Alle Verbindungen aus JN48IX
Verteilung der Entfernungen
Die Contestvorbereitungen hatten diesmal bereits am Freitagabend begonnen. Irgendwie hatte ich Michael so verstanden, dass er am Freitag vor dem Contest Geburtstag hat. Also war klar ich mache noch einen kleinen Ausflug zum Standort von Michael und gratuliere ihm zum Geburtstag. Da man da nicht mit leeren Händen auftauchen sollte, wurde noch als Geburtstagsgeschenk ein Werkzeugset aus Schokolade besorgt, da bei Michael ja immer mal wieder etwas repariert werden muss. Wie sich dann herausstellte, hat Michael aber erst am Freitag vor dem FD-Contest Geburtstag und ich hätte das Werkzeugset selbst gut gebrauchen können. Mehr dazu später.
Michael war auch um 21.00 Uhr immer noch mit dem Aufstellen der Antennen beschäftigt und im Licht von zwei Stirnlampen hatten wir es dann doch gegen 22:30 Uhr geschafft, die 2x 9ele Gruppe in die Vertikale zu bringen. Als Belohnung gab es dann ein recht warmes Weizenbier.
Meine Contestklamotten hatte ich bereits am Donnerstagabend soweit im Keller zur Verladung vorbereitet. Zur Verladung und Einsatz kamen der K3 und ME2T-H Transverter, ZZ-145 PA, SSB-Elektronik Sequencer sowie die entsprechenden Verbindungskabel und Stecker. Die Antennen sind in JN49GB bereits fest installiert, allerdings mussten wir diese noch im April reparieren, da der Boom an der oberen Tonna im März an der Masthalterung abgebrochen war. (siehe auch Bilder von Antennentag 16.04.2011) Bei der damaligen Reparatur wurde im Baumarkt einfach ein neues ALU-Vierkant Rohr besorgt, dass sich dann bei der Montage aber um 5 cm zu kurz herausstellte. Naja wir hatten dann die Antenne doch in dieser leicht verkürzten Form montiert.
Aufbau und Inbetriebnahme der Contest-Hardware lief wie immer problemlos und nach rund einer Stunde war ich gegen 13:30 Uhr QRV. Anfängliche Probleme mit der Aussteuerung der GS31 Endstufe habe ich durch entsprechende ALC-Einstellungen(ALC OFF) im K3 in den Griff bekommen.
Station von DK2GZ
Bereits die 1. Stunde lief dann schon recht zäh und die Erfahrung hat gezeigt, was man in den ersten 3 Stunden nicht im Sack hat, kann man im Lauf des Contest nicht mehr kompensieren. Wie immer, war Michael mal wieder deutlich vorne, aber das ist ja keine neue Erfahrung für mich, die Erfahrungen der 3. Art sollten noch kommen.
Gegen 22:00 Uhr hatte ich immer mal wieder nur 50% Prozent der üblichen Ausgangsleistung. Das sind zwar nur 3 db weniger, aber im Contest sind das schon gefühlte 10-15 db. Eventuell hatte ich die GS31 nun doch so langsam etwas leergefunkt. Ob nun die Röhre halb voll oder halb leer ist, darf jeder selbst beurteilen, für mich war sich auf jeden Fall halb leer. Komisch war nur, dass immer mal wieder die volle Leistung vorhanden war. Am Samstag hatte ich es mal auf die Wärmeentwicklung geschoben und gehofft, dass am Sonntagmorgen im kalten Zustand wieder alles in Ordnung sein würde. Dem war aber leider nicht so, denn das Problem war auch am Sonntagmorgen vorhanden. Nach zwei Stunden Schlaf auf der bequemen Holzeckbank war ich dann gegen 07:00 Uhr wieder QRV. Michael beklagte sich auch über die fehlenden QSOs gegenüber Mai 2010 und erst recht im Vergleich zum Märzcontest 2011.
Bereits am Samstagabend hatte ich über den ON4KST-Chat begonnen zumindest die aktiven Conteststationen ab 500+ KM zu einem QSO zu bewegen. Diese Strategie wurde dann am Sonntag noch intensiviert, was den Schnitt deutlich über 300 KM gebracht hat. Auch die Anzahl der Großfelder konnte ich gegenüber den letzten Contests deutlich steigen, aber die QSO-Rate war schrecklich, ich hatte fast das Gefühl ich wäre auch 70cm! Es könnte aber auch an dem herrlichen Wetter und Muttertag gelegen haben, dass viele Gelegenheitsfunker einfach nicht QRV waren. Besonders aus den neuen Bundesländern hatte ich in der Vergangenheit deutlich mehr QSO-Partner als dieses Wochenende.
Daher wurde am Sonntag viel CQ-gerufen und im ON4KST Skeds gemacht. In Bezug auf die reduzierte Ausgangsleistung hatte ich noch ein N-Adapter im Verdacht, der Neue hatte aber nach 3 Minuten wieder den gleichen Effekt. Um 14:45 Uhr wurde es aber dann wirklich bitter. Antenne stand noch Osten und ich wollte mal wieder Richtung S5 rufen. Als wir lösen die Rotorbremse am HAM IV und drehen die Antenne nach 150 Grad. Ich höre ein schönes "Klack" wie die Bremse aufmacht, aber die Nadel an der Rotoranzeige bewegt sich keinen Millimeter. Auch ein Kontrollblick auf die Antennen bringt die Gewissheit: die Antennen stehen wie der Fels von Gibraltar auf 90 Grad fest. Naja nur noch eine Stunde und Richtung OK ist eh die Schokoladenseite von mir und bringt entsprechend immer gute Kilometerpunkte. Wir schreiben mittlerweile 15:15 Uhr ins Bordbuch(Log). Immer schön die Ausgangsleistung im Auge sehe ich gar keinen Output mehr. Klasse!!
Ein Blick auf die POWER-LED Anzeige am Transverter läßt kümmerliche zwei kleine Balken flackern. Output im Milliwattbereich aus dem Transverter. Nun hatte ich wirklich keine Lust mehr für 30 Minuten den FT-897 auszupacken und habe angefangen alles wieder abzubauen.
Irgendwie war das nicht mein Contestwochenende: Transverter defekt, GS31-PA wohl Röhre defekt oder der Transverter hatte vorher schon gesponnen, Rotor an der 2 Meter Gruppe defekt. Ich hätte das Schokoladenwerkzeug, dass ich Michael am Freitag verfrüht zum Geburtstag geschenkt hatte, gut selbst verwenden können.
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