverter gefunkt.Da meine GS31-PA jedoch etwas mehr Ansteuerung als die 20 Watt aus dem Transverter benötigt, musste noch eine kleine Transistor-PA als zusätzliche Treiberstufe eingesetzt werden.

Die Konfiguration sah dann so aus:
K3 + XV1444, von dort auf die kleine Daiwa LA2065R und diese dann auf die ZZ-145 mit der GS31B. Die Daiwa und ZZ-145 wurden über einen Sequencer mittels Y-Kabel geschaltet. Zum Schluss hatte ich wohl mehr Chinch als Koax-Kabel zwischen den Geräten. Als VV hatte ich diesmal sogar zwei zur Auswahl. Einmal den Mast-VV von SHF-Design und dann noch der interne in der kleinen Daiwa-PA. Zumeist hatte ich den VV in der Daiwa eingeschaltet, da sonst doch etwas zuviel Verstärkung gemacht wurde. Ab und zu war es jedoch sinnvoll, beide VV einzuschalten, wenn das Signal sich doch mehr unter der Grasnarbe aufhalten wollte.

Insgesamt war ich auch diesmal wieder gespannt, ob der Transverter wirklich so viel besser als der bisher eingesetzte TS-2000X sein würde. ch muss schon sagen, dass mir diese neue Konfiguration sehr gut gefallen hat. Ab und zu hatte ich das Gefühl, dass noch sehr viel Platz auf dem Band war, denn die Selektivität und auch das "Rauschen", oder vielmehr nicht vorhandene Rauschen, war einfach toll. Auch hatte ich recht wenig Probleme mit dem Stationen um mich herum, obwohl nicht gerade wenige Stationen im Umkreis von 30 KM um mich herum zu gange waren. Nur die eine Station an der Uni in Karlsruhe hatte mir doch ab und zu etwas zu schaffen gemacht, wenn die Antennen aufeinander ausgerichtet waren. Mit Michael, DL6IAK gabe es so gut wie keine Probleme, obwohl er nur 12 KM entfernt ist.

Mein Fehler zu Anfangs war, dass ich in gewohnter Weise das 200 HZ Filter in CW drin hatte und oft die Rit bemühen musste, wenn der Anrufer mal wieder neben der QRG anrief. Später habe ich dann auf 400-500 HZ umgestellt. Im Laufe der Zeit wurde es mir aber dann doch etwas Angst um den Transverter, denn sehr lange CQ CQ Rufe machten sich doch mit deutlicher Wärmeentwicklung bemerkbar. Dann habe ich einfach den Transverter auf den Kopf umgelegt, denn der XV-144 bezieht seine Kühlung von der Bodenplatte des Gehäuses, und habe immer mal wieder einen kalten nassen Waschlappen auf die Bodenplatte gelegt.

Mein Ziel dieses Jahr waren mindestens 300 QSO und 100K an Punkten, beides wurde leider nicht erreicht. Auch der Punkteschnitt aus 2007 war leicht rückläufig (378 in 2007, 348 in 2008). Da hatte ich mir durch den besseren RX schon etwas mehr erhofft.

Die Verteilung nach Ländern sieht wie folgt aus:
158 QSO mit DL
36 QSO mit OK
15 QSO mit F
8 QSO mit S5
je 5 QSO HA, I, und OM

Ich hatte das Gefühl, dass recht wenig Aktivität aus dem Ruhrgebiet und aus den Nachbarländern PA und ON vorhanden war. Ich habe immer mal wieder in diese Richtung gerufen, aber recht wenig Antwort aus dieser Richtung erhalten. Es könnte auch daran liegen, dass an meinem QTH von 280 bis 340 Grad ein recht hoher Noisepegel vorhanden ist und man dann einfach diese Richtung mental meidet. Daher habe ich dann doch recht oft in Richtung OK/OM die Antenne
gedreht, um auch den Punkteschnitt etwas in die Höhe zu bringen. Auch tut man sich mit den östlichen Ländern in CW wohl leichter, da diese Betriebsart dort noch gepflegt wird. Trotzdem hat es wieder echt Laune gemacht und ich bin sicher in 2009 wieder dabei.
 73' de Harry DK2GZ

Ergebnis DK2GZ aus JN49GB

      
ANZAHL GÜLTIGER VERBINDUNGEN 256
ERREICHTE PUNKTZAHL  89027
DURCHSCHNITTSENTFERNUNG 348 km
GEARBEITETE GROSSFELDER 63
WEITESTE VERBINDUNG 844 km   mit HG6Z



Alle Verbindungen aus JN49GB




Verteilung der Entfernungen





QSO- Aktivität
Grafiken und Auswertung DL6IAK