WAG 2014
DL6IAK
am Bollenberg
Dieses Jahr wieder der WAG vom
Bollenberg, nachdem ich im letzten Jahr das Vergnügen aus Kolumbien hatte. Ehrlich gesagt, er machte mir
mehr Spass aus DL. Nachdem mir Harry DK2GZ am Freitag abends beim
Aufstellen der Doppelzepp für 40/80M behilflich war, reichte
es am Samstag um 15:00 Ortszeit am Bollenberg mit dem Aufbau der
Station zu beginnen. Ebenfalls am Freitag hatten wir die Batterien noch
um zwei 100Ah Batterien aufgestockt, so dass uns wieder 400Ah auf der
Hütte zur Verfügung stehen. Die Station bestand aus unserem
kleinen 5 Band Optibeam, der 2*20m Doppelzepp und meinem K3 mit
internem Tuner. Teilnahmeklasse war wie in den letzten Jahren auch, die
5W QRP Klasse, die Verbindungen in SSB und CW erlaubt. Die
Stromaufnahme des K3 beträgt im Empfang ca. 1A und bei 5W key down
knapp 3A, sodass man mit einer mittleren Stromentnahme von weniger als
1,5A rechnen kann, was über 24 Stunden weniger als 36Ah für
den Transceiver bedeutet. Mitbetrieben wurde eine 1Watt LED, der
Spannungswandler und daran angeschlossen der Notebool und zeitweise der
Antennenrotor. Wie zu erwarten hatte die Stromversorgung am Ende
problemlos die 24 Stunden durchgehalten und die Ladeanzeige sank dabei
nie unter vier Kästchen.
Stress gab es dann doch noch bei der Inbetriebnahme der Station am
Samstag, da die Fussstaste nicht den Weg auf den Bollenberg gefunden
hatte und auch eine USB-Kableverlängerung für das GSM-Modem
fehlte. Dann war noch Wasser aus einer undichten Thermoskanne in
die externe Tastatur gelaufen, die ich dann nicht mehr fit bekommen
hatte. Schlimmer, die externe Maus musste auch noch trocken gelegt
werden, hat dann aber am Ende funktioniert. Ein Versagen wäre
fatal gewesen, da das Mousewheel bei der Bedienung meiner Software eine
entscheidende Rolle spielt. Für Adrenalin war also gesorgt,
aber irgendwie hatte ich letztendlich alle Fussangeln gelöst und
bin knapp vor Kontestbeginn mit allem fertig geworden. Der
fehlende Fussschalter wurde durch die VOX kompensiert, was bequem und
problemlos war, da kein störender Generator lief und ich ja auch
alleine war.
Punkt 15:00 UTC gings also in den Ring. Zunächst natürlich
auf 10m, das offen schien. Meine Strategie ist es auf 10m meist nur die
Multis zu arbeiten, und ansonsten auf den tieferen Bändern die
Mehrzahl der QSOs. Das ist auch vernünftig, da der
Löwenanteil der Teilnehmer im nahen EU Ausland sitzt und diese
dann oft in der toten Zone sind. Es reichen ja auch die Multis. Sehr
motivierend war der neu implementierte mitlaufende Vergleich zum
letzten WAG-Log von 2012. So lag ich zunächst ein paar
QSOs/Multis im Vergleich zurück, holte aber schnell auf und lag
bald deutlich vorne. Während der QSO-Vorsprung bis auf 150 QSO und
der zeitlich Vorsprung auf bis zu 5-6 Stunden anstieg, lag ich am
Sonntagmorgen bei den Multis ca. 10 zurück. Michael EA6/DF3IS rief
mich dann noch auf 20m an und war mit seinem FT817 und 5W mit
Drahtantenne auf dem Balkon seines Hotelzimmers laut und deutlich zu
vernehmen. Leider gelang es mir nicht, ihn auf 10/15m zu locken, da er
schnell in ein anderes QSO mit einem Freund verwickelt war, dessen
Signal und mikrosekundenlangen Übergabepausen ich
offensichtlich mit meinen 5W nicht gewachsen war.
Die Nacht war die Zeit des 80m Bands mit vielen DL Verbindungen,
aber auch einigen W's und VE's, mit 5W und Drahtantenne nicht
schlecht. 40m wurde nur für gelegentliche Multiabgriffe, kurze
CQ-Rufe und zum Bandabscannen besucht. Mit Schliessen des 80m Bands am
Sonntagmorgen wechselte die Hauptaktivität wieder aufs 40m Band
mit Abstechern auf 20m/15m und 10m. Das 10m Band war offensichtlich am
Sonntag nicht so offen,wie am Samstag. Karlheinz DG1IU kam am Sonntag
auf einen Besuch vorbei und traf mich bereits weniger optimistisch an,
da ich den Eindruck hatte, im Gesamtergebnis hinter 2012 zurück zu
fallen, da sich die Multis nicht so entwickelten, wie erhofft.
Es gab dann aber doch noch einen Multischub, so daß ich mit
198 Multis knapp die angepeilten 200 Multis verfehlte. Aber mit 430K
Punkten knackte ich für mich zum ersten Mal die 400K Grenze und
erreichte meine persönliche Bestmarke. Nach wie vor steht
der Allzeitrekord bei ca. 440k durch OM DL3TD (aber wohl von DA0HQ
aus), um diesen zu knacken, wären allerdings mindestens 460k vor
Check nötig gewesen. Ein offeneres 10m Band am Sonntag wäre
vielleicht hilfreich gewesen.
Alles in allem jede Menge Spass, auch wenn 24h Kontest ohne
Schlaf schon ganz schön anstrengend sind.
Abgebaut war die Doppelzepp auch schnell alleine, da kein Wind
wehte, um 19:00 war ich zu Hause.
beste 73'
de Michael (DL6iAK)
BAND |
CW |
SSB |
QSOs |
Dupe |
Multis |
Points |
80m |
211 |
72 |
283 |
0 |
41 |
611 |
40m |
214 |
11 |
225 |
0 |
47 |
625 |
20m |
137 |
14 |
151 |
2 |
49 |
507 |
15m |
80 |
9 |
89 |
0 |
34 |
315 |
10m |
23 |
5 |
28 |
2 |
27 |
118 |
all |
665 |
111 |
776 |
4 |
198 |
2176 |
Final result = 2176 * 198 = 430.848
Beste 73' Michael (DL6IAK)